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RIVAL
State of Mind
Yessss!!!!! 2 Jahre nach unserem Interview zur “Modern World”-CD liegt nun
die Promo-CD des Rival-Debuts für Metal Blade vor. Ist das genial...rauher,
unverfälschter, gitarrenorientierter (no fuckin´synthies, schlimm,
daß man das noch extra erwähnen muß..) METAL mit Power,
Dampf, Aggression, Ideen und Melodien, so wie es sein sollte und heutzutage
kaum noch vorkommt. Hervorheben möchte ich neben all den feinen und
knallharten Riffs insbesondere Sänger Johnny Johnson – stellt Euch eine
abartig geniale Mischung einer Omen-lastigen (und somit rauheren) Version
eines der besten Sänger ever vor, der auf DEM Melodic Metal (mit Betonung
auf Metal) – Meisterwerk schlechthin gesungen hat: Ted Pilot (Fifth Angel)!
Das ist so einzigartig und hört sich dermaßen geil an, daß
man es gehört haben muß. Und dann spielt der auch noch „nebenher“
Bass... unglaublich. Songs wie „Reach“, „Tyrants“, „Extreme Aggression“ oder
das völlig geniale „Hell Train“ transportieren den US-Metal der 80er
mit druckvollem und klarem Sound in die Gegenwart und müssen bei JEDEM
von Euch da draußen den 03.05. feuerrot im Kalender aufleuchten lassen!
Neben Seven Witches, Ballistic und Cage der nächste Pflichtkauf für
jeden Metaller!!!!!!
Frank
IN FLAMES
Soundtrack to your escape
Och nööööööö….. kaum die ersten Takte
gehört und schon wieder diese irgendwie elektronisch verzerrte bzw.
kalt klingende Produktion gehört, die ich auch auf „Reroute to remain“
schrecklich fand. Die Songs? Nun, diese ähneln sich teils sehr in ihrem
Aufbau, Riffs, hysterisches Growlen, melodischer Refrain, Solo und alles
wieder zurück. Klar, das ist gut gemacht, aber Meilen von Göttergaben
wie „Colony“, „Whoracle“ oder „Clayman“ entfernt, stilistisch (vorallem von
den älteren Sachen) und auch qualitativ (oder hört ihr hier Kracher
wie „Pinball Map“, „Episode 666“, „Behind space“ oder „Food for the gods“?
Ich nicht... und 16,--€ ist mir das Ganze daher auch nicht wert). So, und
jetzt leg ich die letzte Kalmah auf und freue mich über Bands, die den
Pfad des Melodic Death noch nicht verlassen haben.
Frank
U.D.O.
Thunderball
Mit U.D.O. geht es mir so wie mit Motörhead, Saxon oder Dio: Vom Hocker
hauen mich die jeweils neuesten Sachen schon lange nicht mehr, aber es ist
doch irgendwie schön, daß sie noch da sind. Auf „T“ höre
ich jede Menge langweilige Stampfer mit Riffs, die es bei Accept nie aufs
fertige Produkt geschafft hätten (diesen Vergleich muß sich die
Band gefallen lassen) sowie mit dem allseits gelobten „Trainride to Russia“
eine Musikantenstadl-kompatible und NUR peinliche Nummer, womit wir es hier
zum x-ten Male mit einer Scheibe zu tun haben, deren immer und immer wieder
von der „Presse“ herangezogene „Im Stile von „Breaker“ oder „Balls to the
wall““-Vergleiche ich nicht mehr hören kann. Accept waren bis „Russian
Roulette“ eine fantastische Band mit tollen Songs, danach wenigstens noch
okay, während U.D.O. lediglich langweilige Verwalter des Schatzes sind.
