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THE BLACK DAHLIA MURDER
Unhallowed

Schier unendlich scheint das Reservoir an richtig guten Melodic Death Metal Bands zu sein; auch diese Truppe mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Namen kann man getrost dem obersten Sektor des Genres zurechnen, auch wenn sie ein wenig anders klingt als all die bekannten Vorreiter. Black und Death Metal-Zutaten wechseln sich gekonnt ab (von den Hardcore-Einflüssen, die ich in einer Anzeige gelesen habe, kann ich glücklicherweise nix ausmachen), Riffing und Gesang kommen mal tief und bedrohlich, dann wieder pfeilschnell und melodisch (Riffs) bzw. keifend (Gesang), die Songs sind nicht nur schnell, sondern bestechen durch gekonnte Breaks und Einfälle und machen „Unhallowed“ somit zu einer uneingeschränkten Kaufempfehlung.

"We are the Blackness of the Night, the cold wind that cut your flesh, we are the enemy praying for your certain death, we are what was and what will be forevermore..."

Frank


AS I LAY DYING
Frail Words Collapse

Und noch eine Band, die ich euch wärmstens ans Herz legen möchte, genau wie Black Dahlia Murder wieder aus dem Heimatland des guten alten Power Metal, den USA. As I lay dying müßten all denjenigen unter euch zusagen, die mit der letzten In Flames ebenso wenig etwas anfangen konnten wie ich; dabei gehen die Jungs aber nicht nur pfeilschnell und mit melodischen Doppel-Leads vor, sondern streuen auch die eine oder andere ruhige Passage („Song Nr. 10“ z.B.) ein, hinzu kommen kluge Breaks und einige recht sperrige Passagen, die „FWC“ vor jeglichen Plagiatsvorwürfen schützen. Der Gesang könnte von Anders Fridens Zwillingsbruder stammen und die Produktion ist klasse, insbesondere das Schlagzeug kommt herrlich trocken und doch fett und tritt so richtig ins Hinterteil. Absolut empfehlenswert! Eine weitere Gemeinsamkeit mit Black Dahlia Murder gibt es noch, beide sind bei Metal Blade erschienen und beide haben wir nicht bekommen – ob dies nun damit zu tun hat, daß wir vom Verteiler gestrichen oder beide CD´s als zu extrem für uns angesehen wurden, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Im Gegensatz zu denjenigen aber, die stets großkotzig betonen, sie wären „Fans“ und sich keine einzige der Neuveröffentlichungen kaufen müssen, haben wir für beide Teile bezahlt, schließlich tun wir das bei allen anderen Scheiben, die uns gefallen, auch. So definieren WIR den Begriff „Fan“ seit 1986...

Frank


MELECHESH
Sphynx

Interessant…. mal ne Band aus dem Nahen Osten und dann noch mit solch einer absoluten Hammerscheibe. Die Jungs spielen nicht einfach nur guten, intelligenten Thrash, sondern flechten immer wieder orientalische Melodien ein, die dem Ganzen eine ganz eigene Note verleihen. Gesangstechnisch liegt man ein wenig auf der Mille (Kreator)-Schiene, also absolut das passende Organ für das kleine Inferno, welches hier über einen hereinbricht. Gut produziert ist die Chose auch noch, die Riffs sind klasse, mal verfrickelt, mal ultraschnell, aber immer voller Breaks und Abwechslung, dazu kommt noch ein 5-minütiges Instrumental, welches man auch auf einem Markt irgendwo im Arabischen hören könnte und schon steht unter dem Strich eine ganz ganz feine CD, nach der ihr unbedingt Ausschau halten solltet. Ist leider nicht allzu leicht zu finden, bestellen könnt ihr sie aber überall, und Angst um eure Kohle müßt ihr auch nicht haben, dazu ist „Sphynx“ einfach zu gut. Well done!

Frank


ARCANA XXII
This burning Darkness

Sigi Müller, Thomas Hoffmann, Johann Smit, Johan de Jager und Sven Heussen – würdet ihr bei diesen Namen vermuten, daß wir es hier mit einer Band aus Namibia zu tun haben? Eigentlich kaum zu glauben, aber wahr. Na ja, es ist nicht wirklich wichtig, woher eine Band stammt (wenn es in diesem Falle aufgrund der Einmaligkeit aber zumindest erwähnenswert ist), letztendlich kommt es auf die Musik an und die stimmt hier absolut mit dem überein, was bei mir einen Hochdaumen bekommen würde, so wir bei einer bekannten TV-Zeitschrift tätig wären. „TBD“ beginnt mit dem Opener „Ramses“ gleich absolut hochklassig: Sanctuary treffen sich hier mit den längst vergessenen Attika („When heroes fall“ erschien Anfang der 90er und hatte den Albumtitel leider als Programm...), hinzu kommen hie und da eine Frauenstimme sowie immer mal wieder leicht gothic-angehauchter, dunkler Gesang, so daß wir es unterm Strich mit einer interessanten und hörenswerten Mischung zu tun haben, die ich Depp bei unserem letzten Update glatt vergessen habe... hört ruhig mal rein, es lohnt sich auf jeden Fall!

