Home


 

THE HAUNTED
rEVOLVEr

Die neue The Haunted war mal wieder ein Kandidat für eine Blindbestellung, also hab ich sie mir zusammen mit der neuen Cradle of Filth bestellt (über die sich Adi ja schon im letzten Update ausgelassen hat). Was fällt mir als erstes zu dieser CD ein? Absolutes Brett..! Der neue/alte Sänger fügt sich hervorragend ein und verpaßt Krachern wie „No compromise“ und dem nachfolgenden Album-Highlight „99“ mit seinem haßerfüllten Gesang genau den Kick, den die eh schon aggressiven Songs brauchen, um ihre volle Wirkung zu entfalten; auch musikalisch ist hier alles vom Feinsten, alleine das wiederkehrende und irgendwie den Rhythmus ins Stolpern bringende Break bei „99“ ist grandios, auch wenn ich den Slayer-beeinflußten Riffs des Vorgängers schon ein wenig nachtrauere...wer spielt sowas denn heute noch...egal, die Band hat ihre eigene Identität, auch wenn der eine oder andere Midtempo-Stampfer wie „Abysmal“, „Burnt to a shell“ oder „Nothing right“ nicht richtig zünden will und eher zu langweiligen Brüll-Orgien ohne Zeichen setzende Gitarren verkommt. Egal, es gibt es in Form von „Sabotage“, „All against all“ oder dem schleppend beginnenden und dann speedig werdenden „Liquid Burns“ noch genügend vor die Rübe, auch die beiden Bonus-Tracks sind okay („Fire alive“) bzw. sehr gut („Smut King“), nur beim Rauswerfer „My Shadow“ hab ich dann wieder was zu meckern: Brauche ich was Getragenes von 7 Minuten, dann kaufe ich mir keine CD von The Haunted, zumal der Song an sich noch sterbenslangweilig ist. Wie auch immer, auch wenn es ein wenig was zu kritisieren gibt, hab ich den Kauf nicht bereut und freue mich über viele voll nach vorne gehende Dampfhämmer, die so klingen, wie extremer Metal der heutigen Zeit klingen muß!

Frank


GOD DETHRONED
The Lair of the white worm

Da hab ich dieses feine Teil doch glatt beim letzten Mal vergessen, weil es sich gemäß “aus den Augen, aus dem Sinn” in der Autoanlage getummelt hat…aber keine Angst, noch ist nichts verloren, erscheint die CD doch erst am 15.11., so daß ihr noch genug Zeit habt, Euch ein bissel was dazu durchzulesen, bevor ihr in die Läden stürmt, um einen Probedurchgang zu starten. Dieser ist hier Pflicht, solltet Ihr ebenso wie wir der Meinung sein, daß die neue Amon Amarth nur schlecht produziertes Midtempo-Mittelmaß bietet – God Dethroned haben nämlich genau DAS Brett abgeliefert, welches man Euch in Sachen AA versprochen hat: Fast and furious, mit ganz viel Abwechslung (alleine der Titelsong ist der Hammer, weil er sein ganzes Song-Gerüst von einer Sekunde auf die nächste völlig verändert) „Rusty Nails“, „Arch Enemy Spain“ oder „Loyal to the Crown of God Dethroned“ brettern mit einer druckvollen, klaren Produktion drauf los, daß es eine Freude ist, hier wird keine Sekunde nachgelassen, immer mal wieder eine Melodie eingestreut und unter dem Strich eindrucksvoll bewiesen, wie sich Death Metal der Gegenwart anhören muß. Sehr gut!!

Frank


SONATA ARCTICA
Reckoning Night

Weg vom Melodic Power Metal wollten sie gehen, habe ich in einem Interview gelesen, raus aus der Schublade der Happy Metaller. Wenn ich mir „RN“ so anhöre, frage ich mich, in welche Schublade ich sie denn nun stecken soll? In die, auf der „Überlüssig“ steht? Oder in die mit „Langweilig“? Oder waren die da nicht schon vorher drin...?

