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SUIDAKRA
Emprise to Avalon
So viele große und bekannte Namen dieses Mal bei den Reviews und
doch steht eine eher unbekannte Band ganz oben. Warum? Ganz einfach, Suidakras
letzte CD „The Arcanum“ ist so genial, daß ihr euch alle schämen
solltet, so ihr sie nicht besitzt! Auf „TA“ verstand es die Band perfekt,
Folkmelodien, rasenden Black Metal, massig gute Melodien und abwechslungsreichen
klaren und gegrowlten Gesang so zusammenzuführen, daß einem die
Kinnlade runtergeklappt ist. Leider beginnt „ETA“ ein bissel unglücklich,
denn der Opener „Darkane Times“ kommt irgendwie ziemlich gewöhnlich
daher, klingt, als ob er nur zur Erfüllung der (eh schon spärlichen)
40 Minuten Spielzeit auf die CD gekommen wäre und entspricht absolut
nicht dem, was man erwarten konnte. Hm.. Zum Glück lassen mich die Jungs
nicht hängen (und meine 16,99 € auch nicht, die ich unverschämterweise
zahlen mußte) und feuern nach dem akustischen Zwischenstück „Dinas
Emrys“ mit „Pendragon´s Fall“ einen Hammer allererster Güte hinterher,
der all das vereint, was ich an Suidakra liebe und oben beschrieben habe
– DAS sind geile Melodien, knallhart und aggressiv und klasse produziert!!!
„The Highking“ überrascht mit massig Breaks, ist aber trotz aller Verspieltheit
ebenfalls sehr gut. „The Spoils of Annwn“ (kein Tippfehler, gell) weist in
knapp 2 Minuten mit gesprochenen Parts den Weg zu „The Quest“, welches mehr
geniale Riffs beinhaltet, als Hetfield & Co. in den letzten 10 Jahren
zustande gebracht haben und von akustischen und klar gesungenen bis hin zu
rasend schnellen und gegrowlten Parts in 5:19 Minuten Suidakra einmal mehr
auf den Punkt bringt. Klasse! Folgt mit „And the Giants dance...“ ein schönes
folkiges Akustik-Instrumental, bevor es mit „Song of the Graves“ wieder zur
Sache geht und das Pedal durchgetreten wird, daß auch In Flames da
nichts mehr einfallen würde. Bevor´s zu arg wird, kommt Midtempo
ins Spiel und die feinen Riffs glänzen wie Morgentau auf einer Wiese...äh
ja, was ich damit sagen möchte, ist, daß ich diese Gitarren LIEBE,
hört nur, welch geniale Musik sie spielen...bevor ich aber nun völlig
ausraste, möchte ich noch auf den Rauswerfer „Still the Pipes are calling“
hinweisen, bei dem es sich um einen „re-arranged track“ handelt (aaaaah ja!),
den ich aber auch auf „Lays from Afar“ nicht finden konnte. Na ja, sei´s
drum, auch hier wird allerhöchstes Niveau gehalten (sind das Breaks
und Melodien, das strebt himmelwärts...!!!!!) und jeder (und ich meine
JEDER!) von euch da draußen sollte dieser begnadeten deutschen Band
(eigentlich hätte noch eine Beschreibung vor „Band“ gehört, aber
diesen genialen Stilmix kann man gar nicht in eine Schublade stecken) eine
Chance geben und am besten gleich auch noch „The Arcanum“ mitnehmen. Ach
so, bei „ETA“ handelt es sich um eine Konzeptscheibe rund um König Arthus,
aber das ist mir so lang wie breit bei DER Musik...absolut genial!!!
Frank
NIGHTWISH
Century Child
Jesses, was fange ich denn damit an? Das habe ich mich nach dem ersten
Durchlauf gefragt und nach dem x-ten tue ich das immer noch. Ich muß
zugeben, daß ich ein wenig enttäuscht bin – ich vermisse die Eingängigkeit,
die großen Melodien, den Bombast....all das hat sperrigeren, weniger
ins Ohr gehenden Strukturen Platz gemacht und ufert teils sogar in schrechklich
schräge Riffs aus (wie bei „Slaying the Dreamer“). Und von Tarjas Gesang
bin ich auch enttäuscht, sie klingt, als ob sie nur mit halber Kraft
bei der Sache gewesen wäre (und wenn man sich die Interviews mit ihr
ansieht, könnte man auf den Gedanken kommen, sie ist selbst nicht so
mit sich zufrieden...ja, wir wissen, daß sie in Karlsruhe ist und nein,
wir machen KEIN Interview, weil jeder Depp im Zuge der neuen CD eines macht);
komischerweise kommt der vermehrt eingesetzte männliche Gesang sehr
gut...hm... und eigentlich sind die Songs ja insofern gelungen, als ich mir
die CD jetzt sicher schon 15 x angehört habe und jedes Mal wieder aufs
Neue Lust bekomme, sie mir von vorne bis hinten anzuhören. So ging´s
mir mit „Wishmaster“ auch und ich habe das verdammte Ding so oft gehört,
bis es mir ans Herz gewachsen war. Wird hier sicher eine Weile länger
dauern, aber es wird passieren, dafür sind Nightwish einfach zu gut,
zu einmalig und zu vertraut....was das nun für Euch bedeutet? Verlaßt
Euch nicht auf einen Probedurchgang im CD-Laden, sondern nehmt die Platte
mit nach Hause und gebt ihr Zeit, euch zu überzeugen, dann wird sie
euch ebensowenig wieder loslassen wie die Vorgänger-Genialitäten.