Frank


MYSTIC PROPHECY
Regressus

Armer Power Metal, drehst Dich schon so lange immer und immer wieder im Grab herum, wenn Du Platten wie diese hier und all die Lobeshymnen des Packs der fremdfinanzierten Presse hören mußt. Und dabei haben wir es hier außer mit einem genialen Sänger nur mit größtenteils sterbenslangweiligen Midtempo-Stampfern und tausendfach gehörten Riffs zu tun, die zu Deiner Zeit keinen Menschen hinter dem Ofen hervorgelockt hätten. Du tust mir aufrichtig leid.

Frank


HEAVEN FALLS
Ethereal Dreams

Oha…. diese brasilianische Band hat zwei große Fehler: Erstens fahren die Gitarren der eh schon nicht berauschend produzierten CD beim Keyboardeinsatz stark nach hinten (was leider sehr oft vorkommt, da Synthie & Co. ziemlich breit vertreten sind) und zweitens erinnert mich Frontfrau Sabrina sehr an Doro – sie kann nicht singen und Englisch kann sie auch nicht. Falls Ihr Euch CD´s nur wegen schönem Artwork kauft, so macht ihr nichts falsch, falls ihr aber auch noch einigermaßen anständige Musik hören wollt, solltet ihr Eure 15,50 € (zzgl. P+V) sparen, die Ihr bei Hellion dafür löhnen müßt. Kontakt: www.hellionrecords.com

Frank


SIX MAGICS
Dead Kings of the Unholy Valley

Na, was spielen diese Burschen wohl? Genau, das, was wir alle so dermaßen lieben, daß es uns schon zu den Ohren rauskommt. Tun sie es schlecht? Nein. Haben sie viele schöne Melodien? Jau. Klingen sie wie tausend andere Bands dieses Genres? Genau. Warum solltet ihr die CD kaufen? Ich hab keine Ahnung. Was kann man so einer Band raten? Vielleicht die beim langen Titelsong verwendeten Growls und das böse Keifen weiter auszubauen, so wie Elvenking dies getan haben, bevor sie in der Versenkung verschwunden sind. Auch hier sind wieder 15,50 € fällig, die ihr unter www.hellionrecords.com loswerden könnt, so ihr unbedingt alles aus der so unepischen Epic-Metal-Abteilung haben müßt.

Frank


HEAVENBLAST
Same

Beinahe konnte ich den Bandnamen nicht entziffern, Himmel...die Musik macht es einem da schon einfacher als das Cover der Promo-CD, denn wir haben es einmal mehr mit Happy Metal zu tun. Wer hätte das gedacht? Wobei man ganz deutlich sagen muß, daß diese Jungs hier ein weitaus größeres Potential haben als die beiden zuvor genannten Combos, die Songs sind einfach flüssiger, nicht so bemüht, die Refrains wirken nicht so schrecklich aufgesetzt und die Breaks passen auch. Solltet ihr also auf die Italo-Schiene mit den netten Liedlein unserer Nachwuchs-Metaller aus dem südlichen Europa abfahren, dann solltet ihr euch diese Scheibe hier vormerken bzw. bei Hellion bestellen, denn im Gegensatz zu den beiden vorherigen Bands gibt es hier wenigstens Erträgliches in Sachen Songwriting und nicht allzu viel Kitsch zu vermelden.

Frank


BRAINSTORM
Soul Temptation

Tja, und wenn ich mir dann eine Band wie Brainstorm anhöre, liegen da einfach Welten in Sachen Klasse dazwischen…auch wenn ich zugeben muß, daß ich mich noch nicht mit den neuen (auf dieser Promo-CD leider nur angespielten) Tracks anfreunden kann, zu dunkel, düster (oder gar schräg?) kommen Tracks wie „Highs without lows“, „The Leading“ oder „Fading“ daher und bleiben nicht mehr besonders leicht im Ohr hängen. Hochklassig wird´s dann allerdings bei der „Trinity of Lust“-Trilogie: „Shiva´s Tears“, „Fornever“ und der Titelsong sind komplett vertreten und bieten gnadenlos harten Power Metal der glorreichen US-Schule, fett produziert und mit gewohnt grandiosem Gesang. Merkt euch einfach mal den 30.6. vor, denn dann erscheint „ST“ und ihr solltet dann genauso ausführlich reinhören wie ich das jetzt noch einige Male bei der Promoscheibe tun werde. In Sachen melodischer Power Metal stellen Brainstorm immer noch eine feste Größe dar, auch wenn mit Lanfear mittlerweile massive Konkurrenz erwachsen ist.

Frank


MORS PRINCIPUM EST
Inhumanity

Hui, was für ein knalliges Debut. Grob die Schublade aufgezogen, steckt man die Jungs zu den Bodom-Kindern und gibt noch ein wenig In Flames oder Dark Tranquillity dazu. Und wie Unrecht man solch einem talentierten Haufen damit tut... hier wird ein Feuerwerk abgebrannt, die Gitarren hauen auf allerhöchstem Niveau rein und Ideen für feine Melodien haben die Jungs auch. Somit haben wir eine weitere gute Melodic Death Band auf der Habenseite und in der Plattensammlung, die ihr ebenfalls um dieses Stück hier bereichern solltet.