Frank
HOUSE OF LORDS
The Power and the Myth
Die 80er-Scheiben der Mannen um Sänger James Christian zählen zum
Besten, was auf der Melodic Rock-Schiene veröffentlicht wurde, umso
gespannter war ich auf das Comeback. So langsam sollte man nicht mehr überrascht
sein, aber auch hier haben wir es mit der Tatsache zu tun, daß House
of Lords bei weitem nicht an die alten Glanzzeiten anknüpfen können;
dazu fehlen die großen Melodien, die sich in den Gehörgängen
festsetzen., zudem hat man sich bei der Wahl des Openers gewaltig vergriffen
(ich habe wirklich selten einen langweiligeren Einstieg als „Today“ gehört).
Arg viel besser wird´s leider nicht und so dümpeln die Songs so
vor sich hin, bieten nichts, was einen aufhorchen lassen würde und verschwinden
folgerichtig ebenso wieder im Regal wie die Band im Meer der Veröffentlichungen.
Schade..
Frank
TNT
My Religion
Besser machen´s da schon TNT, die ebenfalls wieder was Neues am Start
haben: Im Gegensatz zu House of Lords haben wir es hier wenigstens mit knackigen
Gitarren zu tun und so mancher Song glänzt mit Melodien, die genau SO
kommen müssen, wenn man im brachliegenden Melodic-Bereich etwas reißen
möchte. Viel mehr gibt´s nicht zu sagen, eine gute CD, nicht überragend
zwar und schon gar kein Klassiker, aber viel besser als 99% der anderen in
diesem Bereich veröffentlichten CD´s und auf jeden Fall einen
Hördurchgang wert!
Frank
MACHINE MEN
Scars & Wounds
Holla, da haben ein paar Finnen zuviel Steel Prophet gehört! Der Gesang
erinnert extrem an Rick Mythiasin (und somit auch an Mr. Dickinson oder Mr.
Arch, aber solche Stimmen kann man nicht imitieren, die hat man oder eben
nicht), die Songs logischerweise auch, mit der Ausnahme, daß die Parallelen
zu Maiden wesentlich offensichtlicher sind, während die Mannen um Steve
Kachinsky stets versucht haben, diese zu vermeiden und für mich eher
in die Fates Warning-Richtung tendierten. So gehen Songs wie „Silver Dreams“,
„The Gift“ oder „Man in Chains“ mit ihren gelungenen Doppel-Leads angenehm
ins Ohr, der hymnische und teils zweistimmig aufgenomme Gesang tut ein übriges
und da die Jungs mit „The Beginning of the End“ oder dem Titelsong auch für
Abwechslung in Form ruhigerer Töne gesorgt haben, zeigt der Daumen für
diese feine Metal-CD nach oben. Originalität, Aggressivität oder
besondere Härte dürft ihr hier allerdings nicht erwarten, dafür
solltet ihr bei Rival & Co. reinhören.
Frank
CALVARIUM
The Skull of Golgotha
Ein Zeichen dafür, daß man älter wird, ist die Vergeßlichkeit.
Ich hatte diese CD schon einige Wochen bei mir rumliegen, nur um sie irgendwann
unter einem Stapel Papier wiederzufinden... Was wir hier geboten bekommen,
ist Black Metal der etwas derberen / schnelleren Gangart, der mir aufgrund
der Tatsache, daß genügend Abwechslung sowie die eine oder andere
Melodie bzw. epischere Teile eingebaut wurden, aber sehr gut gefällt.
Songs wie der Opener „Horns of Hate“, das mit getragenen Elementen durchsetzte
„Jumalviha“ oder das schnelle und dennoch abwechslungsreiche „Morbid Hordes
Revenge“ kommen gut und voller dunkler Atmosphäre; hinzu kommt, daß
der haßerfüllte Gesang zwischen Keifen, Growls und gesprochenen
Passagen wechselt und somit auch hier für die nötige Abwechslung
gesorgt ist. Einzig die Produkion ist bei den ersten 5 Songs (incl. Intro)
ein wenig höhenlastig ausgefallen (danach wird´s dann ein wenig
besser), was wohl auf die verschiedenen Aufnahmesessions zurückzuführen
ist, die die Band absolvieren mußte (5 Songs waren bereits fertig,
der Rest kam neu dazu). Da es die Scheibe bereits seit Ende Januar (schande
über mich...) zu kaufen gibt, solltet Ihr bei Interesse unbedingt einen
Probedurchgang riskieren.
