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FALCONER
Chapters from a vale forlorn

Ha! Manchmal kann das Fanzine-Dasein schon schön sein… heute war mal wieder so ein Tag, ich öffne nichtsahnend das Postfach, halte nach langem mal wieder ein Päckel von Metal Blade in Händen (nachdem wir die King Diamond nicht bekommen haben, dachte ich schon, daß hier genauso Sense wie bei den Massacre-Typen ist), schaue nach, was drin ist und da ist sie, die CD, auf die ich schon voller Spannung gewartet und mit der ich gar nicht gerechnet habe! Falconer´s Debut war/ist ein Hammer vor dem Herrn, einmalig in seinem Stil, seinen Melodien und seinem brillianten Gesang, also schob ich mit zitternden Händen die CD in den Player und dachte, ich hätte aus Versehen das Debut eingelegt, so sehr ähneln sich die Songs. Hm. Ich habe das Ding jetzt 3 x gehört und weiß immer noch nicht, was ich sagen soll, denn zum einen sind die Folk-Melodien immer noch da, der Gesang genauso genial, der Stil immer noch genauso originell und die Songs natürlich nicht schlecht, aber zum anderen klingt es wirklich haargenau (auch produktionstechnisch) wie das Debut, ohne auch nur ein kleines bissel Veränderung, man könnte meinen, die Jungs sind auf Nummer Sicher gegangen, zudem reichen die Songs auch nicht an die des Debuts heran. Versteht mich nicht falsch, die CD schlägt immer noch viele andere um Längen, aber sie zündet nicht mehr so wie das Debut, eben weil man das alles schon kennt und ich mir irgendwo gewünscht hätte, daß der Stil ein wenig mehr ausgereizt und an Grenzen getragen wird. Oder wollte ich einfach nur bessere Songs hören? Wie auch immer, werde sie schnellstmöglich an Guido und Adrian weitergeben und mal hören, was die dazu meinen – ich für meinen Teil habe mehr erwartet, auch wenn das nach dem unglaublichen Debut vielleicht ein wenig unfair ist....

Frank


TESTAMENT
First strike still deadly

Nach Saxon versuchen es jetzt also auch Testament mit Neuaufnahmen alter Klassiker; na ja, so viele und so richtige wie bei Biff & Co. sind´s nicht, aber allemal genügend Thrash-Granaten, die das Genre seinerzeit mitgeprägt haben. Hier sei vorallem das Debut „The Legacy“ und die Tatsache genannt, daß es damals ein kleines Fanzine namens Mortal Sin als einziges (!) geschafft hatte, auf der Thanks-Liste der Band zu landen, weil wir 2 Coverstories (einmal Legay, einmal Testament) mit ihnen gemacht hatten, hihi.... Spaß beiseite, das Debut ist auch heute noch ein Knaller, und ich verstehe das Geschreibsel so mancher Blindschleichen nicht, die nun etwas von „endlich im geilen Sound“ faseln. „The Legacy“ war klasse produziert und reicht mit seinen fetten Gitarren auch heute noch so manchen ach so „harten“ Bands locker das Wasser. Von daher kann man höchstens sagen, daß die neuen Versionen sauberer sind und mich z. B. bei „Over the Wall“ enttäuschen, denn zum einen hat Chuck Billy hier die hohen Passagen weggelassen (vielleicht aber auch krankheitsbedingt...) und zum anderen machen die Klampfen nicht so viel her wie beim Original. Die Demo-Classics aber kommen ohne Ende geil, „Burnt Offerings“, „Alone in the dark“ und allen voran der absolute Höhepunkt „Reign of Terror“, den es nur mal auf ner Samplerscheibe regulär auf LP zu kaufen gab, Stephan hat das Ding sogar noch irgendwo zuhause stehen. Hier hat man Original-Sänger Zetro Sousa ans Mikro gestellt, der mit seiner aggressiven Stimme im Gegensatz zu seinem gröhlenden Nachfolger Zeichen gesetzt hat und dies hier (wie auch bei „Alone in the dark“) erneut tut, dazu einige der besten Riffs, die man je gehört hat, und schon rentiert sich die Kohle für die CD. Die Sachen von „The New Order“ fand ich schon im Original damals net so besonders, so daß hier nur der Ultra-Brecher „Into the Pit“ als Empfehlung übrigbleibt. Unterm Strich eine nette Zeitreise, der zwar mit „C.O.T.L.O.D.“ ein wesentlicher Bestandteil des Debuts sowie bis auf einige Ausnahmen auch der „Spirit“ der alten Zeiten fehlt, die bei den genannten Songs aber dennoch Spaß macht und hoffen läßt, die Jungs erinnern sich mal wieder daran, wie gut sie mal waren. Obwohl.... die letzte Studioplatte war ja auch nicht von schlechten Eltern, wie ich zugeben muß.... solltet Ihr das Testament-Debut noch nicht kennen, so kauft euch besser das Original, hört hier aber auf jeden Fall in „Reign of Terror“ rein, das Ding geht ab wie die Hölle!

