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HELSTAR
Sins of the past

Neueinspielungen alter Songs dienen zumeist dazu, evtl. neue Fankreise zu erschließen bzw. einen ersten Überblick über das Schaffen der Vergangenheit zu verschaffen und alte Fans zum erneuten Kauf zu animieren, indem man auch neue Songs mit auf die CD nimmt. Im Falle Helstar war es klar, daß ich die CD haben mußte, auch wenn sie kurz vor meinem Kauf 13,99 € kostete, nur um dann 1 Woche später für 16,99 € im Regal zu stehen. Shit happens...egal, das Ding mußte her, ich wollte unbedingt den einen oder anderen Klassiker im neuen Gewand hören. Traurig nur, daß gerade manch einem Geniestreich von „Remnants of War“ und „A distant thunder“ die neuen Versionen nicht mal ansatzweise die Klasse der Originale erreichen; ein Grund ist die zwar gute, aber bei weitem nicht die Transparenz der Originale erreichende Produktion, „Angel of death“ (das Ende klingt dünn statt episch, die Chöre arm und den Billig-Synthie hätte auch keiner gebraucht) und „The king is dead“ kommen bei weitem nicht so druckvoll und gewaltig rüber wie die Originale. Erstaunlicherweise klingt auch James Riveras Gesang hier ein wenig lustlos, so manche Höhe wird weggelassen bzw. manch eine lieb gewonnene Gesangsmelodie so verändert, daß es nicht paßt. Tiefpunkt ist ganz klar „Tyrannicide“, wo die aggressiven Chöre im Hintergrund total dünn und mies klingen – da frage ich mich, ob die Tomaten auf den Ohren hatten im Studio oder vielleicht doch zuviel gesoffen?! Vielleicht ganz gut, daß viele der alten Glanztaten wie „Remnants of War“, „Destroyer“ (!!! – dieses fette Killer-Riff zu Beginn hätte nie funktioniert) oder „Winds of War“ fehlen, denn auch die wären womöglich daneben gegangen. Komisch dann aber, daß „Face the wicked one“ und „Suicidal Nightmare“ gut funktionieren und richtig reinhauen. Waren Helstar da, um es im Fußballjargon zu formulieren, tagesformabhängig? Wie auch immer, die Songs vom Debut „Burning Star“ und dem „A distant thunder“-Nachfolger „Nosferatu“ gewinnen immens an Qualität, „Dracula´s Castle“, „Burning Star“, „Harker´s Tale“ oder „Witch´s eye“ kommen total fett, leben von den abwechslungsreichen Riffs und dem gewohnt genialen Gesang (der hier auch bei weitem besser als bei den o.g. Songs klingt) und zeigen Helstar nach wie vor auf der Höhe ihres Könnens. Von den beiden neuen Songs überzeugt „Tormentor“, wohingegen „Caress of death“ nie einen Platz auf einer der alten Platten gehabt hätte. So bleibt unter dem Strich ein Album mit einigen Höhen und wenigen Tiefen, das mir aber trotz des einen oder anderen Ausfalls Spaß gemacht und die Spannung auf ein komplett neues Werk hochgehalten hat. Das enthaltene Video-Material interessiert mich im übrigen nicht, als DVD wäre das wesentlich interessanter gewesen.

