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CELTIC FROST
Monotheist

Bis zu einschließlich “To Mega Therion” fand ich CF klasse, aber schon mit “Into the Pandemonium” konnte ich nichts mehr anfangen und da ist es mir auch völlig wurscht, daß da jeder was von Klassiker faselt. Danach war die Band (nicht nur für mich..) bedeutungslos und ihre Auflösung später völlig gerechtfertigt. Vielleicht war sie auch notwendig, denn nur dann kann man eine Platte wie diese hier machen, die sich an den alten Trademarks orientiert und doch experimentell ist. Thrashige Songs (wenn auch in gemäßigtem Tempo) finden sich ebenso wie regelrechte Soundwälle, strange und abweisend zunächst, aber doch zugänglich und ins Ohr gehend, wenn man die alten Alben der Band mochte. Höhepunkt ist die abschließende Trilogie, „Totenmond“ ist genauso hypnotisch wie seinerzeit „Danse Macabre“ von „Morbid Tales“, danach dann das über 14-minütige, völlig abgefahrene und doch zutiefst metallische „Synagoga Satanae“ (das ist mal richtig abartig und völlig genial) und dann der Klassik-Rauswerfer „Winter“. Das alles ist fett und druckvoll produziert, sprüht vor Bösartig- und Andersartigkeit und hat mir sehr sehr gut gefallen. Eine irgendwie wohltuende Portion Dunkelheit in all den gleichförmigen VÖ’s der letzten Zeit...

Frank


CATARACT
Kingdom

Jesses, ist das ein Brett…. Schon vom ersten Ton an entsteht eine wahnsinnige Spannung und Intensität, Slayer-Riffs älteren Datums schimmern durch den gewaltigen Thrash-Metal dieser Schweizer Band und lassen einen nicht mehr los. Mächtig, donnernd, rasend und schwer stampfend, die Songs sind abwechslungsreich ohne zusammengesetzt zu wirken, alles fließt stimmig ineinander und läßt einen stets voller Vorfreude auf das warten, was noch kommt. Aus diesem aggressiven Thrash-Meisterwerk noch einzelne Songs rauszuheben, wäre Blasphemie, hier stimmt alles, die Produktion setzt mit massivem Druck und glasklarem Sound das Ausrufezeichen hinter eine erstklassige Scheibe, die ihr ALLE gehört haben solltet. Famos! Warum die Promo-CD aber in 99 Teile gesplittet wurde, ist mir ein Rätsel – man hört zwar keinerlei Übergänge zwischen den „wirklichen“ Songs, ich benötige im Auto aber stets mehrere Versuche, um das Ding zum Laufen zu bringen. Bleibt zu hoffen, daß man sich das bei der regulären Ausgabe geschenkt hat...

Frank


MOONSPELL
Memorial

Bis einschließlich „Irreligious“ fand ich Moonspell fantastisch, danach mußten sie unbedingt beweisen, wie experimentierfreudig und erwachsen sie sind, fielen damit auf die Schnauze und kommen nun wieder mit dem an, was sie bekannt gemacht hat. Das mag man den Jungs nun abkaufen oder nicht (ist mir im Endeffekt auch egal, solange die Songs gut sind), schon der Opener „Finisterra“ gibt deutlich den Weg vor: Recht derber Death Metal mit Fernandos unnachahmlichem Organ, wobei auch die folgenden Songs den Härtegrad mühelos halten und man feststellen muß, daß die Gothic-Elemente bzw das hymnisch-bombastische so gut wie gar nicht mehr vorhanden sind. Einzig beim tollen „Luna“ (mit Frauenstimme) kommt „Full Moon Madness“-Gefühl auf, eine große und ganz feine Hymne an die Dunkelheit bzw an den Mond. Ansonsten wird auf dem in ein schönes Digipack gehüllten Silberling Gas gegeben und derb gegrowlt, was mir zwar lieber als weitere Experimente ist, mich aufgrund der fehlenden hymnisch-melodischen Elemente aber letztlich doch nicht zur Investition von 16,--€ bringen konnte.

