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NIGHTWISH
Once
Was für ein Hammer... schon der Opener „Dark chest of wonders“ gefällt
mir besser als alles von „Century Child“ zusammen, fette Gitarren und eine
Tarja, die normal singt, anstatt opernhaften Bombast zu versprühen.
Klingt anders und doch sooo gut! „Wish I had an angel“ folgt gleich als nächster
Höhepunkt, ein total mitreißender Rhythmus und einmal mehr die
fetten tiefen Gitarren, fantastisch. Die Single „Nemo“ zeigt dann am ehesten
die Nightwish, die die meisten kennen und genau denen dürfte bei „Once“
das Gesicht runterfallen, denn strenggenommen klingt das komplette Material
anders als gewohnt und wie oben bereits beschrieben. „Planet Hell“ ist auch
klasse, das Orchester des Herr der Ringe-Soundtracks bringt eine dunkle und
aggressive Atmosphäre und das paßt wie die berühmte Faust
aufs Auge. Das mit dem Indianer John Two-Hawks aufgenommene überlange
„Creek Mary´s Blood“ ist ebenfalls gelungen, auch wenn ich mit den
meisten anderen Songs mehr anfangen kann, weil diese besser ins Ohr gehen
und weniger verkünstelt daherkommen. „The Siren“ ist einmal mehr ein
Beweis dafür, wie man sich innerhalb des selbst gesetzten Rahmens weiterentwickeln
kann, ohne die Fans zu verschrecken, ein Klasse-Song mit ebensolchem Gesang.
„Dead Gardens“ und „Romanticide“ (letzteres musikalisch eher im Gegenteil
angesiedelt) halten das hohe Niveau, bevor mit dem fast 10-minütigen
„Ghost Love Score“ ein absoluter Hammer folgt: Hier hat das Orchester seinen
großen Auftritt und man kann leider kaum mit Worten all die musikalische
Pracht und Vielfalt beschreiben, die es hier zu hören gibt, mir lief
es beim Anhören kalt den Rücken runter.... ein finnischer Titel
folgt und hält meiner Meinung nach als einziger das Niveau nicht, was
nichts mit der ungewohnten Sprache, als vielmehr mit dem gescheiterten Versuch,
an „Swanheart“ heranzukommen zu tun hat. „Higher than hope“ beginnt ruhig
und steigert sich zum würdigen Finale einer CD, die aufgrund der musikalischen
Vielfalt, dem famosen Songwriting und dem leicht veränderten Gesang
(weniger opernhaft, dazu die vermehrt eingesetzte männliche Singstimme)
zum Besten zählt, was die Band je gemacht hat. Dies hat auch die „Fachpresse“
erkannt und bemühte sich eifrig, den enttäuschenden aber damals
hoch gelobten Vorgänger im Angesicht der neuen Scheibe schwach zu reden.
So viel kann ich gar nicht essen, wie ich da kotzen könnte...
Frank
ANNIHILATOR
All for you
Irgendwie ist es schon traurig… einen besseren Einstand als “Alice in Hell”
und das nachfolgende “Never Neverland” kann man als Band kaum haben, aber
was seitdem in ständig wechselnden Besetzungen veröffentlicht wurde,
reichte (wenn auch mit Abstrichen) nie mehr an dieses Qualitätsniveau
heran. Bei „AFY“ ist es nicht anders, jede Menge schräge und abgefahrene
Langweiler haben sich eingeschlichen, Balladen, die keiner braucht und sogar
Hämmer wie „Rage Absolute“ werden noch von schrägen Gesangslinien
verhunzt. Vielleicht wäre es besser, wenn ein Könner wie Jeff Waters
bei einer anderen (größeren) Band einsteigen würde – Annihilator
interessieren doch schon ewig keinen Menschen mehr...