Frank



PRIMORDIAL
To the nameless dead

Bis jetzt hatte ich nur einmal mit dieser allüberall gelobten irischen Band zu tun und das war beim Vorgänger, den wir von Metal Blade geschickt bekamen – richtig mieser Schrott, schlecht produziert, noch schlechter gesungen und dazu Songs, die so nichtssagend und ausdruckslos wie nur was gewesen sind. Und jetzt? Wie geil kann man sich eigentlich steigern und verbessern? Nun, in diesem Fall dermaßen, daß es so grandios klingt wie auf „TTND“....für mich eine der größten Überraschungen des Jahres, prallen hier monumentale, gewaltige, monolithische Riffs und Melodien auf großartigen abwechslungsreichen Gesang (melodischer Klargesang, hymnisches Shouten, vereinzelt Death Growls, alles da), werden Kracher wie „As Rome burns“ oder „Failures Burden“ von einer astreinen Produktion bis an die Pforten des metallischen Himmelreichs getragen, da, wo Bands wie Leatherwolf, Fifth Angel oder Dark Angel mit ihren Klassikern aus den 80ern sitzen. Stilistisch haben Primordial nichts mit ihnen gemein, hier reden wir von großen Schlachthymnen, getragenen Rhythmen und majestätischen und stets ein wenig melancholisch klingenden Songs, von all dem, was Pfeifen wie Doomsword gerne hinbekommen würden. Und wir reden bei „Traitors Gate“ von rasend schnellen Double Bass Drums und einem geradezu explodierenden Titel. Abwechslung kommt bei den 7 langen Songs (ein kurzes Intro ist dabei) keinesfalls zu kurz und so kann man Metal Blade zu dieser Platte bzw. der Tatsache, daß diese bei ihnen erschienen ist, nur gratulieren. Und uns kann man auch gratulieren, denn wenn wir das Ding nicht geschickt bekommen hätten, hätte ich bei all den Veröffentlichungen dieser Zeit nie in die Scheibe reingehört. So habe ich eine der feinsten Metal-CDs fernab von jeglichem Kommerzmüll im Besitz. Geil!!!

Frank


EXODUS
The Atrocity Exhibiton (Exhibit A)

Eigentlich wollte ich mir die Scheibe blind kaufen, all die Lobeshymnen über das „Thrash Album des Jahres“ hatten mich blind gemacht. Adi´s Reaktion am Telefon war dann ziemlich reserviert, so daß ich beschloß, doch lieber einen Probedurchgang im Plattenladen zu absolvieren. Zum Glück, kann ich nur sagen, habe ich die 16,--€ gespart – wenn das nämlich die Thrash Platte des Jahres sein soll, dann kann der Verfasser dieser Zeilen nur mutmaßen, daß da einmal mehr großzügiges Anzeigengeld der Plattenfirma für Überzeugungsarbeit gesorgt hat. Am Sänger liegt´s nicht, der hat schon auf der (viel besseren) Vorgängerscheibe bewiesen, daß er eine der besten Stimmen für derben Metal besitzt, es liegt ganz einfach an den Songs. Sollen das jetzt in irgendeiner Art geile Thrash Riffs sein? Wo auf dem Vorgänger noch entsprechend Dampf und Tempo gemacht wurde, treiben die Riffs irgendwie ziellos im Midtempo durch die Gegend, selbst ein schneller Song wie „Bedlam 1-2-3“ wird nur vom Schlagzeug vorwärtsgetrieben, die Gitarren kreisen förmlich nur drum herum. Und das, wo man so einen ausgezeichneten Mann wie Lee Altus (Heathen) in seinen Reihen hat. Produktion und Aufmachung stimmen, aber das rettet die Platte nicht davor , lediglich mittelprächtige Kost zu bieten, mögen die anderen Mags loben, wie sie wollen und wirklich geile Scheiben wie die letzte Machine Head mal als Vergleich heranziehen. Da gewinnen die Jungs um Gary Holt keinen Blumentopf. Bleibt noch, euch auf den Hidden Track hinzuweisen – „Bonded by blood“ in einer Country-Version mit Banjo und allem, was dazu gehört. Klingt dämlich, ist aber sowas von klasse, daß ich mich schier totgelacht habe, geil!! Leider ist das auch das einzig Geile an dieser überbewerteten Scheibe..

Frank


MOONSPELL
Under Satanae

Nachdem ich “US” gehört habe, weiß ich, was mir bei aller Qualität an “Memoriam” gefehlt hat. Was die ehemaligen Stars im Bereich atmosphärischer Black-/Gothic Metal da mit den Neueinspielungen der 94er „Under the Moonspell“-EP sowie div. anderen Kleinigkeiten aus der Zeit davor fabriziert haben, ist so dermaßen gelungen, daß sich die Scheibe immer wieder bei mir im Auto dreht. Fett produziert machen die alten Sachen verdammt viel Druck, Fernandos Organ röhrt, brüllt, growlt und singt sich durch die atmosphärischen Songs (immer wieder durch instrumentale Zwischenspiele unterbrochen), daß es eine Freude ist, die Riffs kommen wie Dampfhämmer und schlußendlich hat die ganze Karre gewackelt *g* Ist das geil....falls ihr wie ich „Wolfheart“ und „Irreligious“ vergöttert und auch ein wenig derberes vertragen könnt, dann seid ihr hier richtig. Und wenn sich die Band die Stimmung und das Feeling dieser Songs zu eigen macht und in neue Songs umsetzt, dann steht Großes ins Haus. Auch wenn ich daran eigentlich nicht glaube....wie auch immer „US“ ist klasse und jeden Cent wert!!!