Frank


ENSIFERUM
Same

Jesses, was für eine geile CD.... was hier musikalisch so alles passiert, wird euch die Kinnlade runterklappen lassen! Adi hatte mir tagelang von der Platte vorgeschwärmt, und weil auf ihn auch nach über 16 Jahren noch Verlaß ist (All Hail S.O.S.!!!), hab ich mir das Ding blind bestellt (weil man die CD echt in keinem einzigen Plattenladen Karlsruhes findet, echt eine Schande...). Diese junge finnische Truppe aus dem Finntroll-Umfeld (deren Keyboarder hier mitmacht) macht echt keine Gefangenen und holzt mit einem genialen Gemisch aus Folk, Viking-, Death-und Black Metal alles ab, dazu kommen allerfeinste Power Metal-Riffs, Melodien nicht von dieser Welt und ein Gesang, der genialst (hihi...) zwischen Growls, Gekeife und heroischem Singen hin- und herwechselt und einem keine Sekunde Verschnaufpause läßt. Anspieltips auf diesem wirklich grandiosen Debut zu nennen, wäre eine Beleidigung, sucht euch unter Songs wie „Windrider“, „Eternal Wait“ oder „Goblins Dance“ einfach irgendeinen aus, dann noch einen und ihr werdet zur Kasse RENNEN, um dieses geile Teil euer Eigen nennen und zuhause aufdrehen zu dürfen. Wenn, ja wenn man die CD irgendwo kaufen könnte... vertraut mir also ausnahmsweise mal und bestellt euch die CD, wenn ihr sie bei euch nicht findet, ohne daß ihr sie vorher gehört habt, denn wer fährt nicht auf eine gut produzierte, völlig abgefahrene und rasante Mischung aus Finntroll, Children of Bodom, In Flames, Blind Guardian und Elvenking ab? Absolute Spitze!!!!!!

Frank


CHINCHILLA
The last Millenium

CD Numero 2 von Metal Blade und was für ein göttlich geniales Gerät! Schon der Vorgänger hatte mich nach einer Hörprobe begeistert und zugleich geärgert, daß wir ausgerechnet diese Scheibe nicht zugeschickt bekamen. Jetzt aber! Und die Jungs haben mich nicht enttäuscht, denn was hier abgeht, stellt für mich die Speerspitze deutschen Power Metallertreibens dar – fett und rauh produziert, dazu der ein wenig an Edguy erinnernde, famose Gesang (wenn auch nicht so süßlich, sondern einen ganzen Zacken aggressiver) und ein Sound, der mit seinen melodischen und voller Power und Ideen steckenden Riffs einfach alles wegbläst. Es dauert noch ein wenig, bis die CD erscheint (11. März), aber dieses Datum MÜSST ihr euch vormerken, denn Songs wie „War Machine“, „Demons we call“, „Nighttrain of Death“, „Father forgive me“, „After the War“, „Victims of the Night“, „They are liars“ oder „The Highest Price“ (huch, das sind ALLE, hihi.... ein Intro gibt´s noch, nur der Vollständigkeit halber) sind Pflicht für JEDEN von euch und so viele Lichtjahre besser als Gamma Ray und Konsorten, daß es zum Himmel schreit. Und weil sie so gut sind, schrecken sie auch nicht davor zurück, ein Cover meiner Lieblingsband Thin Lizzy darzubieten, „The boys are back in town“ war aber leider eine Nummer zu groß, auch wenn die Nummer aufgrund der Doppel-Leads sehr gut zur Band paßt, aber die Sample-Spielereien in der Mitte sind schrecklich, der Gesang paßt nicht und die Gitarren scheinen mir irgendwie zu versumpfen. Dies soll Euch aber nicht vom Erwerb dieses affengeilen Albums abhalten, ich hoffe inständig, daß ihr alle da draußen eine der besten Power Metal-Scheiben der letzten Zeit mit einem Kauf würdigt und einer der fähigsten und vielversprechendsten Bands dieses Landes zum verdienten Erfolg verhelft!