Frank
KILLSWITCH ENGAGE
The end of heartache
Was für ein Alarm zu Beginn… volle Breitseiten der Instrumentalfraktion
und derbes Gebrüll lassen einen gleich den Kopf einziehen, bevor das
Geprügel durch wunderschönen Klargesang und tolle Melodien abgelöst
wird. Genau hierin liegt das Geheimnis dieser US-Kapelle, die schon jede
Menge Lobeshymnen einheimsen konnte und auch von mir eine bekommt – hier
marschieren beinahe schon hardcoriges Geprügel mit an Dream Theater
zu „Metropolis“-Zeiten erinnernden Melodien im Gleichschritt, dringen die
derb runtergestimmten Gitarren immer wieder in Maiden- oder In Flames-Gefilde
vor und machen die Songs zu einem Genuß. Nehmt Euch einfach mal „Declaration“
vor, ein speediger Hammer mit feinsten Old School-Riffs und famosen Melodien,
da bleibt kein Auge trocken. Wirklich klasse und auch wenn die Vermengung
extremster Aggression und feinster Melodien momentan bei US-Bands angesagt
zu sein scheint und somit nichts wirklich Neues mehr darstellt (aber das
ist uns eh wurscht), sind KE einfach zu gut, um übersehen zu werden,
zumal „TEOH“ ja auch nicht ihr erstes Album ist. Also, ab in den nächsten
Plattenladen und reinhören, ein geiles Stück Metal wartet!
Frank
NORTHER
Death Unlimited
Hier haben einige "Fachleute" anderer Mags mal wieder ihre Kompetenz unter
Beweis gestellt und die Band als Children of Bodom - Plagiat abqualifiziert.
Die Songs sind gut, aber eben genauso wie CoB, so der allgemeine Tenor. Dieser
Vorwurf hält aber einer genaueren Prüfung in keinster Weise stand,
wobei ich mich manchmal frage, ob die entsprechenden Personen andere Platten
hören als ich! Nun, was haben die beiden Bands gemeinsam? Sie spielen
beide Metal, toll, spielen tausende andere auch. Die Stimme klingt nach Death
Metal, ist nun mal so bei einer sogenannten Melodic Death Band, sonst wäre
es ja keine solche und ist ja auch die einzige Legitimation, das Wort "Death"
in der Stilbeschreibung überhaupt zu führen, da die Musik solcher
Bands mit eigentlichem Death Metal NICHTS mehr zu tun hat. OK, weiter, es
sind Spitzenmusiker mit festem Keyboarder welcher sich gelegentlich tolle
Soloduelle mit den Klampfern liefert, ja und, wenn sie es können? So,
jetzt mal zu den klaren Unterschieden. Erstens klingt Norther vom Sound her
im ganzen gesehen etwas "zahmer" (nicht weicher!!), vielleicht etwas geradliniger
und eingängiger und zweitens, und das ist der Hauptunterschied, orientieren
sich die Jungs von Norther wesentlich stärker an klassischem Power/Speed-Metal
als es CoB heutzutage tun. Hört einfach nicht auf diese Idioten, die
was anderes behaupten! Wenn ihr auf hochklassigen, melodischen Power/Speed-
Metal mit Deathmetal Vocals steht, MÜSST ihr hier zuschlagen.
Adi
HAGGARD
Eppur Si Muove
Ich liebe es, wenn einem eine Band die Plattenkritiken relativ leicht macht.
Das Konzeptalbum über Galileo Galilei bietet den üblichen Haggard-Sound,
das heißt, stark mittelalterlastige Passagen wechseln sich mit schweren
Deathmetalpassagen ab, wobei der Schwerpunkt klar auf ersteren liegt. Nichts
sticht heraus und nichts fällt ab, was aber im Falle Haggard kein Minuspunkt
darstellt, da alles auf einem gleichbleibend hohen Standard dargeboten wird.