Frank


BLACKMORES NIGHT
The Village Lantern

Wäre ich gehässig, würde ich sagen, daß das genau die Musik ist, die alte Säcke machen, wenn sie ihren Biß verloren haben. Das hier ist wirklich ein Paradebeispiel für belangloses Hintergrundgedudel, quasi Mike Oldfield für die Allerärmsten und daß man auch noch den Purple-Klassiker „Child in time“ verunstalten muß, macht die Sache nicht besser. Blackmore sollte sich mit seiner Holden auf sein Schloß zurückziehen und uns mit solch langweiligem Geklimper verschonen, das sich seit Jahren eh nur wiederholt.

Frank


SCAR SYMMETRY
Pitch Black Progress

Ein rechtes Pfund haben Scar Symmetry hier abgelassen – fette Produktion, Melodien ohne Ende und auf der anderen Seite derbster Death Metal. Und genau hier liegt für mich der Hund begraben, denn für mich sind die beiden musikalischen Extreme ZU sehr ausgereizt worden, die melodischen Parts sind mir zu süßlich und zu schwer und wollen nicht richtig zu den teils extremen Growls und dem Geprügel passen. Es scheint, als ob die Band mit aller Gewalt passend machen wollte, was in dieser Auslotung nicht zusammenpaßt. Hinzu kommt, daß die gelungenen Momente der CD alle schon dagewesen sind und zwar auf dem bis heute gültigen Referenzwerk dieses Stils, auf Soilworks fantastischem „Natural Born Chaos“. Da war der Stilmix homogen, auf „PBP“ wirkt er zusammengesetzt.

Frank


AMORPHIS
Eclipse

Die CD hatte ich mir gleich nach Erscheinen gekauft, konnte aber bis jetzt nichts zu Papier bringen, weil ich nicht so recht wußte, was ich mit der Scheibe anfangen sollte. Melodische Rockmusik, mal rauher und härter, mal in kitschige HIM-Sphären abdriftend („House of sleep“ ist kaum auszuhalten vor lauter süßlicher Schwere, grausig ist das..), wohltuend unterbrochen von derberen gesanglichen Ausnahmen. So stellen denn auch „Leaves Scar“ (toller Jethro Tull-ähnlicher Beginn), „Perkele (The God of fire)“ und „Brother Moon“ die Höhepunkte dar, hier gibt es tiefe Growls und ein wenig mehr Aggressivität, ansonsten reagiert wie gesagt eher harmlose Rockmusik mit schönen Folk-Melodien, 70er-Einflüssen, gutem Gesang und ebensolcher Produktion. Wer mal wieder was gemäßigteres mag, wird hier hundertprozentig auf seine Kosten kommen, ich find´s ein bissel zu harmlos und gefällig und hätte vielleicht doch vorher reinhören sollen, bevor ich meine 15,--€ abgedrückt habe.

Frank


CALIBAN
The undying darkness

Es hat ein wnig gedauert, bis ich Guidos letzten Neuzugang und Dauergast in seinem Player endlich bei mir begrüßen konnte, aber here we go: Ich habe gleich verstanden, warum er das Ding nicht mehr aus der Autoanlage bekommen hat, denn das hier ist wirklich gut... Knallhart und aggressiv auf der einen, melodisch und eingängig auf der anderen Seite, pfeilschnell und vertrackt, Growls und klarer Gesang, alles da. Die Songs halten das Versprechen der geschilderten Stilmittel mühelos, Kracher wie „Song about Killing“, „It´s our burden to bleed“ oder das famose „Nothing is forever“ sind einfach nur gut, verbinden mühelos 80er Thrash, Melodic Death und die neu erfundene „Metalcore“-Schublade und begeistern zudem mit einer druckvollen Produktion, die keine Wünsche offen läßt. Gegen Ende geht den Jungs ein klein wenig die songwriterische Puste aus, aber für nen Probedurchlauf solltet ihr die Scheibe auf jeden Fall im Auge behalten.