 Frank


TWISTED TOWER DIRE
The Isle of Hydra

Frisch von Hellion lizensiert, kommen wir auch mal wieder in den Genuß eines Promopäckchens, hihi... Die erste der beiden CD´s ließ mich gleich mal ein belustigtes „Was soll das denn sein?“ ausrufen, denn das Cover ist so peinlich, daß ich erst an einen Scherz dachte. Nix da, die Jungs meinen es ernst (auch der Bandname ist selten dämlich, das paßt aber wenigstens zum Cover...) und als ich das Ding dann endlich eingelegt hatte, konnte ich zufrieden feststellen, daß wenigstens die Songs was hergeben (und darauf kommt´s ja letztendlich an, gell). Die Band bewegt sich ein wenig im Maiden-Fahrwasser, die Songs werden von fetten Riffs und schönen Doppel-Leads bestimmt, dazu haben sie mit Tony Taylor einen Sänger, der locker in Dickinson´sche Dimensionen vorstößt und in tieferen Regionen auch ein wenig an den unvergessenen J.D. Kimball (Omen) erinnert und mich einmal mehr den Kopf schütteln läßt, wie viele US-Newcomer mit solch genialen Sängern daherkommen, als ob gar nichts dabei wäre. Die Produktion genügt allerhöchsten Ansprüchen, die Gitarren sind fett, Drums und Bass machen Druck, da haben sie einen richtig geilen Metal-Sound hinbekommen. Höhepunkte sind eigentlich nicht zu nennen, das Material bewegt sich auf gleichbleibend hohem Niveau, die Jungs sorgen für viel Abwechslung (als Beispiel sei das fast 9-minütige „The Longing“ genannt, das zu keiner Sekunde langweilig wird) und Songs wie „The Isle of Hydra“, „Sign of the Storm“, „The Dagger´s Blade“ oder „Dying Breath“ würden Pfeifen wie Iced Earth gerne auch mal hinbekommen. Und was ist das da am Ende? Ein versteckter Bonus-Track!? Die Gitarren kenne ich doch....? Jaaaaaaaaa, ein Mercyful Fate-Cover von „A dangerous meeting“, einem meiner Lieblingssongs des Königs, absolut fantastisch, grandios gespielt und gesungen!!! Killer!!!! Hier könnt ihr völlig bedenkenlos zuschlagen und euer Geld (15,50 Euro) mal in eine wirklich gute Band stecken, die es tausendmal eher verdient hat als all die großen Namen, die sich entweder auf selbigem ausruhen oder mit 297 Spuren prahlen, ohne in der Lage zu sein, einen wirklich guten und druckvollen Sound hinzubekommen. Ups. Am besten, ihr wendet Euch gleich an Hellion unter info@hellionrecords.de bzw. bestellt die CD bei www.hellionrecords.de und tut euch zu Beginn des neuen Jahres mal wieder was richtig Gutes. Bleiben am Ende nur noch folgende Fragen: Warum nimmt man einen ockerfarbenen Hintergrund für ein Booklet? Warum sieht man nicht, daß das Bandphoto darauf (und an sich) sooo peinlich ist? Warum wird der Cover-„Künstler“ nicht eingesperrt? Hihi...