Eigentlich hasse ich dieses „Man muß sich die CD mehrfach anhören“,
aber da es mir schon beim Vorgänger so ergangen ist, lasse ich das jetzt
mal für „CC“ so stehen...
Frank
MANOWAR
Warriors of the world united
Die Meinungen über die neue Manowar gehen anscheinend meilenweit
auseinander und es gibt nicht wenige, denen „WOTWU“ zu wenig metallisch geraten
ist. Ich für meinen Teil muß sagen, daß die CD seit seligen
„Kings of Metal“-Tagen die erste ist, die mich mal wieder zum Kauf bewegen
konnte, ohne gleich wieder einen Verkauf ins Auge zu fassen. Auch wenn das
von vielen zum Nachfolger des legendären „Hail to England“-Openers „Blood
of my enemies“ gemachte „Call of death“ genau dieses Versprechen trotz des
dort geklauten Riffs nicht halten kann (dazu fehlt der über allem thronende
Refrain), so gibt es doch massig Songs, die mein Herz höher schlagen
lassen: Allen voran das wahnsinnig schöne „Nessun Dorma“ – wo seid ihr
dämlichen Verfechter des guten Geschmacks, für die Metaller nicht
gleichzeitig Musiker sein können, hört euch mal diesen Gesang an
– wer hier keine Gänsehaut bekommt, der ist tot und merkt es nicht!!!
„Swords in the wind“ ist eine schöne Halbballade und die bekannte Single
der gewohnte Manowar-Stampfer, wohingegen die letzten 3 Songs der CD laut,
hart, schnell und doch majestätisch klarmachen, wo der Hammer hängt,
geil! Gut, „American Prayer“ finde ich nicht so doll und auch das Instrumental
„The Calling“ wäre net unbedingt nötig gewesen (aber immer noch
besser als ein weiteres Bass-Solo, gell), aber das ändert nichts an
meiner Meinung, daß Manowar so vielseitig wie eh und je sind und ich
all diejenigen nicht verstehen kann, die mangelnde Härte beklagen –
waren „Sign of the Hammer“ oder „Kings of Metal“ nicht ebenso abwechslungsreich?
Und daß dies die meisten so sehen, beweist die Tatsache, daß
nach dem sensationellen Charteinstieg auf Platz 2 eben nicht der sofortige
Absturz kam, sondern nach Platz 4 auch in der dritten Woche mit Platz 8 noch
immer eine Top-Ten-Plazierung zu Buche stand. Und von Manowar lasse ich die
Metal-Fahne zwischen all dem Kommerz-Mist hundertmal lieber hochhalten als
von bestimmten anderen Combos...you know who you are....
Frank
DIO
Killing the dragon
„Schon mit seiner Veröffentlichung ein Klassiker“. So oder so ähnlich
tönte es völlig lächerlich im HOW, weil der Schreiberling
beim Interview vor lauter Ehrfurcht gegenüber Ronnie James Dio seinen
Verstand und sein Gehör am Eingang abgegeben hatte. Es ist doch immer
das Gleiche: Dio bringt eine neue Platte heraus und plötzlich jubeln
die einen wieder, daß es wie Rainbow klingen würde, während
die anderen was von „The Last in Line“ faseln und der ebenso bejubelte Vorgänger
plötzlich doch wieder nicht so gelungen gewesen ist. Wenn ihr wüßtet,
wie mich das alles nervt....wenn sich all diese bestochenen Idioten mal die
Klassiker von damals anhören würden anstatt nur über sie zu
dozieren, würden sie recht schnell bemerken, wo der Unterschied liegt:
Die Songs sind schlecht und Gesangsmelodien gibt es überhaupt keine
– wo sind denn die Refrains, die Songs wie „Holy Diver“, „Rock´n´Roll
Children“, „Gates of Babylon“ und wie sie alle heißen, zu Klassikern
gemacht haben? Und warum spricht schon in kurzer Zeit kein Mensch mehr (auch
all die Schreiberlinge, die heute noch was von „Klassiker“ fabulieren) von
dieser CD, während man „Holy Diver“ oder „Rising“ auch in 20 Jahren
noch im Kopf hat? Eben.