Frank


OMNIUM GATHERUM
Sprits and August Light

Mensch, sind das Namen… da sind Vergessen und Verwechseln vorbestimmt. Zum Glück bietet die Band auf ihren 9 Songs aber genügend Gründe, dies nicht zu tun; melodisch kommen die Leads, intelligent die Breaks und böse der Gesang. Sicher, das ist nichts unbedingt Neues, aber die Band sprüht vor Spielfreude und baut immer mal wieder melodisch-ruhigere Teile ein („Deathwhite“), bevor es wieder heftig wird. „The perfumed garden“ etwa ist ein ruhig beginnender, fast schon prog-mäßig daherkommender Song, der viel Atmosphäre verbreitet und das Material gekonnt auflockert (tolles Break in der Mitte mit einsetzender Akustik-Gitarre). „Amor tonight“ beginnt schnell und brachial, um immer wieder per Break zu einer Tempo-Unterbrechung gezwungen zu werden, bei „Wastrel“ kommt zu Beginn Maiden durch, die melodischen Doppel-Leads streben himmelwärts, danach schlägt es in Richtung Dream Theater um, dazu der derbe Gesang... Ihr seht schon, ich mag die Platte, von der ich nicht mehr weiß, wie Guido auf sie gekommen ist (ich hatte noch nie was davon gehört oder gelesen) und die ich euch wie so einige in diesem Update ans Herz legen möchte.

Frank


LOST SOUL
Übermensch

Guido hat sich dieses Teil hier zugelegt und damit meine Grenzen irgendwie überschritten. Mir ist die ganze Chose einfach zu schnell und chaotisch, hie und da mal ein Slayer-Riff oder ein wenig verhalteneres Tempo reicht für mich nicht aus, um mich in diesem Lärm zurechtzufinden. Richtig schlecht ist die Sache nicht, aber mir einfach zu unkoordiniert, um irgendwelche Songstrukturen auszumachen, auch auf die Gefahr hin, daß ich mir jetzt eine Zusatzbemerkung von Guido einfange, hihi...

Frank

Stimmt: Alte Männer sind halt nicht mehr so schnell und haben dann mit schnellen Songs so ihre Probleme. Die CD ist schon gut. Brachiale Vocals und hyperschnelle Riffs. Ganz durchhören kann ich die CD auch nicht (liegt vielleicht auch am Alter), aber ab und zu einen Song reinziehen macht richtig Spaß. Fazit: Eine CD, welche man kaufen kann aber keinesfalls muss.

Guido


NOT FRAGILE
Yesterdays heroes

Not Fragile..Mensch, was haben die schon Jahre auf dem Buckel. In den 80ern haben wir schon Platten der Band im Mortal Sin besprochen und hier haben wir schon wieder eine neue CD. Na ja, nicht wirklich neu, denn die Band hat sich einigen ihrer Faves zugewandt und diese gecovert, dazu alte Songs sowie zwei neue mit draufgepackt und das ganze mit Liebe zum Detail verpackt (im Booklet gibt’s Kommentare zu jedem Song, Plattencovers der alten NF-Scheiben, von denen die Songs stammen und genaue Erklärungen, warum man gerade diesen oder jenen Song gecovert hat). Überraschenderweise stehen außer Motörhead eben keine Metal-Bands auf dem Programm, sondern Sweet oder Slade und ich muß mit großem Bedauern feststellen, daß es hier gerade beim Gesang, der mir ein wenig weinerlich vorkommt, Defizite gibt, die gerade einen Gassenhauer wie „We´ll bring the House down“ nicht aus den Startlöchern kommen lassen (auch die Chöre sind nix). Bei den Sweet-Songs hält es sich in Grenzen, auch wenn „The Sixteens“ z.B. ebenfalls unter dem schwachbrüstigen Gesang leidet. Die eigenen Songs kommen da wesentlich besser, schneller Metal mit Riffs, denen man damals schon viel mehr Aufmerksamkeit hätte entgegenbringen müssen. Die größte Überraschung findet sich am Ende der CD mit dem Cover von „Yesterdays hero“ von den Bay City Rollers (waren sowas wie die Take That der 70er), denn das schöne Original wurde hier passend umgesetzt und setzt einen gelungenen Schlußpunkt unter eine CD, die trotz ihrer Schwächen einen herzlichen Charme und viel Ehrlichkeit besitzt und euch daher einen Durchlauf wert sein sollte. Erhältlich für 15,50 € zzgl. P+V bei Hellion unter www.hellionrecords.com.

Frank


DRECKSAU
Kältekammer

Was haben Sachen wie die von Daniel K., Eminem oder Phil Collins mit dieser CD gemeinsam? Ich finde alles gleich minderwertig.

Frank