Frank


EUROPE
Start from the Dark

Wollt ihr eine für ihren melodischen Hardrock berühmt gewordene und jetzt wiedervereinigte Band hören, die 70er Sabbath Riffs spielt, die bei Iommi, Osbourne & Co. nicht mal  in zugekifftestem Zustand auf eine Platte gekommen wären und die auch produktionstechnisch klingen, als wenn sich der verantwortliche Mann das letzte bißchen Verstand rausgeschnupft hätte? Nein? Willkommen im Club hunderttausender, die dafür sorgen werden, daß sich diese Reunion schnell wieder erledigt hat.

Frank


ROTTWEILER
Rage of War

Den Abgang ihres Sängers zu den baufälligen und abrißfertigen Metal Church mußte die Band verkraften, hat dies durch den Zugang von Martin Morin und dessen aggressives Organ aber gut weggesteckt und steht nun mit einer neuen Scheibe am Start. Dieser fällt mit dem Titelsong zu Beginn ein wenig zäh aus, die Gitarren kommen nicht so fett, wie das bei Power Metal Bands sein sollte, so sie denn wirklich Power und/oder Metal verbreiten wollen und so klingt die Chose ein wenig altbacken und kraftlos. Hinzu kommen jede Menge Midtempo-Langweiler wie „Demise“, „Enter the flame“, „Enemy“ oder „F.O.P. (Friend of Pain“), bei denen rein gar nichts passiert, so daß die wenigen Glanzlichter wie „Hell to pay“ oder das Instrumental „Toccata in D minor“ da auch nichts mehr retten können. Halten wir es mit einem Titel der CD namens „Underground“ – dort werden die Jungs mit ihrem biederen Metal ewig verbleiben und das ist im Angesicht vieler besserer Bands auch gut so. Für 15,50 € bekommt Ihr die sehr gut aufgemachte CD bei Hellion Records, Sandberg 13, 25524 Itzehoe, www.hellionrecords.de

Frank


DEDICATION
Reflections of time

Hier schwingt der ex-220 Volt-Sänger das Mikro? Aber nicht der, der zu „Power Games“-Zeiten das Mikro geschwungen hat, oder? Den hab ich ganz anders in Erinnerung...hm...egal, er macht seine Sache sehr gut und die beiden ersten Nummern „Heroes of the sky“ und „Fear the Blade“ sind abwechslungsreiche, gitarrenlastige Metal-Kracher, die es in sich haben. Ähnlich wie bei Meliah Rage geht der Band dann aber leider völlig das Pulver aus und so quält sich der geneigte Rezensent durch 8 weitere mehr oder weniger langweilige Songs, die unterm Strich dann auch nicht die 15,50 € (zzgl. P+V) rechtfertigen, die ihr bei Hellion dafür hinlegen müßt. Schade, denn die genannten Titel zeigen, daß es die Jungs können und die Produktion knallt auch ganz ordentlich....Hellion Records, Sandberg 13, 25524 Itzehoe, www.hellionrecords.de