Frank


TARJA TURUNEN
My Winterstorm

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen – selten hab ich solch einen nichtssagenden langweiligen Schrott gehört. Und das hat nichts damit zu tun, daß sich das Ganze nicht wie Nightwish anhört, das wäre Kritik von einem ziemlich lächerlichen Standpunkt. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wann man mal was Neues versucht. Die Platte ist wesentlich ruhiger als das, was man von Nightwish her kennt und das wäre an sich ja auch nicht schlimm, aber die Songs....oh Mann....zunächst Mal zeigt sich die Produktion immer dann extrem schwachbrüstig, wenn hier und da mal eine Metal-Gitarre ins Spiel kommt und das Ganze von Drums untermalt wird, da fehlen jegliche Bässe und somit jeglicher Druck – wie kann man heutzutage mit solch einer Produktion daherkommen? Und dann Stücke wie „Clarans Well“, da paßt nichts zusammen, die Stimme wirkt total deplaziert, schräg und aufgesetzt auf einen schrecklichen „Metal“-Song, der (musikalisch) rein gar nichts transportiert. Der Rest ist Schweigen, buchstäblich, denn die zumeist von Klavierklängen getragenen Songs besitzen nichts, was sie auch nur im Ansatz bemerkenswert machen würde, es gibt nicht eine wirklich schöne Melodie zu hören, alles wirkt zusammengeschustert und nicht zu ende geschrieben. Aber was soll ich noch mehr Worte verlieren, die CD unterstreicht alles, was ich an Negativem sagen kann. Hört rein und überzeugt euch selbst, wie schlecht Musik sein kann.

Frank


Naja, so schlecht finde ich die CD nun nicht.  Mir hat das Teil recht gut gefallen. Aber Frank und ich sind nun mal nicht immer einer Meinung, so wie hier.

Guido



SERJ TANKIAN
Elect the dead

Sonderlich viel fällt mir zum Solowerk des System of a down-Sängers nicht ein…es gibt das Gewohnte in abgeschwächter Form, schräge und sehr gut gesungene Melodien en masse, dazu prallen verschiedene musikalische Stimmungen von heavy bis balladesk aufeinander. Irgendwo hab ich was von SOAD Light gelesen. Besser kann man es nicht sagen. Wer's braucht..

Frank

Ja, ja, ich brauch´s. Mensch Frankie mal wieder schlecht geschlafen? Ich find die CD richtig geil. Das Ding macht richtig Spaß. Tja, nicht oft aber dennoch bin ich auch diesesmal anderer Meinung als Frank.

Guido



DREAM THEATER
Systematic Chaos

Warum haben DT `ne CD über Stephans Wohnung gemacht? *g* Im Ernst, als Guido mir die CD gab, hatte ich (aus welchem Grund auch immer) keine besonders hohen Erwartungen, aber die Band hat einmal mehr bewiesen, daß sie einfach gut ist. Angefangen beim 9-minütigen Opener „In the presence of enemies Pt.1“ (mit langem instrumentalem Beginn) über das schöne „Forsaken“, das Metallica-inspirierte „Constant Motion“ bis hin zum total düsteren und harten „The dark eternal night“ (auch wenn der verzerrte Gesang zu Beginn schwer zu ertragen ist), bekommt man jede Menge Melodien, massig Breaks und dennoch eingängige Strukturen zu hören. Beim über 10-minütigen „Repentance“ oder „Prophets of war“ wird das hohe Niveau beibehalten, lediglich Teil 2 des Openers hätte nicht über 16 Minuten lang sein müssen. Die Produktion stimmt ebenfalls, so daß ich die über 75-minütige Scheibe guten Gewissens empfehlen kann, da sich „SC“ nahtlos in die Reihe sehr guter DT-Werke einreiht. Well done!!