Es wäre müßig, bei einer solchen Platte auf einzelne Stücke
einzugehen, da jeder der Songs eh aus mehreren Teilen besteht und man die
Musik, ähnlich einem Klassikstück, eigentlich als Gesamtwerk hören
muß. Schade finde ich nur, daß eine Truppe, welche sich solche
Mühe mit ihrer Mucke gibt (unabhängig davon, ob man sie nun mag
oder nicht), aufgrund der vielen Mitglieder (ca. 17 "Feste" plus Gastmusiker!)
kaum Gelegenheit bekommt, mal eine normale Clubtour zu spielen, einfach aus
Platzmangel (von den Anfahrts-und Hotelkosten mal ganz abgesehen). Um größere
Hallen zu füllen, sind sie einfach nicht kommerziell und damit einhergehend,
bekannt genug. So bleiben ihnen auch für die nähere Zukunft wohl
hauptsächlich Open Airs oder sonstige Festivals. Schade eigentlich,
da neben aufgeschlossenen Metallern eigentlich auch Fans von Gruppen wie
In Extremo, Subway to Sally oder Schandmaul etwas mit Haggard anfangen können
müßten, nicht weil die Musik sehr ähnlich wäre, aber
dieses Mittelalterfeeling auch hier sehr present ist. Fazit: Wer schon die
ersten beiden Platten mochte, wird auch diese lieben!
Adi
GOLEM
Dreamweaver
Tja Leute, was soll ich sagen, so was abgefahrenes habe ich schon lange nicht
mehr gehört. Ich fange mal mit dem einzigen Kritikpunkt an, nämlich
dem etwas unsauberen und schwachen Sound der Rhythmusgitarren (wobei ich
mir hier ausnahmsweise mal nicht sicher bin, ob der Sound nicht absichtlich
so ist, denn irgenwie paßt er zur Musik wenn man es ein paar Mal gehört
hat). Die Musik kann man eigentlich nur als extrem progressiven Death Metal
bezeichnen, der aber nicht mit dem gewöhnlichen Gefrickel aufwartet
sondern wie ein Bastard aus Death Metal und der ersten Mekong Delta klingt
(da es Deutsche sind, würde mich eine Bekanntschaft der Probanten nicht
wundern). Was die Jungs hier abliefern, läßt einem ein ums andere
mal die Kinnlade runterklappen. Extremste, aber immer exakt gespielte Rhythmuswechsel,
von langsam bis ultraschnell gespielte Passagen, werden immer mal wieder
von sehr melodischen und eingängigen Soli unterbrochen. So, und jetzt
komme ich auf Igor Stravinski zu sprechen (ich sehe schon die Fragezeichen
in euren Gesichtern, ha, ha)! Nach dem letzten "eigentlichen" Song, läuft
die CD innerhalb weniger Sekunden bis auf Song Nr. 15, "Le Sacre du Printemps"
weiter und ist eben eine Coverversion des Komponisten Stravinski. Wer sich
etwas mit Klassik auskennt, weiß welch abgefahrenes Zeug dieser Typ
geschrieben hat (zb. The Rites of Spring), aber was für ein irres, über
9 minütiges Brachialwerk Golem daraus gemacht hat, läßt mich
echt den Hut vor diesen Typen ziehen, total abartig, wie kann man sowas spielen?
DAS wollte ich mal Live hören!! Definitiv keine Fast Food Musik, GENIAL!
Adi
DARK AGE
Dark Age
Wem klangen die letzten zwei In Flames Platten zu uneingängig und
steril und wem war auch die letzte Soilwork etwas zu trocken? Dem kann mit
Dark Age geholfen werden! Fette Riffs, die sich zwischen klassischem Metal
und modernen Sounds bewegen geben sich hier die Klinke in die Hand. Harte,
aggressive Grunts wechseln mit sehr melodischen Gesangspassagen und ergeben
für mich eine Symbiose zwischen In Flames` Clayman und Soilworks Natural
Born Chaos. Nur mit dem Song "My own darkness" kann ich so gar nix anfangen.