Frank


KATATONIA
Dance of December Souls

Schon ein wenig älter (VÖ war am 11.10.), aber wurde uns jetzt erst zugeschickt; Katatonia sind erwiesenermaßen Kritikerlieblinge, wenn ich mir vor Augen halte, was ich schon alles über die Band gelesen habe. Ich glaube, ich habe mal eine neuere Scheibe gehört, die ich schrecklich fand (ohne Gewähr, bin auch nicht mehr der Jüngste *g*), aber das hier ist wirklich aller Ehren wert. Die Scheibe wurde 1993 veröffentlicht und erscheint nun im Digipak als Remaster-Version. Da ich das Original nicht kenne, kann ich über evtl. Soundunterschiede leider nichts berichten, Euch aber zumindest mitteilen, daß die Produktion in Ordnung geht und (immer noch das Wichtigste) die Songs klasse sind. Als groben Wegweiser würde ich mal Tiamat zu Wildhoney-Zeiten angeben, auch wenn der Sound Katatonias wesentlich gitarrenlastiger ist und die melodischen Leads bzw. Instrumentalpassagen teilweise extrem ausufern (so beim überlangen „Velvet Thorns“), was aufgrund der erstklassigen Melodien und der gänsehaut-artigen Atmosphäre aber absolut fantastisch rüberkommt. Der Gesang bewegt sich zwischen Flüstern und derben Growls (hier fallen mir Tiamat am ehesten ein..) und paßt zu den melancholischen Songs wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein schönes Teil, abwechslungsreich und auch mit der nötigen Härte ausgestattet, melodisch und zur Jahreszeit passend und unbedingt einen Probelauf beim Händler wert. Eine wirklich positive Überraschung und für Freunde von melodischem Death-/Gothic-Metal mit vielen ruhigeren Gitarrenmelodien ein Pflichtkauf!

Frank


TWISTED SISTER
Still Hungry

Das soll jetzt also die kompromißlose Version sein, diejenige, die eigentlich damals schon hätte rauskommen sollen. Bei all den guten Kritiken frage ich mich, ob diese Leute denn auch mal wieder ins Original reingehört haben..? Das war alles andere als unterproduziert und die Gitarren waren so druckvoll wie es sich für damals eben gehört hat (und ein Mißerfolg war die Platte auch nicht gerade...). Muß man da jetzt alles nochmal neu einspielen? Versteht mich nicht falsch, ich hab die Band ´83 beim MOR in Kaiserslautern live gesehen und vergöttere die ersten 3 Scheiben, aber ich weiß nicht, was das hier soll....sollen sie doch erstmal unter Beweis stellen, daß sie überhaupt noch in der Lage sind, zusammen gute NEUE Musik zu machen, bevor man etwas wieder aufwärmt, das sich auch heute noch gut anhört. Ich brauche sowas nicht...

Frank


ALIEN vs. PREDATOR
Film

Filme wie dieser sind, ähnlich wie HM, dazu da, daß pseudo-intellektuelle, „ernste Kritiker“ ihr Mütchen daran kühlen und beweisen können, daß sie der Kritik mächtig sind, die sie allzuoft bei Filmen vermissen lassen, die diese wesentlich eher verdient hätten. Genau wie bei vielen anderen Filmen des Genres, so hat auch „A vs P“ jede Menge Prügel einstecken müssen und mich nur noch mehr davon überzeugt, daß das ein Film sein könnte, der wahnsinnig viel Spaß macht. Und genau das tut er denn auch. Perfekt gemachte Ekel-Effekte, monströse Bauten und feinstes Gemetzel zwischen 2 ziemlich abartigen Rassen, dazu eine gigantisch daherkommende Pyramide unter dem Eis, die alle 10 Minuten ihre Wände, Böden und Zwischenräume verschiebt und die darin eingeschlossenen Forscher stets vor neue Hindernisse stellt (unnütz zu erwähnen, daß einer nach dem anderen ins Gras beißt, hihi..), es gibt sogar eine Erklärung für die Existenz der Predatoren (Predators??) und am Ende, wie sollte es anders ein, ein Hintertürchen für eine Fortsetzung. Aufgrund der den mittlerweile einzeln erhältlichen Alien-Doppel-DVD´s beigelegten Freikarten kann man für 12,99 € sowohl eine der genannten DVD´s mit Director´s Cut und massig Extras als auch einen Gratis-Kinobesuch für diesen Film bekommen. Value for money und allerbeste Unterhaltung garantiert. Pfeif auf all die Kritiker, oder hat es uns je gestört, daß die Purples, Maidens oder Slayers stets niedergemacht wurden? Eben.

Frank