Frank

Ah, endlich, Frank ist wieder auf dem richtigen Weg.

Guido




VOLBEAT
Rock the Rebel / Metal the Devil

Ein alter Hut, schon von Anfang 2007, ich weiß…und ein gutes Beispiel dafür, wie man Platten verpassen kann, wenn man so gut wie alles nebenher hören/kaufen muß und die Zahl der VÖ s so hoch ist. Aber jetzt hab ich die Scheibe gehört und gekauft und was soll ich sagen...... YEEEEEEEEAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH!!!!!! Das ist verdammter Metal, Leute!!!!!!! Okay, es driftet hier und da auch ein wenig ins Punkige ab, manche sagen aufgrund der geilen, an den King erinnernden Stimme auch Elvis-Metal, aber das würde dieser Hammerscheibe nicht gerecht werden und sie irgendwie ins Lächerliche ziehen. Laßt uns doch einfach geiler Rock’n’Roll dazu sagen!!! Eine Wall of Sound voller geiler Riffs, viel guter Laune, Motörhead und Metallica scheinen an allen Ecken und Enden durch und wenn man den im Vgl. zum restlichen Album eher unspektakulären Beginn mit „The human instrument“ und „Mr & Mrs Ness“ als Aufwärmprogramm sieht, dann beginnt eure Reise in unverfälschten geilen lauten Sound ab „The Garden´s Tale“ – melodisch und eingängig, mit tollem Aufbau, danach wird bei „Devil or the blue cats song“ Gas gegeben, bevor mit „Sad Man´s Tongue“ ein Stück folgt, welches sich schlicht zu einem meiner absoluten Lieblingssongs ever gemausert hat. Fast schon Rockabilly-mäßig beginnend, schlägt das Ding in ein Brett um, daß einem die Kinnlade runterfällt, die Bay Area und Lemmy brüllen dich zusammen an und man kann einfach nicht mehr stillstehen, unsereiner ist im Laden der Kopfhörer vor lauter Bangen runtergefallen, später hat die Karre gewackelt und daheim gab es kein Halten mehr....ist das klasse...das MÜSST Ihr gehört haben!!!!!!!! Von hier an kracht es nur noch, „River Queen“, „Soulweeper“ oder die absoluten Killer „A moment forever“ und „You or them“ (DAS sind RIFFS!!!!!!!), die famose Stimme und die geniale Produktion, all das zusammen ergibt unsere wie die alte Fastnacht hinterherkommende Lobeshymne auf ein geiles, lautes, ungehobeltes Stück R´n´R/Metal (sucht euch was aus, wenn ihr's gehört habt), originell, knallhart und SO gut!!! Absolute und unbedingte Kaufempfehlung!!!!!!!!!

Frank


FURY´N´GRACE
Tales of the grotesque and the arabesque

Manche brechen sich bei der Namensfindung ihrer Scheiben echt einen ab…das kann sich kein Mensch fehlerfrei merken. Aber sollte man sich das überhaupt merken? Ne italienische Band und allerlei Superlativen im Beipackzettel? Nach dem Genuß der teils überlangen Songs kann man diese eher spöttisch gestellte Frage ehrlich mit „Ja“ beantworten, denn hier gibt es massig gute Ideen und recht verschachtelte Songstrukturen, die durch die gute Produktion und den sehr guten (!) weil rauhen Gesang weiter aufgewertet werden. Der Titelsong oder die beiden über 10 Minuten langen „Black Art“ und „The Buried“ machen es einem auf das erste Hören nicht einfach, jedoch stimmen die Basisfaktoren wie oben beschrieben, zudem beherrschen die Jungs ihre Instrumente, ohne allzu frickelig zu werden. Mir hat's gefallen, endlich mal wieder eine Band aus dem Heimatland meines Angioletto Maria, die es wert ist, gehört zu werden!