Frank
VISION DIVINE
Stream of Consciousness
Das sind doch wieder Italiener, oder? Leider befindet sich wie bei Metal
Blade üblich jegliche Band-Info auf der CD, da ich mir diese aber grundsätzlich
über die Anlage anhöre, kann ich leider nix über die Nationalität
loswerden, wenn das verdammte Ding im Hintergrund dazu läuft... frickelig
geht´s los, Synthies sind auch dabei, eine hohe Gesangsstime, eben
so wie immer, gell. Aber halt.... Vision Divine haben, was die meisten anderen
im Prog-Epic-wasweißich-Genre nicht haben: Melodien! Gute Melodien!!
Und eingängig sind sie bei aller Technik auch. „The fallen feather“
oder „La Vite Fugge“ (was immer das heißt) bestechen durch schöne
Refrains, die sich immer dann rettend einstellen, wenn man meint, das alles
schon mal irgendwo gehört zu haben. Erfreulich ist allerdings die Tatsache,
daß man mit Songs wie „Versions of the same“ oder „Through the eyes
of god“ (um nur 2 zu nennen) auch einfach „nur“ (auch musikalisch) eingängige
Stücke präsentiert, die vom ersten Ton an hängenbleiben. Diese
Eingängigkeit ist es dann auch, die „SOC“ letztlich zu einer CD macht,
die man sich ruhig mal anhören sollte, wenn sie am 03.05. in den Läden
steht.
Frank
ELECTRO BABY
Electro Baby Land
Selten genug, daß wir Scheiben aus der Heimat zugeschickt bekommen,
wenn dann noch “Baden Metal” hintendrauf prangt, haben die Jungs eigentlich
fast schon gewonnen ;-) Wenn, ja wenn sie nur nicht einen Stil bevorzugen
würden, mit dem ich nicht sonderlich viel anfangen kann – Stoner Rock
(hier Stoner Metal genannt). Stoner, das erinnert mich an zugekiffte 70er
Typen mit schrägen Riffs, die keinen Menschen interessieren, doch zum
Glück macht die Band nicht den Fehler, allzu abgefahren und schräg
daherzukommen und baut mit allerlei Breaks sowie Einflüssen aus R’n’R,
Punk sowie fetten Metal-Riffs der Langeweile vor. Dazu kommt, daß Sänger
El Matador ein kraftvolles, rauhes Organ besitzt und dieses auch mit genügend
Abwechslung einsetzt (so werden etwa bei „Creatures of the Night“ Death-Growls
eingesetzt, während „Censored“ auch von Sepultura und Konsorten stammen
könnte). So kann man Songs wie „Devil’s Whore“, „Roll over“ oder „Stone
Godz“ (stellt Euch einen Indianerstamm bei sengender Hitze auf dem Kriegspfad
vor) bei entsprechender Lautstärke weitaus besser genießen, als
ich das zunächst angenommen hatte. Scheiß Vorurteile! Besucht
die Jungs mal auf ihrer Homepage www.electrobaby.de, dort erhaltet Ihr „EBL“
sowie eine früher veröffentlichte EP namens „Grrrr..“ (da haben
sie bestimmt an unser schwäbisches Nachbarvolk gedacht) und allerlei
anderes Merchandise.