Versteht mich nicht falsch, ich stehe auch auf gute Balladen, aber mit so
70er Psychokacke a la Doors, kann ich ÜBERHAUPT nichts anfangen! Ansonsten
sind die Songs zumeist recht eingängig und extrem gut und fett produziert.
Adi
INSOMNIUM
Since the day it all came down
Wenn man denn unbedingt von Parallelen sprechen möchte (im Gegensatz
zu Children of Bodom und Norther), dann doch eher hier. Insomnium klingen
stellenweise, was Riffs und Melodieführung angeht, doch stark nach In
Flames und wißt ihr was das Geile daran ist? Sie klingen wie IF zu
Jesters Race und Whoreracle-Zeiten. Da IF diesen Sound leider immer mehr
in Vergessenheit geraten läßt, bin ich Insomnium sehr dankbar,
daß wenigstens sie diese Tradition zumindest ansatzweise fortführen.
Extrem fette, heftige und doch sehr melodische Riffs, wechseln sich mit vielen
acoustic parts ab. Sehr schöne, zweistimmige Gitarrenmelodien geben
dem ganzen noch eine zusätzliche Portion Melodie. Es gibt bei der Scheibe
nur einen Knackpunkt: Am Stück gehört wird es etwas langweilig,
da alle Songs doch ähnlich aufgebaut sind und 2 -3 richtige Speedknaller
(was IF früher IMMER hatten) fehlen. Alles ist nur auf langsam bis gehobenes
Mid-Tempo gespielt! Also Jungs, ich mache mit euch einen Deal: Auf der nächsten
Platte ein paar Speed-Songs und ihr würdet von mir die Höchstpunktzahl
bekommen, wenn wir denn noch welche vergeben würden! Wer also auf alte
Sachen (wie mich und In Flames, ha, ha) steht und den die fehlenden Speedsongs
nicht stören, kann die Platte sofort kaufen.
Adi
CANS
Beyond the Gates
Eigentlich wollte ich so richtig über diese Scheibe lästern, denn
die Frage, wer zum Teufel ein Solo-Album des Hammerfall-Sängers braucht,
dürftet Ihr Euch sicher auch schon gestellt haben. Also rein in den
Player damit und hämisch auf das gewartet, was da kommt, nur um festzustellen,
daß hier einige richtig gute Songs vertreten sind. Verdammt *g*
Im Ernst, man kann alles von dieser Platte behaupten, aber nach Hammerfall
klingt das wirklich nicht; Cans gibt sich alle Mühe, nicht so süßlich
wie bei seiner Hauptband zu klingen, und auch wenn man die Stimme bzw. die
teils melodischen Chöre natürlich trotzdem sofort erkennt, ist
die musikalische Seite von „BTG“ aller Ehren wert: Teilweise richtig düster
und schwer kommen die Songs daher, fett produziert knallen einem die mächtigen
Riffs entgegen („Red Light“ ist so ein Beispiel) und zumindest ich bin aus
dem Staunen kaum mehr herausgekommen. Eine schöne Überraschung,
die Ihr euch zusammen mit Killswitch Engage zum Anhören bereitlegen
solltet.
Frank
JORN
Out to every nation
Und NOCH ein Soloalbum…auch wenn ich Masterplan als völlig überbewerteten
Hype ansehe, der ebenso viel oder wenig Daseinsberechtigung besitzt wie all
die anderen so called “True Metaller”. Jorn Lande besitzt aber nichtsdestotrotz
eine absolut fantastische Stimme, die mich immer mal wieder an David Coverdale
erinnert, rauh und kraftvoll. Leider halten die Songs da nicht mit, es bleibt
kaum mal was in den Gehörgängen hängen, so daß der grandiose
Gesang alleine unter dem Strich noch kein gutes Album macht. „OTEN“ steht
als Paradebeispiel dafür.