Frank


STURM UND DRANG
Learning to Rock

Ich weiß ja nicht, ob sich irgend jemand um diesen 08/15 Metal geschert hätte, wenn die Protagonisten nicht milchbärtige 15-jährige wären (ich denke mal, eine italienische Band mit Fantasy-Cover hätte Prügel bezogen). Getreu dem Motto „Besser sie spielen Metal als HipHop“ kann man die gut produzierte Scheibe vielleicht gelten lassen, kaufen muß man sie sich aber ganz bestimmt nicht. Da gibt es andere Bands, um die es keinen Hype gibt und die eure Kohle viel mehr wert sind..

Frank

Hatte ich vorhin geschrieben, dass Frank wieder auf dem richtigen Weg ist? Klar, die Jungs machen 08/15-Metal, aber das ist ja gerade das gute daran. Kein Gefrickel, keine Solo-Spinnereien, keine Verschachtelungen usw. Einfach die Gitarre an den Verstärker gestöpselt und darauflos-gerotzt. Mir hat es gut gefallen. Reinhören kann nicht schaden.  Mal sehen, ob Frank wieder auf die Schienen kommt.

Guido



DORIAN GRAY
Burning (Eigenproduktion)

Wenn eine Gruppe bereits 5 Alben veröffentlicht hat und mit dem 6. (immer noch?) in Eigenregie in Aktion tritt, dann haben entweder die verantwortlichen A+R’s taube Ohren oder aber die Band ist ein hoffnungsloser Fall. Vielleicht liegt es aber auch schlicht daran, daß melodischer Hardrock in 5-er Besetzung inkl. Keyboarder nicht so wirklich der Renner der Gegenwart ist und sich außer Herrn Pell da auch keiner sonderlich gut behaupten kann. DG hauen genau in diese Kerbe, sind noch einen Tick melodischer (wäre ich gehässig, würde ich seichter sagen, aber das bin ich zum Glück nicht *g*), setzen auf melodische Refrains und ebensolchen Gesang (der im übrigen sehr gut rüberkommt) und liefern bspw. bei „Angel of mercy“ oder dem über 6-minütigen „Voodoo Queen“ ganze Arbeit ab. Probleme bekomme ich immer dann, wenn die Keyboards zu sehr nach vorne kommen („Magic“) bzw. sich gar an Hammond-Sounds versuchen oder aber die Refrains nicht zünden und schlicht ZU gewollt und schwülstig rüberkommen (“Save the world“, da wird ein an sich gutes Stück durch den grausigen Refrain gekillt). Auf der Habenseite stehen dann allerdings Songs wie der Album-Höhepunkt „Edge of the world“ (gelungener Rocker mit feinem Solo von Bandkopf Andy Roch) oder der Rauswerfer „From dusk til dawn“ (mit schönen Doppel-Leads), dazu kommt eine gute und transparente Produktion, die Aufmachung mit Booklet/Fotos/Lyrics stimmt ebenfalls, so daß ihr euch ruhig mal auf www.andy-roch.de nach weiteren Infos umsehen und die CD bestellen könnt, so ihr auch mit etwas weichgespülteren Sachen was anfangen könnt. Zudem unterstützt ihr eine Band, die ihr Ding mit der momentan sicherlich am wenigsten angesagten Spielart unserer Musik durchzieht und das ist mir sehr sympathisch, auch wenn die Musik nicht unbedingt meine Baustelle ist.

Frank


BRAINSTORM
Downburst

Wie bespricht man eine Promo-CD, die nur 2 komplette Songs enthält und deren restliches Material in regelmäßigen Abständen sogenannte “Voiceovers” (“You are listening to xxx, new album yyy, released by zzz) enthält. Gar nicht, denn zum einen machen wir dieses Spiel nicht mit, nur weil ein paar Idioten solche Promos online stellen und zum anderen findet man so auch keinen Zugang zum Material, wenn dauernd unterbrochen wird. Und Bock, mir so etwas anzuhören, hab ich schon zweimal nicht, da kann ich mit meiner Zeit was Besseres anfangen, sie ist eh knapp genug. Die Scheibe erscheint am 25.01.08.