Frank


K-OCTAVE
Outer Limits

Teil 2 der Promosendung aus dem Hellion-Lager und schon wieder eine Band, von der ich noch nie was gehört habe (da gibt´s jede Menge, so wie´s aussieht... sollte mich das ins Grübeln bringen? Nicht wirklich). Zuerst mal fällt der gute Sound auf, rauh und mit fetten Gitarren und als der Gesang einsetzt, fällt mir kaum mehr was ein: Wo haben die Amis immer diese Sänger her??? Dieser hier hört auf den Namen Shawn Pelata, ist aber weder auf Bandphoto noch Line-up genannt (dann hätte die Band ein Problem) und bewegt sich in der Rick Mythiasin-Klasse, hat also alles zu bieten, was das geneigte Metaller-Ohr gerne hört. Mit „Breakneck“ fängt´s auch gut an, das nachfolgende „Frozen in Dementia“ ist auch gelungen, „Authenticate“ ist gut, aber ich beginne, mal einen richtig schnellen Song oder wenigstens einen speedigen Einschub zu vermissen. Vielleicht ja beim fast 6-minütigen Titelsong, der danach folgt? Leider nicht, und jetzt beginnt das Hauptproblem der Band, denn es geht ihr nach 3 Songs die songwriterische Puste aus, der Titelsong sowie das ebenfalls 6-minütige „Crumble“ überzeugen zwar durch Breaks und Einfälle, sind aber viel zu lang, besitzen kein Überraschungsmoment und langweilen total. Danach wird´s wieder besser, aber leider eben immer im Midtempo, quasi von Anfang bis Ende und das ist mir zu lahm. Versteht mich nicht falsch, die Band hat alle Voraussetzungen und man sollte die Latte beim Debut auch nicht zu hoch hängen, aber hier hätten es auch 4 statt der gebotenen 8 Songs getan, dann müßte man keine 15,50 Euro bezahlen und müßte sich beim Anhören am Stück nicht langweilen. Hoffen wir also, daß die Jungs beim nächsten Mal ein paar Briketts drauflegen und mal ein bissel Gas geben. Erhältlich bei Hellion.

Frank


DEW-SCENTED
Inwards

Holla, was für ein Brett! Hatte von der Band noch nie was gehört, also nahm ich mir die neue CD und unterzog sie einem ausführlichen Test, den sie (mit Abstrichen zwar, aber immerhin) bestanden hat. 10 Songs, 37 Minuten, damit ist alles gesagt, volle Breitseite Richtung Thrash- und Death Metal, allerfeinste Slayer-Riffs vermischen sich mit ein wenig Morbid Angel hier und ein bissel Kreator/Destruction da und heraus kommt ein Brocken, der einem schier den Kopfhörer wegbläst (fett und druckvoll produziert ist das Ding zum Glück nämlich auch noch). Und hier kommen wir dann zu den Abstrichen, und die liegen zum einen, wie so oft bei deutschen Bands, beim Gesang, oder bei dem, was sich da Gesang nennt (monotones und recht nervendes Gebrüll) und zum anderen bei der Tatsache, daß sich die Songs ziemlich gleich anhören, zudem wurde recht wenig Wert auf Wechsel von Stimmungen gelegt, so daß einfach im Schnellzugtempo durch die Songs geholzt wird und fertig. Besser als die neue Destruction ist das hier aber allemal, reicht an die neue Kreator oder Darkane heran, benötigt zur Klasse von Bands wie Soilwork aber noch einen Zacken mehr Abwechslung, insbesondere beim Gesang, gell. Menno, warum spielen Slayer diese geilen Riffs nicht mehr....