Frank


COMMUNIC
Waves of visual decay

Communics Debut zählt zu den allerbesten Momenten in Sachen Metal der letzten Jahre, insbesondere wenn man bei Nevermore die eingängigen Momente von Sanctuary vermißt, was viele tun, wenn man sich das (trotz aller Bemühungen der gekauften Presse) Schattendasein der Band vor Augen hält. Und leider wird das Debut von Communic auch von Communic selbst unerreicht bleiben, denn auch wenn es hier und da die hymnischen Momente des Vorgängers gibt, so dominieren schwer zugängliche Riffs und Strukturen, die die 7 überlangen Songs nicht gerade zum Vergnügen machen. Versteht mich nicht falsch, hier stimmt wirklich alles, vom Sound über die musikalischen Fähigkeiten bis zum Artwork, die Stimme ist immer noch der Warrel Danes ebenbürtig (und meiner Meinung nach sogar besser), alleine die Songs sperren sich und lassen die famosen Riffs des Debuts vermissen. Was nach mehrmaligem Hören für ein Eindruck bleibt, weiß ich nicht, dazu müßte ich mir die Scheibe kaufen, „WOVD“ ist mir aber keine 16,--€ wert (zumindest bei mir klickt es beim ersten Hören oder eben nicht, ganz egal, wie die Songs aufgebaut sind und hier tut es das leider nicht). So bleibt unter dem Strich eine zwar gute, aber eben nicht herausragende Scheibe und da liegt der Unterschied zu Bands wie Queensryche oder Dream Theater, die nach Klassiker-Debuts auch mit den Nachfolgern für bleibenden Eindruck sorgen konnten.

Frank


VIRON
NWOGHM

Von Dennis vom Metalspheres-Mag bekam ich diese CD und welch feine Musik verbirgt sich hier... Ein wenig Manowar, ein bissel Doom Sword, Maiden und alter US-Metal und fertig ist eine klasse Scheibe traditioneller Gangart, die man auch einfach nur mit „geiler Metal“ beschreiben und alle Schubladen geschlossen lassen kann. Die Songs decken die gesamte Spannweite ab, von balladesk („Winds of Valhalla“) über stampend („Viron“) und schnell („Blow the fuse“), sind gut produziert und knallen bei mir im Auto auf Dauerrotation. Endlich mal wieder ne deutsche Band, die einfach nur guten Metal spielt, sich nen Dreck um das schert, was angesagt ist und die eure Aufmerksamkeit viel eher verdient als die meisten mit großen Anzeigen gepushten Truppen aus Skandinavien oder Amiland. Ich hoffe mal, daß Ihr die beim griechischen Label Sonic Age Records erschienene CD im Laden finden könnt, um Stücke wie  „Lucifer Arise“, „Ride on“ oder den langen und atmosphärischen Rauswerfer „Doomsday“ genießen zu können. Habe ich schon erwähnt, daß der grandiose Sänger Axel Stahl heißt? Treffender könnte ein Name nicht sein, auch wenn er das sicher überall zu hören bekommt. Klasse!!!

Frank


TRIVIUM
Ascendancy

Als wir unsere Karten für das Maiden-Konzert im Dezember gekauft hatten und ich über die Vorgruppe las, sah ich prompt ein Video und war ziemlich angetan vom dort Gebotenen – einen tollen Bastard aus derbem Gegröhle und Maiden-artigen Doppel-Leads und viel Abwechslung gab es dort zu hören, so daß ich mir die CD zulegte. Leider läßt der Genuß beim Hören am Stück ein wenig nach, denn das heisere Gebrüll nervt auf Dauer und klingt schwachbrüstig und gequält, dafür aber sind die Riffs vom Feinsten und im Vergleich zu anderen Truppen dieser Stilart nicht beim Death-/Thrash-, sondern eher im traditionellen Metal verwurzelt. Ich wage allerdings zu bezweifeln, daß das reicht, um beim Maiden-Publikum anzukommen und hätte ich mir die CD vorher angehört, hätte ich mir die Scheibe auch nicht gekauft...