Frank
INCAPACITY
9th Order Extinct
Jesses, wer soll DAS Logo entziffern…und DEN Gesang ertragen…aber der Reihe
nach: Die Songs dieses Death-/Thrash-Haufens sind nämlich über
die meisten Zweifel erhaben, besitzen Breaks an der richtigen Stelle, variieren
geschickt von Vollgas bis Midtempo und die Riffs erinnern hie und da immer
mal wieder an die alten Zeiten, vorallem wenn hin und wieder die eine oder
andere Melodie mit durchkommt. Leider aber macht der „Sänger“ das alles
zu einer Geduldsprobe und beweist, daß Growls eben nicht gleich Growls
sind. Hier haben wir es mit der völlig ausdruckslosen, stets gleich
klingenden und an akustische Verbrecher aus den Death Metal-Ursprüngen
Anfang der 90er erinnernden Form zu tun. Schade, denn die Songs sind wie
gesagt okay und würden mit ein bissel mehr Ausdruck hinterm Mikro sicher
noch besser ihre brutale Wirkung entfalten (auch die Produktion stimmt).
Freunde der allerderbsten Sachen dürfen sich also angesprochen fühlen,
Guido wird sich das Ding sicher in seine Sammlung stellen *g*
Frank
ANCIENT
Night Visit
Da tue ich mich mit dieser Black-Kapelle doch gleich viel leichter...Ancient
sind auch schon eine kleine Ewigkeit aktiv (dachte immer, es wären Amis,
dabei stammt die Band ursprünglich aus Norwegen und ist war nur zwischenzeitlich
in den USA ansässig gewesen) und erfreuen den Rezensenten mit abwechslungsreichem
Teufelszeug, welches glücklicherweise stets nachvollziehbar bleibt und
seine Brutalität im gemäßigteren Tempo erreicht. Gesanglich
erinnert´s stark an die bekannten Fahnenträger von Dimmu Borgir,
aber das zählt für mich eher als Pluspunkt, denn diese sind über
jeden Zweifel erhaben und somit sicher nicht die schlechteste Referenz. Anspieltips
muß man hier keine nennen, denn egal ob „Envision the Beast“ (mit Frauen-Sprechstimme
über schnellem Rhythmus, hier kommen CoF-Erinnerungen hoch, remember
„Dusk and her embrace“), „Rape the children of Abel“, „Night of the stygian
souls“ oder „Fuel the flames“, alles ist glasklar und druckvoll produziert
und wirklich gut gemacht. Am Ende wartet mit dem beinahe 8-minütigen
„The truth unveiled“ dann der Höhepunkt in Form eines gelungenen epischen,
beinahe schon symphonischen Schlußpunkts sowie mit „The Arctic Mirage“
und „Out in the haunted woods“ zwei unheimliche Instrumentals als Bonus-Tracks,
die ihren Titeln alle Ehre machen. So ihr diese Zeilen hier lest, steht die
Scheibe bereits in den Regalen und wartet auf schwarze Seelen, die sie mitnehmen.
Ich für meinen Teil bin zwar keine (und habe nur eine, wenn ich fußball-bedingt
an unsere östlichen Nachbarn aus dem häßlichen Cannstatter
Talkessel denken muß *g*), die CD wird sich aber noch sehr oft in meinem
Player drehen. Von gutem atmosphärischem Black Metal kann man schließlich
nie genug bekommen, gell?
Frank
FRONTLINE
The Seventh Sign
Eigentlich muß man ja den Hut vor Bands ziehen, die so lange an ihrem
Traum und ihrer Idee festhalten, im Falle dieser fränkischen Combo schon
seit 1989..! Nachdem es in den 90ern auch aufgrund rechtlicher Probleme (Scheiß
Business...) ruhiger um die Band geworden ist, konnte man sich zu Beginn
des neuen Jahrtausends wieder fangen und bei der Fangemeinde zurückmelden;
mit „TSS“ liegt nun das neueste Album des Quartetts vor und ich muß
sagen, daß das hier wirklich verdammt gut gemachter Melodic Rock ist!