Frank


BRUCE SPRINGSTEEN
Magic

Endlich hat sich der Boß wieder mit seiner (E-Street) Band zusammen getan, um die neue CD aufzunehmen (auf die abgefahrenen Akustik-Experimente kann ich überhaupt nicht..). Und wie nicht anders zu erwarten, wird Dampf gemacht, die Single „Radio Nowhere“ belegt dies gleich am Anfang, wenn auch nicht sooo hochklassig oder mit Gänsehautmelodien belegt wie vielleicht erwartet. Für mich gewinnt die Platte erst so nach 3, 4 Songs richtig an Qualität, das schöne „Gypsy Biker“, „Girls in their summer clothes“, „I´ll work for my love“ oder der Titelsong sind erstklassig, melodisch und voller Energie, stets ein wenig melancholisch und beweisen, daß Springsteen es immer noch drauf hat, eine gute Rockplatte zu machen. So mancher mag es nicht verstehen, aber ausgerechnet der Sound der Platte ist mein einziger Kritikpunkt – mir klingt das viel zu verwaschen und modern, die Gitarren schrammeln vor sich hin und das Schlagzeug klingt blechern, mir hat das ein klein wenig vom Spaß am Hören genommen, was aber zum Glück nichts an den erwähnten Qualitätsmerkmalen ändert. Alle Fans können bedenkenlos zugreifen, was sie wohl auch schon getan haben, wenn ich mir die vordersten Chart-Plazierungen überall so ansehe..

Frank


LED ZEPPELIN
The Song remains the same

1973 aufgenommen, 1976 veröffentlicht, sorgte der Film für Furore und das dazugehörige Doppel-Album verkaufte sich ebenfalls entsprechend. Wenn man bedenkt, unter welchen Umständen dieses Projekt damals zustande kam (Streß mit dem Filmteam, aufgrund fehlenden Materials mußten Fantasy-Sequenzen nachgedreht werden, vor dem letzten der 3 aufgenommenen Konzerte wurden der Band 200.000,--US$ geklaut), so ist das, was man dann zu hören bekam, ein gelungener Einblick in die Zeit, in denen Zep die größte Band der Welt waren. Für mich sind sie das im übrigen heute noch. Pfeifen wie die Stones können noch 100 weitere Jahre spielen, 300 Mio. Platten werden sie nie verkaufen. Aber ich schweife ab...die Doppel-LP hab ich mir irgendwann Ende der 70er gekauft, als wir neben „unseren“ Bands wie Maiden, AC/DC und Priest die Vorfahren erkundet haben, die CD besaß ich lediglich als Kopie. Doch jetzt, in remasterter Version, in krachend klarem und nach vorne gehenden Sound (auf dem Original wirkte die Produktion stets ein bissel verwaschen) mit den 6 noch fehlenden Songs wird das Konzert komplett und ich habe die 18,--€ mit Freuden investiert. Das schön aufgemachte Digi-Pack enthält ein feines Booklet mit neuen Liner-Notes von Cameron Crowe (Regisseur des ultimativen, Oscar-gekrönten Musikfilms „Almost Famous“, wenn Ihr den noch nicht gesehen habt, wird’s Zeit!!!) und nicht zuletzt die Songs....über die des Originals braucht man keine Worte verlieren, denn auch wenn es nicht die besten Auftritte der Band waren (unbedingt „How the west was won“ antesten, da wird man dann so richtig geplättet), so sind die Standard-Konzerte von Zeppelin immer noch besser als das, was die meisten anderen Bands so abliefern. Zu den Bonus-Songs: „Black Dog“ und „Over the hills and far away“ werden erstaunlich tief gesungen und verfolgen die Gesangslinien der Studio-Versionen nicht und wenn man gerade denkt, Robert Plant sei nicht recht in Form gewesen, sollte man sich gleich „Since I´ve been loving you“ anhören, um sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen – da heult er wie eine Sirene, kreischt und singt, daß es eine Freude ist! Ganz zu schweigen von Jimmy Page..dessen Gitarre zaubert Soli hervor, die einen andächtig zuhören und sich darüber freuen lassen, daß man selbst keine Gitarre spielt, da man diese sonst in die Ecke stellen müßte...Auch „The Ocean“, das ein wenig abgefahrene Stück von meinem Zeppelin-Lieblingsalbum „Houses of the Holy“ paßt wie die Faust aufs Auge, so daß die 60 Minuten der ersten CD wie im Flug vergehen (die bereits auf der Ur-Fassung vertretenen Glanztaten wie der Titelsong, der krachende Opener „Rock and Roll“ oder das unheimliche „No quarter“ haben natürlich auch ihren Platz). Auf CD 2 dann weitere 71 Minuten lang die Vollbedienung in Form des über 20-minütigen „Dazed and confused“, dem allmächtigen „Stairway to heaven“, dem gewaltigen „Moby Dick“ (mit noch gewaltigerem Drum-Solo), danach das neu hinzugefügte „Heartbreaker“, bevor „Whole lotta love“ den Sack endgültig zumacht. Hach ja....wie geil....werde das Ding gleich mal ins MP3-Format zu all den anderen Zep-Alben bringen, damit ich das alles in Ruhe im Auto genießen kann :-)