Frank


THREAT SIGNAL
Under Reprisal

Und noch eine Band, die als nächstes großes Ding in Sachen derb meets melodic gehandelt wird, dieses Mal hat Nuclear Blast die Promo-Maschinerie angeworfen und versucht, das jedem zu verkaufen. Der derbere Teil klingt im Gegensatz zu Trivium bspw viel moderner, die Klampfen sind runterfahren ohne Ende, dazu hardcore-artiges Gebrüll und derbe Growls sowie die gewohnten melodischen Einschübe und Refrains. Ich fand´s extrem ermüdend, denn die „metallischen“ Parts sind nicht der Rede wert, einfach stumpfes Riffing ohne sonderliche Ideen und der Rest reißt die Band auch nicht aus tiefstem Mittelmaß heraus. Da helfen auch alle Anstrengungen der Plattenfirma nichts..

Frank


THE CLASSIC STRUGGLE
Feel like Hell

Diese US-Truppe hier legt auf ihrem Debut einen etwas stotternden Start hin, denn der Opener “Death March” kommt irgendwie nicht so recht aus dem Quark und quält sich ein bissel dahin, bevor der nachfolgende Titelsong dann endlich Gas gibt und die Stärke der Band aufzeigt, die klar bei der feinen Gitarrenarbeit liegt. Melodische und pfeilschnelle Doppel-Leads gibt es hier zu hören, wobei hier auch der erste Kritikpunkt zu finden ist (auch wenn das nicht für jeden von euch da draußen gelten mag), denn allzu oft haben wir es mit Blast-Attacken zu tun, mit denen ich absolut nichts anfangen kann. Dann und wann bekommt man auch den Eindruck, die Band würde noch nach ihrem Stil suchen, denn eben jene Blast-Teile wechseln sich mit teils extrem technischen Parts ab, danach wieder Midtempo, gefolgt von schnellen Thrash-Rhythmen, so daß viele Songs teils etwas hektisch und zusammengebaut klingen. Dazu paßt der Gesang, der zwischen hysterischem Keifen und tiefen Growls wechselt, ohne sonderlich überzeugen zu können. Unterm Strich sicher nicht schlecht, zumal wir es mit einem Debut zu tun haben (welches auch noch gut produziert wurde), es dürfte aber ziemlich schwer werden, mit „FLH“ irgendwelche Akzente bzw. einen bleibenden Eindruck in der proppenvollen Szene zu hinterlassen.

Frank


EMERGENCY GATE
Nightly Ray

Stolz verkündet die Band, einen Vertrag bei Universal ergattert zu haben und wenn man die CD gehört hat, fragt man sich, wie sie das geschafft hat – denn immer dann, wenn der schrecklich ausdruckslose und schräge, immer gleich klingende Gesang einsetzt, zuckt die Hand zur “Skip”-Taste. Die Ballade „In my dreams“ bspw klingt wie eine grausige Demo-Version, eine derjenigen, die wir in den 80ern waschkörbeweise zugeschickt bekommen haben. Ansonsten herrscht auf modern getrimmter Metal, der sich selbst „Metallica meets NU Metal und Melodic bis zum Abwinken“ nennt und doch nichts weiter als stolpernde Gehversuche einer weiteren überflüssigen Combo darstellt, die man in kürzester Zeit schon wieder vergessen haben wird. Da hilft auch ein Manager mit Zusatz „ehemals Press & Online Manager/Editor bei Sony/BMG“ nichts, denn die Musik bleibt so schlecht, wie sie ist.

Frank


APIARY
Lost in Ficus

Du liebe Zeit, was soll das denn sein? Jede Menge schräge abgefahrene Riffs, dazu Hardcore-mäßiges Gebrüll, das ergibt eine Mischung, wie ich sie nervender kaum gehört habe in letzter Zeit. Zeitverschwendung, auf die ihr ab dem 8.5. garantiert kein Auge werfen müßt.