Frank
HALFORD
Crucible
Und gleich der nächste alte Soßenkopf hinterher...Mensch Rob,
wer hat Dir denn gesagt, Du sollst wieder vom Motorrad absteigen? Nach der
geilen „Resurrection“ und dem nicht minder genialen Live-Doppelalbum höre
ich zunächst einmal, daß die Produktion nicht besonders ist. Kann
man sich das nicht vorher anhören, bevor man es auf die Öffentlichkeit
losläßt, insbesondere wenn man auf dem Vorgänger einen solch
knalligen Sound hatte? Und dann die Songs....okay, er kommt zum Glück
nicht weit von der metallischen Linie ab (ich hatte befürchtet, daß
er jetzt wieder das Experimentieren anfängt), aber die Gitarren sind
zumeist heruntergestimmt und die Riffs alles andere als begeisternd. Wo „R“
noch chromblitzende, schnelle und melodische Riffs und Doppel-Leads brachte,
regiert auf „C“ nur dumpfes Einheitsgeriffe ohne Ideen. Passend dazu die
Tatsache, daß man auch keinen Wert auf zündende Refrains gelegt
hat und ich somit schon wieder von einem großen Namen enttäuscht
wurde. Bei Dio bin ich es ja gewohnt, aber Halford hatte sich mit dem Vorgänger
so eindrucksvoll zurückgemeldet, daß ich wirklich Hoffnungen auf
ein weiteres gutes Metal-Album hatte....schade...
Frank
THE CALLING
Camino Palmero
Eines Abends blieb ich beim Zappen bei einem Clip namens „Wherever you
will go“ hängen und war total begeistert von dem schönen melodischen
Rock-Song. Als ich die Maxi gehört und ich mich davon überzeugt
hatte, daß auch die anderen beiden enthaltenen Songs sehr gut waren,
bestellte ich mir die seinerzeit bei uns noch nicht erhältliche CD für
23,--€ als US-Import und war hin und weg. So sehr, daß ich euch jetzt
mal von dieser CD vorschwärmen muß, die so gar nichts mit Metal
zu tun hat, aber jeden Fan guter Rockmusik mit tollen Refrains und Melodien
begeistern sollte. Dabei überzeugt vorallem der Sänger, der aussieht
wie 18 und eine gewaltige Stimme hat, die einen völlig umhaut, rauh
und kraftvoll, so ein wenig erinnert es an Creed, ohne daß The Calling
aber deren schweren melancholischen Tiefgang in ihren Songs haben. Hier dominiert
vielmehr unbeschwerte Power, die man z.B. im Auto wunderbar genießen
kann, ein Ohrwurm jagt den nächsten und dabei kommen sich die einzelnen
Songs nur selten ins Gehege, die Jungs bemühen sich um Abwechslung und
haben mit dem mittlerweile auch bei uns hoch in den Charts stehenden Album
ein kleines Kunststück vollbracht, das nur ganz selten jemand gelingt:
Man kann die CD von vorne bis hinten immer wieder anhören, ohne daß
man auch nur einen einzigen schwachen Song findet. Klasse, dazu noch positive
Stimmung verbreitend und eine geniale Abwechslung zum metallischen Alltag
. Wenn wir eine Playlist hätten, stünde diese CD hier seit Wochen
bei mir auf Nr. 1...!!!
Frank
ROTTWEILER
Screams of the Innocent
Hihi, Rottweiler…auf was für Einfälle manche Leute kommen...irgendwoher
kam mir jener Hund aber bekannt vor und richtig, die Band war 1986 auf dem
Northwest Metalfest-Sampler (oder war´s ein anderer? Habe mal wieder
das Info verschlampt...) vertreten und so handelt es sich hier auch nicht
um was Neues, sondern „nur“ um Aufnahmen aus genanntem Jahr. Die schön
aufgemachte CD bietet klassischen US-Power Metal der alten Schule, läßt
es allerdings an echten Höhepunkten fehlen und läuft so in einem
Stück an einem vorbei, ohne groß aufzufallen. Negativ auffallen
tut´s auch nicht, aber ob ihr dafür 15,50 € hinblättern wollt,
müßt ihr entscheiden. Ich würd´s nicht tun und bin
froh, daß wir das Ding geschickt bekommen haben (au weia, jetzt werden
wir wieder Schmäh-Mails aus einer bestimmten norddeutschen Kleinstadt
erhalten, hihi...). Nur was für absolute Sammler und Komplettisten und
zu bekommen bei Hellion, www.hellionrecords.de.