Frank


RATT
Out of the Cellar

So langsam komme ich auf den Geschmack. Warum die normalen CD-Preise zahlen, wenn man die Scheiben bei amazon marketplace in USA oder UK für einen Bruchteil (und vorallem neu!) bekommt? So hab ich vorliegende CD für 4,50 € (um den Dreh, auf jeden Fall unter 5,--€) aus USA bekommen, verschweißt und einwandfrei. Dauert zwar so 3 Wochen, aber was soll's? Ich hatte aus den 80ern noch „Round and round“ im Gedächtnis, also legte ich mir die CD für den Preis zu, um den alten Gassenhauer mal wieder zu hören. Und er kommt immer noch gut, fette Gitarren, melodischer Gesang, typischer US-Poser Metal eben, hihi....“Wanted Man“, „You´re in trouble“ oder „Scene of the crime“ versetzen einen im Nu in die damalige Zeit, die Sonne scheint, alles okay. Ich weiß allerdings auch, weshalb Ratt bei mir nie den Stellenwert von Dokken oder Tesla genossen, Sachen wie „She wants money“ oder „Lack of communication“ ziehen einem die Schuhe aus, Ausfälle solch minderwertiger Art konnte ich bei genannten Acts nie ausmachen. Sei's drum, mir gefällt „OOTC“ sehr gut und für das Geld lohnt sich das Schließen der Sammlungslücke allemal.

Frank


HEAVY METAL
Louder than life – DVD

Mittlerweile gibt es ja die eine oder andere DVD zum Thema HM, ich hab mir aufgrund des value for money-Aspekts diese hier gekauft – Doppel-DVD, 4 Stunden Spielzeit und alles, was Rang und Namen hat, meldet sich zu Wort. DVD 1 bietet einen Streifzug durch die Geschichte unserer Musik, angefangen von den 60ern bis zur Gegenwart. Größen wie Ronnie James Dio, Geezer Butler, Ian Paice, Rob Halford, Glenn Tipton, KK Downing, Bernie Marsden, Micky Moody, Dee Snider, Dave Mustaine u.v.a. kommen zu Wort, immer wieder unterlegt mit kurzen Ausschnitten der maßgebenden Bands; Black Sabbath, Deep Purple, Grand Funk Railroad, Priest, Maiden, dazu einmal mehr die Erkenntnis, wie erbärmlich diese unsäglichen Pantera doch gewesen (und immer noch) sind, dazu aber auch die lobenswerten Widmungen an den bedauernswerten Dimebag Darell am Ende des Films. Die Musik muß uns nicht gefallen, aber hier wurde ein Menschenleben so sinnlos und auf abartige Weise ausgelöscht, das ist schlimm und gibt zu denken...DVD 2 bietet auf 137 Minuten einige schöne Sachen, die alleine das Geld für die DVD wert sind: Über 40 Lieblingsalben werden von ebenso vielen Musikern vorgestellt und auch begründet, die Bandbreite reicht von Led Zeppelin bis zu Slayer, diverse Musiker erzählen über eine halbe Stunde lang Anekdoten, bei denen sich teilweise echt die Balken biegen und nicht zuletzt läßt der unvergleichliche Dee Snider beim absoluten Höhepunkt der beiden DVDs seine ganz spezielle Sicht auf den HM in einem grandiosen und bewundernswerten Monolog vom Stapel; der ist immer noch mit Herzblut bei der Sache (wenn er über die Unplugged-Generation ablästert, möchte man ihm „Zugabe“ zurufen und ihm ein Bier ausgeben), da ist nichts gespieltes oder gekünsteltes dabei und Stories wie die, als man Twisted Sister beim Reading Festival (traditionell) mit allem möglichem beworfen hatte und Snider in seiner Unkenntnis total sauer wurde und allen im Publikum anbot, ihnen hinter Bühne was aufs Maul zu hauen, sind einfach nur klasse *g* Nen Audiokommentar vom Regisseur gibt es auch noch (den hab ich aber noch nicht gehört), so daß einzig das wenig witzige „Confessions of a headbanger“ sowie die Vorstellung der Band „Metal Skool“ total überflüssig sind. Das macht unterm Strich aber immer noch weit über 3 Stunden verdammt gute Unterhaltung – für weniger als 20,--€ ist das allemal besser, als sich eine CD zu kaufen, die dann doch nur im Regal verschwindet. Diese Sachen hier kann man sich immer wieder mal geben (alles im übrigen deutsch untertitelt und gut übersetzt), so daß ihr getrost zuschlagen und euch das Ding gepflegt zu Gemüte führen solltet.