Frank


ASTRAL DOORS
Astralism

Das Debut hatte ich mir seinerzeit gekauft, weil ich aufgrund des gewaltigen Dio-esquen Gesangs begeistert war. Der Nachfolger zog völlig an mir vorbei, jetzt habe ich mir mal den neuesten Streich angehört; die Orgel-Einlagen sind verschwunden (macht aber auch nix...) und die Gitarren stehen im Vordergrund, von schnellen bis epischen Songs wird das ganze Spektrum abgedeckt und der Gesang ist immer noch genauso gigantisch wie auf der CD, die ich mir zugelegt hatte, famos und herausragend! Mit „Fire in our house“ und „Vendetta“ hat die Band gar 2 Songs geschrieben, die zum Besten zählen, was ich im traditionellen Metal/Hardrock seit langen Jahren gehört habe, schnell und auf den Punkt, fantastische Melodien, die man nicht so schnell vergißt, mitreißend und grandios. Leider stehen auch Durschnittsnummern wie „In rock we trust“ oder „Apocalypse revealed“ auf der Platte, so daß man sich überlegen muß, ob man dafür fast 17,--€ hinblättern möchte. Zumindest haben wir eine Truppe, die in absehbarer Zeit vielleicht dem großen Ronnie James Dio nachfolgen könnte, denn Songs wie die beiden genannten Kracher hat dieser seit Jahren nicht mehr geschafft.

Frank


GARY MOORE & FRIENDS
One Night in Dublin – A tribute to Phil Lynott

Am 19.08.05 wäre Phil Lynott 56 Jahre alt geworden. An diesem Tag wurde in Dublin eine Statue des legendären und einflußreichen Thin Lizzy-Chefs enthüllt, 20 Jahre nach seinem Tod. Zu diesem Anlaß trommelte Gary Moore die bekanntesten Weggefährten aus Lizzy-Tagen zu einem Gig im ausverkauften Dubliner Point Theater zusammen, um dort vor tausenden von Fans Phil Lyntt zu gedenken. Schön, daß wir per DVD daran teilhaben können, wenn Moore zusammen mit Lizzy-Drummer Brian Downey (begleitet von Jethro Tull-Bassist Jonathan Noyce) durch den Abend führt und stets neue Partner an der zweiten Gitarrre begrüßt. „Jailbreak“ und „Don´t believe a word“ (letzteres in der langsam-bluesigen und der schnellen Version gespielt) kommen noch als Trio, danach sehen wir einen ziemlich fertigen Brian Robertson, der bei „Emerald“ und seinen abwechselnd gespielten Soli von Gary Moore aus der Halle geblasen wird, bevor er dann bei „Still in love with you“ alte Klasse aufblitzen läßt. Robertson war 17, als er zu Lizzy kam, soff wie ein Loch, ließ nie eine Rauferei aus und eckte damit so oft an, daß ihn auch sein Mitwirken an den größten Bandklassikern nicht vor dem Rauswurf bewahren konnte. Ich glaube, Moore war es ganz recht, daß danach mit Scott Gorham der eigentliche Gitarrist Lizzys auf die Bühne kam, zuverlässig und gut wie eh und je, mit dem zusammen er meinen Lieblingssong „Black Rose“ so atemberaubend spielt, daß ich die Luftgitarre mit feuchten Augen spielen mußte...ist das klasse.... „Cowboy Song“ geht in altbekannter Manier nahtlos in „The boys are back in town“ über und Gorham beweist eindrucksvoll, warum er nach der Umstellung von einem auf zwei Gitarristen der einzige stets verbleibende Klampfer bei Lynott war, der die Wechsel von Robertson zu Moore zu White zu Sykes sowie deren Egos und unterschiedliche Spielweisen mit aller nötigen Geduld abfing. Am beeindruckendsten aber die Vorstellung vom ersten Gitarristen der Band, Eric Bell – er spielt den so selten live gespielten ersten Hit „Whiskey in the jar“ so dermaßen melodisch und auf den Punkt genau (und singt auch noch dazu!), daß einem die Kinnlade runterfällt, vorallem wenn man die aufgrund exzessiven Alkoholgenusses doch recht verhärmte Gestalt da stehen sieht, das ist großartig! Und man sieht, wie ihm ein seliges Lächeln übers Gesicht huscht, als die Menge zu Beginn in völlige Euphorie gerät... Nicht vergessen sollte man bei all dem Gary Moore, der mit seinem Blues-Mist eigentlich alle Hardrockfans, die ihn damals so verehrt haben, vergrault hat; hier steht immer noch ein absoluter Meister auf der Bühne, der nicht nur schnell und hart spielen, sondern alle Leads mit so viel Gefühl versehen kann wie kaum ein anderer und mehr als einmal mit seinem wundervollen Gitarrenspiel für Gänsehaut sorgt. Dazu singt er die Lizzy-Klassiker auch noch und man möchte ihm zurufen „Mensch Gary, siehst Du nicht, wie die Fans Freude dran haben, Dich Hardrock spielen zu sehen? Mach doch mal wieder ein Album wie „Wild Frontiers“ oder „Victims of the future“...“. Ein tolles Konzert (auch wenn es etwas länger hätte sein können als nur 9 Songs...), versehen mit rund 25 Minuten Interviews der Beteiligten, auch hier das gewohnte Bild: Robertson völlig fertig, Gorham witzig und sympathisch, Bell bescheiden und ruhig, Moore sogar ein wenig sentimental. Wie steht im Booklet zu lesen: „The great thing about Phil (...) was that I could always go to him,” Moore states sadly. “If I was confused about the music scene, he’d always put  things in perspective. He’d go, ‘Punk? Ah, it’s the same old shit in different clothes’. And you know what? I still really miss that.”