Frank
TERROR 2000
Faster Disaster
Schon das Debut ging ja ab wie die Hölle, jetzt haben die Jungs
noch einen draufgelegt – hier wird von Anfang bis Ende drauflos gebrettert
(10 Songs, 38 Minuten, da ist alles gesagt), mit druckvollem Sound und ganz
im Stile der Thrash-Bands der guten alten Zeiten, „Pleasure to kill“ und
so....hach ja...wenn man auch feststellen muß, daß beim Hören
am Stück Längen aufkommen, weil sich die Sachen ziemlich ähneln
und mir das eine oder andere wirklich herausragende Riff fehlt, welches hängenbleiben
könnte. Ist aber immer noch eine willkommene Abwechslung zum laschen
Power Metal-Alltag und viel ehrlicher und rebellischer als es Bands genanntes
Genres heutzutage abliefern. Nix wie rein in den Brenner damit, hihi...
Frank
EASY RIDER
Regeneration
Wie entwöhnt die Ahnungslosen der Major-Mags schon nach wirklich
geilem US-Metal sein müssen, zeigt sich immer dann, wenn sie langweiligen,
belanglosen Schrott wie diesen hier hochjubeln. Die Gitarren spielen eine
jämmerliche Rolle, weil die Riffs total nichtssagend und langweilig
sind und entziehen dem Ganzen somit seine Existenzberechtigung. Bands wie
Easy Rider machen deutlich, wie geil die US-Power Metal-Bands der 80er gewesen
sind. Man könnte auch sagen, die Band hat sich mit der Auswahl ihres
Namens ebenso viel Mühe gegeben wie mit ihren Songs...
Frank
TANKARD
B-Day
Ja, gibt´s denn des? DAS ist die neue Tankard??? Hätte ich
mir im Leben nicht angehört, so von wegen „damals war das ja ganz lustig,
aber heute braucht das doch kein Mensch mehr“, aber dann hat sich Guido die
CD gekauft und jetzt dreht sich der Rohling bei mir im Player und dreht sich
und dreht sich...DAS sind Thrash-Riffs, ihr Lieben da draußen, DAS
sind fette Gitarren und eine 1a-Produktion, DAS ist dazu passender Gesang
und DAS sind Songs, die genau mittenrein hauen! Die ersten 4 machen eigentlich
schon alles platt, bei „Underground“ tauchen die Jungs dann dem Titel entsprechend
ein bissel unter, bevor sie mit dem, was bis zum Ende namens „Alcoholic Nightmares“
andauert, wieder aus dem Midtempo-Sumpf auftauchen und das, was bis dahin
noch gestanden hat, auch noch umhauen. Eine der größten Überraschungen
seit langer Zeit, voller Power und so rasant, daß ich das so gut wie
jeder so called „True“ oder Power Metal-Band vorziehe. Unbedingt reinhören!!!
Frank
PRIMORDIAL
Storm before calm
Was die Lobeshymnen über diese irische Band sollen, hab ich auch
noch nie verstanden – entweder es wird chaotisch drauflos gelärmt oder
aber man hat Songs, in denen einfach überhaupt nichts passiert, was
sich bei Titeln mit längerer Laufzeit dann als besonders langweilig
entpuppt. So, mehr Platz bekommt dieser Mist hier net...
Frank
FIREWIND
Between heaven and hell
Gar nicht mal schlecht, was diese Jungs hier zu bieten haben – versehen
einmal mehr mit einem lächerlichen “US Metal!” – Sticker, überzeugt
zunächst mal der kraftvolle, rauhe Gesang, der zusammen mit der gelungenen
Produktion dafür sorgt, daß es einiges auf der CD zu entdecken
gibt. Die Band bemüht sich um Abwechslung, scheitert aber an den langsamen
bzw. Midtempo-Stücken (so wie die meisten...) und findet immer dann
zur Hochform, wenn das Gaspedal durchgetreten wird. Unterm Strich also ganz
okay, ich weiß nur nicht, wer sich das in all dem Veröffentlichungswahn
noch kaufen soll, zumal es massig Konkurrenz gibt und ich Bands wie Eidolon
hundertmal vorziehen würde.
Frank
EIDOLON
Coma Nation
Und wenn wir schon dabei sind, die Scheibe ist jetzt erhältlich,
daher möchte ich euch diesen Power Metal-Geniestreich nochmals eindringlich
ans Herz legen! Vergeßt ihn nicht!!!!
Frank