Frank
MOSTLY AUTUMN
Passengers Promo
Classic Rock machen unentwegt Promotion für diese in England in den
einschlägigen Underground-Mags mit Lob und Auszeichnungen überschüttete
Band und haben mit ihrem letzten Katalog jetzt auch eine Promo-CD mit 4 Songs
der letzten CD „Passengers“ mitgeschickt. Fett produziert kommen die Songs,
die einem allerdings das Gefühl geben, daß hier ein wenig nach
dem Baukastenprinzip vorgegangen wurde: Ein wenig Pink Floyd hier, ein bissel
Rainbow da, dazu ein wenig spektakuläres Instrumental und Frauengesang
– bei aller Perfektion und Professionalität, mit der das alles hier
aus den Boxen kommt, fehlen doch die zündenden Ideen und entsprechendes
Songwriting, denn auch nach mehrfachem Anhören der Scheibe bleibt nichts
hängen und man fragt sich, was man die letzten 20 Minuten gehört
hat. Klar, dies sind nur 4 Songs und nicht die komplette CD, da ich aber
mal annehme, daß diese repräsentativ für das Material auf
„P“ stehen, denke ich, daß mich auch der Rest nicht sonderlich vom
Hocker hauen würde...
Frank
GROOVYCIDE
The you and whose army EP
Manchmal weiß ich nicht, was wir verbrochen haben, daß wir solche
Geschichten zugeschickt bekommen. Hier haben wir es mit ein paar Typen zu
tun, die (und das wird im Begleitblatt immer und immer wiederholt) bei der
Britischen Armee sind (bin jetzt so richtig beeindruckt) und eine CD aufgenommen
haben. Eigentlich wäre das ja auch egal, aber was sollen wir mit diesen
6 Songs anfangen? Diese klingen wie Blink 182 auf Valium und selbst damit
würden wir die Amis noch in höchstem Maße beleidigen. Sorry,
aber solche Sachen sind bei irgendwelchen Alternativblättern oder Pseudo-Intellelektuellen
á la Rolling Stone viel besser aufgehoben als bei uns. Nur falls sich
noch irgendwelche Mitglieder irgendeiner Armee bemüßigt fühlen
sollten, ihren nichtssagenden poppigen Schrott aufzunehmen, gell.
Frank
THIN LIZZY
Live at Rockpalast
“Lizzy..!Lizzy...!” Manchmal kann ich noch die Rufe der 30.000 beim 83er-MOR
hören, wenn ich mal wieder eine CD meiner neben Heep absoluten Lieblings-Band
auflege. Der WDR hat in einer DVD-Reihe jetzt dafür gesorgt, daß
man Phil Lynott & Co. nun auch in DVD-Form erleben kann und dieses 81er
Konzert von der proppenvollen Loreley veröffentlicht. Bei aller Freude,
die Band nun immer mal wieder auf das heimische TV-Gerät holen zu können,
muß man leider Abstriche bei Bild und Ton machen – aufgrund der seinerzeitigen
technischen Ausrüstung (so im Begleittext zu lesen) stören immer
wieder farbige Querstreifen, die über das ganze Bild verlaufen, den
Genuß (und dummerweise immer dann, wenn der legendäre Lizzy-Sänger/Bassist
in Großaufnahme zu sehen ist); ich frage mich, wie das Jimmy Page mit
den alten Led Zeppelin-Aufnahmen aus den 70ern auf deren Doppel-DVD-Meisterwerk
gemacht hat, oder war man in den 70ern auf besserem technischen Stand als
1981???). Hinzu kommt eine bescheidene Produktion, die beiden Gitarren sind
nicht besonders gut zu hören und wenn ich schon mal beim Meckern bin,
dann macht einen die Jahreszahl 1981 auch insofern stutzig, als hier ausgerechnet
der am wenigsten beachtete (und auch am wenigsten wichtige) zweite Gitarrist
in Form von Snowy White am Start ist (der bei allem Können wie ein Fremdkörper
wirkt und der fast 2 Stunden mit demselben Gesichtsausdruck spielt). Na ja,
für letzteres können die Herausgeber natürlich nichts (wo
sind die DVD-Fassungen der beiden VHS-Videos „Live and Dangerous“ mit Brian
Robertson bzw. die „Very best of“ mit all den vorhandenen Clips?), und trotz
allem Rumgemobber bin ich froh, daß es das Teil gibt und das werdet
Ihr auch sein, wenn Ihr für faire 17,99 € 2 Stunden Lizzy live erleben
durftet. Zumindest solange, bis das „Live and Dangerous“-Video in Digitalform
vorliegt...
Frank