RIP Phil, you are sadly missed….

Frank


SILENT HILL
Film

Einen rechten Alptraum bekommen wir hier geboten – Tochter hat stets nächtliche Anfälle und ruft nach Silent Hill, einer abgelegenen Geisterstadt, bis die Mutter sie dorthin mitnimmt, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Kurz vor dem Ziel passiert ein Unfall und als die Mutter erwacht, ist das Kind verschwunden. Zusammen mit einer Polizistin, der das Verhalten der beiden verdächtig vorgekommen und die per Motorrad hinterher gefahren war, läuft sie in die Stadt. Und dann geht es los.... weit entfernt, nur ein weiterer Metzelfilm zu sein, gibt es hier alptraumhafte Bilder zu sehen, Gestalten, die von H.R.Giger stammen könnten, so abartig sehen sie aus und dazu ein recht komplizierter Handlungsstrang, bei dem man aufpassen muß, nicht den Faden zu verlieren. Am Ende kulminiert alles in einem blutigen, teils splatter-artigen Finale sowie überraschenden Ende und auch wenn der Film mit über 2 Stunden vielleicht ein wenig zu lang geraten ist, so ist Silent Hill doch einer der guten Horrofilme geworden, wenn man sich auf ihn, seine Bilder und seine Handlung einläßt. Mir hat´s gefallen und die DVD steht bei mir schon auf dem Zettel..

Frank


FINAL DESTINATION 3
Film

Nachdem ich schon die ersten beiden Filme genossen hatte, war auch der 3. Teil Pflicht. Klar, wer hier besonders tiefe Charaktere erwartet, sitzt im falschen Film (und sollte dann auch keine dummen Kommentare abgeben, so wie dies manche „Kritiker“ tun); hier wird nach Flugzeugabsturz (Teil 1) und Massenkarambolage (Teil 2) nun eine Achterbahn zur Todesfalle bzw zum Anfang einer äußerst kreativen „Aufholjagd“ des Todes, um auch alle, die entgegen der Planung des Schicksals vor dem Unfall ausgestiegen sind, ihrem eigentlich angedachten Schicksal zuzuführen. Dies mündet in massiven Splatter-Effekten und atemberaubendem Tempo und ist so überzeichnet, daß es einfach Spaß macht, sich das alles anzusehen. Okay, man muß ein wenig krank sein, wenn man auf sowas abfährt, aber haben wir das je bestritten? *g*

Frank