Frank


GREEN CARNATION
Light of Day, Day of Darkness

1 Song, 60 Minuten! Das hat gesessen... ich wunderte mich zunächst noch, weshalb auf dem Backcover keine Songtitel angegeben waren und erhielt die simple Erklärung, als der CD-Player nur 1 Song mit 60:06 Minuten anzeigte! Ich weiß nicht mal genau, warum ich mir die CD angehört habe, das Cover ist sehr ansprechend und weil ich nicht wußte, was mir ich sonst anhören sollte, nahm ich sie mir mit, hörte und kaufte sie auch gleich noch. Und habe jetzt das Problem, diesen einen Song zu beschreiben, denn es gibt eigentlich nichts, was nicht in diesem einstündigen Trip vorkommt: Death Growls, schöne Metal-Riffs, akustische Gitarren, Hammond-Orgel, melodischer Gesang, Frauenstimmen, orchestrale Parts und Teile, die Richtung Pink Floyd driften, alles zusammen ergibt diesen Wahnsinn auf CD, deren Booklet schöne Landschaftsaufnahmen mit reinmontierten Bandpics sowie dem Text zeigt und sich dem Niveau der auch klasse produzierten Scheibe anschließt. Wem aber empfiehlt man nun so ein Werk? Sicher nicht 15-jährigen Pubertätsmetallern, die den ganzen Tag mit verkehrt aufgesetzten Kappen durch die Gegend laufen und Limp Bizkit für Metal halten, eher Leuten, die nach allen metallischen Seiten hin offen sind und auch längere progressivere Passagen mögen, die Richtung 70er tendieren und hier und da den Geist alter Floyd-Platten wie „Atom Heart Mother“ oder „Meddle“ versprühen, nur um dann von einem brachialen Riff unterbrochen zu werden. Zu erwähnen wäre noch ein tolles Gitarrensolo (so etwa bei Minute 42, allein diese Beschreibung macht einem die Abartigkeit dieses Hammers deutlich) sowie die Tatsache, daß es aufgrund der nicht erfolgten Unterteilung schwierig wird, wenn man die 60 Minuten am Stück nicht schafft, denn dann muß man beim nächsten Mal an die entsprechende Stelle vorspulen, hihi... Ich find´s klasse, einzigartig und nicht der Länge wegen lang, sondern weil es einfach viele gute Ideen gab, die umgesetzt wurden und die einem die Stunde aufgrund der vielen Melodien und der eben nicht verfrickelten Spielweise sehr angenehm machen. Take your trip!

Frank


SCORPIONS
Blackout / Love at first sting (Rereleases)

Eigentlich gehören Rudolf Schenker und Klaus Meine vor riesige Boxen gesetzt und ihnen dann immer und immer wieder diese beiden CD´s ins Gehirn geblasen, so lange und so laut, bis sie sich endlich daran erinnern, wie famos und sensationell sie mal gewesen sind. Über Songgranaten wie „Blackout“, „Dynamite“, „When the smoke is going down“ oder „Bad Boys running wild“, „Crossfire“, „Coming home“ etc. noch groß Worte zu verlieren, hieße den Metal nach Solingen tragen (äh…), also sei nur erwähnt, daß die klangliche Aufpolierung insbesondere “Blackout” sehr gut getan hat, war doch deren ursprüngliche CD-Version eine Frechheit und reichte nicht mal in Ansätzen an den fetten Sound der LP heran. Jetzt kracht´s und bollert´s wie es sein sollte, dazu gibt´s schöne Booklets mit Begleittext (in Deutsch und Englisch, so daß auch Leute wie Guido was davon haben, hihi...) und allen Texten, leider aber keine Bonus-Tracks. Diese gibt´s dann aber immerhin z.B. bei „Animal Magnetism“, wie ich gesehen habe und zudem das Ganze bei Zweitausendeins auch noch zu einem Preis (7 Euro glaub ich, also um die 13,--DM), daß einem das Geld schon von alleine aus der Tasche springt, wenn man mal wieder hören möchte, wie es war, als die Skorpione noch ihren Stachel besaßen....

Frank


HUBI MEISEL
Cut

Da hat uns der rührige Hubi eine CD zugeschickt, auf welcher er Pop-Klassiker der 80er (hach ja, ich liebe die alten Sachen von Billy Idol, FGTH, Duran Duran und wie sie alle heißen, das war die beste Popmusik aller Zeiten!!) neu interpretiert und in ein etwas rocklastigeres Gewand gepackt hat. Sauber und fett produziert ist die Scheibe und die Songs („Broken Wings“, „Drive“ oder „Relax“ z. B.) werden auch etwas freier ausgelegt, ist also ganz lustig, sich die Sachen anzuhören. Reichen natürlich nicht an die Originale heran, aber das tun Covers eh nie, so daß ihr euch mal auf www.hubimeisel.com umsehen solltet, ob ihr das Ding da bekommen könnt (ich hab die Scheibe mal wieder so lange rumliegen lassen, daß ich jetzt keine Infos mehr dazu finde, Mist). Oh, beinahe hätte ich noch ein Cover von Rush´s „Red Sector A“ vergessen, welches endlich mal ein wenig Wärme eingehaucht bekommen hat (wie ihr wißt, mag ich die überall geschätzten Kanadier ob ihrer Eiseskälte nicht sooo besonders...). Bin mal gespannt, was noch alles von Hubi zu hören sein wird!