Frank


SCREAM 1 – 3
Digibook (DVD)

Aaaahhh, was ganz feines haben wir hier….Scream sorgte damals für eine totale Frischzellenkur in Sachen Horrorfilm, belebte die Teenie-Aufschlitz-Filme a la Halloween oder Freddie Kruger wieder und zog sowohl 2 Fortsetzungen als auch jede Menge anderer gelungener Meilensteine wie die Final Destination-Reihe nach sich. Auf vorliegender, wunderschön aufgemachter Digi-Box befinden sich die beiden ersten Teile in der ungeschnittenen 18er-Fassung sowie der 3.Teil als 16er-Version (auch wenn mit nicht ganz klar wird, wo beim Schockfaktor hier der nennenswerte Unterschied liegt, alle Filme hauen gleich gut rein) sowie eine Bonus-DVD mit jeder Menge Extras, Making ofs, Musik-Videos, Interviews, Deleted Scenes usw. Uns hat's tierisch Spaß gemacht („Möchtest Du heute abend sterben, Sydney..?“) und ihr solltet euch die Box unbedingt besorgen, falls ihr die Sream-Reihe noch nicht besitzen solltet. Guido war damals so begeistert, daß er sich sogar die geile Maske gekauft hat, die auch noch im Dunkeln leuchtet, hihi.... Scream (zumindest Teil 1+2) wurde zum Klassiker des modernen Horrorfilms und ich hoffe, daß wir bald wieder mehr solcher Filme zu sehen bekommen, Sachen wie „Hostel“ oder „Saw“ langweilen mich mit ihrer völlig stumpfsinnigen und überzogenen Brutalität nämlich ohne Ende und machen kein bißchen Spaß beim Zuschauen...

Frank


So, nach diesem etwas größeren Update in Sachen Reviews wünschen wir Euch Schöne Weihnachten, rutscht gut rein und sauft nicht so viel *g*. Vielen Dank an alle, die uns immer wieder anklicken, obwohl wir in Sachen Aktualität nicht mit anderen Webzines mithalten können – wir können euch nur versprechen, daß weiterhin jede Zeile von Herzen kommt und von niemandem beeinflußt wird. So wie seit 1986. Up the Hammers, see you next year!!!

Frank und Guido


Und ganz am Ende dieses in Sachen Fußball SO geilen 2007 ein fettes KAAAAAAAARLSRUUUUUUUUUHE für meine geliebten Blau-Weißen aus dem Wildpark, die mit kleinem Geld und nach 9 Jahren so eine geile Mannschaft geformt haben. ALLEZ LES BLEUX!!!!!!!!

Frank