(17.05.58 – 21.10.24) |
Gerade eben vernahm ich die Nachricht, daß Paul Di’Anno gestorben ist.. das kann echt alles nicht wahr sein, so viele meiner Helden aus der Jugend gehen…
Ich habe mir das erste Maiden-Album gekauft, als es rausgekommen ist – irgendwo stand was von „Ich hatte das Gefühl, meinen Kopfhörer in einer Steckdose angeschlossen zu haben“ und ich wußte sofort, daß das was für mich ist. Als damals 15-jähriger konnte es nicht laut und hart genug sein, also blind zugeschlagen und daheim meine Eltern in den Wahnsinn getrieben. „Prowler“ begann eine Reise durch Klassiker wie „Running free“, „Phantom of the Opera“, „Transylvania“, „Charlotte the Harlot“ und beendete diese krachend mit dem Song, der so heißt wie die Band. Das war das Härteste, was ich außer Lemmys Jungs gehört hatte und als die Band in KA im Vorprogramm von Kiss auftrat, bin ich nicht hin, weil ich Kiss zum damaligen Zeitpunkt scheiße fand („I was made for loving you“, yo….).
1981 erschien „Killers“ mit DEM Metal-Cover schlechthin. Paul´s Stimme war immer noch unverwechselbar rauh, punkig und aggressiv, so wie er, pur und unverfälscht. Die Songs und der Sound etwas glatter, polierter, nicht mehr so roh und in your face wie das Debut, aber immer noch so gut… Als die Band als Headliner nach KA kam, hatte ich meine Karte sofort gekauft. Und dann wurde der Gig abgesagt und ich bin nie in den Genuss gekommen, Maiden mit Paul live zu sehen… Anfang vom Ende für Paul Di’Anno, der noch 1981 gehen mußte. Mit ihm ging der rauhe ungezügelte Ursprung der Band und machte Platz für das bessere und massentauglichere Organ von Bruce Dickinson und einen Erfolg, den die Band mit Di’Anno nie gehabt hätte.
Für mich sind die ersten beiden Platten und damit Paul Di’Anno immer etwas Besonderes gewesen, bis heute. Mit ihm hatte ich Maiden kennen und lieben gelernt und bin der Band seitdem treu, auch wenn die letzten Alben allesamt langweilig gewesen sind und so gar nichts mehr mit den ersten beiden Alben gemeinsam haben.
Die unsterblichen Klassiker werden morgen in meiner Auto-Anlage krachen. Laut. Sehr laut. Unsterbliche Songs wie die o.g., „Killers“ (mein Maiden-Lieblingssong), „Wrathchild“ oder „Drifter“, unsterblich wie die Band und wie der, der diese Granaten gesungen hat.
R.I.P. Paul. Legend.
Frank