Angefangen von der Produktion, die druckvoll und klar daherkommt, ohne ein
von mir schon oft bei AOR-Truppen wahrgenommenes Gefühl der Kälte
und Künstlichkeit aufkommen zu lassen, bis hin zu Songs wie „You can´t
tame me“ (klasse Gitarrensolo), „This lie“ oder „Take me higher“, die allesamt
gitarrenorientiert eingespielt wurden und somit für die nötige
Power sorgen, welche durch die gelungenen melodischen Refrains perfekt komplettiert
wird. Insbesondere die erstklassige Gitarrenarbeit von Robby Böbel (zusammen
mit Sänger Stephan Kämmerer von Anfang an bei Frontline) hat es
mir angetan, zumal er die von ihm ebenfalls bedienten Keyboards nur zur Untermalung
und Abrundung der Songs einsetzt und sich diese somit weit im Hintergrund
befinden. Solltet Ihr also mal wieder was Melodischeres hören und dabei
nicht auf gute Songs und Gitarren verzichten wollen, solltet Ihr Euch den
28.06. als VÖ-Datum dieser hochklassigen Melodic Rock-Scheibe vormerken
Frank
SUSPERIA
Unlimited
Hier ist der Name der Platte wirklich Programm! So einfach es einem manche
Bands mit einer Besprechung machen, so schwer machen es einem Gruppen wie
Susperia. Nicht weil es schlecht wäre, ganz im Gegenteil, du hörst
es und findest es eben gut oder nicht, aber beschreib mal was du da alles
hörst! War die Band schon bei der letzten Platte schwer zu beschreiben
(irgendwie Death Metal aber auch nicht so wirklich, keine Ahnung ), so haben
sie jetzt ihren Stil um 180 Grad gedreht ohne dabei leichter zu beschreiben
zu sein. Nach dem ersten Song Chemistry denkst du es geht jetzt Richtung
Thrash a la alten Testament. Dann kommen wieder Passagen die zwischen rauher
Melodic und gelegentlichen Ausflügen in Panterariffs (aber auch nicht
wieder so richtig, schwer zu beschreiben) hin und her pendeln. Der Gesang
schwankt so zwischen typischem Thrash/Death mit Ausflügen in Hetfield
und Chuck Billy Vocals. Ab dem Song Home sweet Hell wird es dann aber extrem
schwer, tolle Riffs, gute Melodien, sehr abwechslungsreicher Gesang der manchmal
sogar an eine härtere Version des Ehemaligen Omen Sängers (RIP)
erinnert. Es wird immer abwechslungsreicher und kulminiert für mich
in dem Song Beast by Design, in welchem von Hallows Eve über Slayer
bis Nasty Savage irgendwie alles zu hören ist. Ihr seht schon, einfach
mitpfeifen könnt ihr die Songs nicht, aber nach ein paar Durchgängen
werden sie immer besser und gerade als "älterer" Metal Fan kann man
doch große Einflüsse der alten Heroen erkennen und eins hat die
Musik von Susperia trotz aller unterschiedlicher Einflüsse im Gegensatz
zu Bayern München: EIER!!! OK, bei Guido sind sie nach zwei Treffern
zwecks Nachwuchszeugung ziemlich leer (he Alter, erst mal selber für
Rentenzahler sorgen und dann ablästern :-) Guido) und auch Frank
macht mir, nachdem er jetzt eine funktionierende Beziehung zu haben scheint,
etwas Sorgen (keine Panik Alter, das mit dem AB klären wir noch *g*
- Frank). Zurück zum Thema: Stilmäßig nicht festgefahrene
Metaller die auf härtere Sounds stehen - KAUFEN!
Adi