Frank


MESMERIZE
Off the beaten Path

NOCH eine italienische Band, NOCH mehr Heroen-Metal, NOCH mehr schwachbrüstiger Sound, NOCH mehr Songs, die kein Mensch braucht, NOCH mehr Rohstoffverschwendung, aber NICHTmehr Platz für diesen Mist hier an dieser Stelle.

Frank


HELSTAR
Remnants of War

Ich glaube, wir hatten diesen absoluten US-Metal-Überhammer noch gar nicht bei den Classics erwähnt (Schande!!!!!), aber da ich mir jetzt endlich die offizielle Wiederveröffentlichung geholt habe, sei dies hier bei den Neuheiten erledigt. Endlich kann das Reborn Classics-Bootleg verschwinden und kein Kratzen oder Rauschen behindert mehr den Genuß von Jahrhundertwerken wie dem Titelsong, „Destroyer“ (alleine der Beginn macht so gut wie alles platt, was es je gegeben hat....!!!!!!!!) oder dem abschließenden, beinahe epischen „Angel of Death“. Bonus-Tracks gibt es keine, dafür alle Texte und Liner-Notes von Über-Sänger James Rivera, dazu wird das Ding zu einem günstigen Preis angeboten, Zeit also für euch, euch ein Stück US-Metal-Geschichte nach Hause zu holen und einmal mehr in die alten Tage einzutauchen, als beinahe wöchentlich Klassiker erschienen sind.

„Black Horizons are wide and vast
The Winds of War blow cold
Minutes of life so quickly flash
Nothing left to be told

From the sky a star will fall
The Seas will turn to dust
No King or Ruler shall stand tall
Now ho will you trust”



AGENT STEEL
Sceptics Apocalypse

Und weil ich gerade dabei war, hab ich mir auch noch das legendäre Agent Steel-Debut gekauft, damit die schändliche Roadrunner-Billigversion endlich entsprechend der Ehre, die ein solches Sahnestück verdient hat, ersetzt werden kann. „SA“ haben wir schon bei den Classics besprochen, daher sei hier nur erwähnt, daß es keine, absolut keine Entschuldigung gibt, die Scheibe nicht zu besitzen. Hier wurde der Speed-Metal eingeführt und das in solcher Klasse, daß einem auch heute noch die Kinnlade herunterklappt. Und daß man sie auch nicht mehr zubekommt, dafür sorgen „Agents of Steel“, „Bleed for the Godz“, „144.000 Gone“, „Back to Reign“ und wie sie alle heißen, sowie die Sirene von John Cyriis (der ja wirklich so abgedreht sein mag, wie alle sagen, wir hatten damals zweimal die Ehre, mit ihm ein Interview zu machen (Coverstory in MS Nr. 5 auch, gell) und er war stets freundlich und half uns bei der ersten Metal Hammer Roadshow (Anthrax, Overkill, Agent Steel, ich werde jetzt eine Kerze anzünden und schweigend davor verharren, those were the times...) sogar, Backstage zu kommen, um Interviews mit allen Bands zu machen. Das Booklet paßt sich der CD an und bietet ausführliche Liner-Notes sowie 2 Bonustracks (na ja, einer wurde einfach aus Songfetzen zusammengemischt), so daß wir auch hier von einer gebührenden Würdigung eines der geilsten Speed-Metal-Alben aller Zeiten sprechen können. Ihr wißt, was ihr zu tun habt...und wenn nicht, dann lest einfach weiter das Rock Hard oder den Hammer und laßt Euch für dumm verkaufen...!

Frank