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Hat mal wieder recht lange gedauert, aber Umzug und Hochzeit haben ihren Tribut gefordert und tun dies immer noch...  werde mir aber Mühe geben, alles auf die Reihe zu bekommen :-) Wenn es sogar Airbourne Monate, nachdem wir die Platte hier hatten, ins RH geschafft haben *g* Da wir jetzt leider auch noch in die Urlaubszeit kommen, könnte es bis zum nächsten Update wieder ein wenig dauern, wir geben uns aber Mühe, danach wieder regelmäßiger am Start zu sein. Danke für eure Geduld und das immer wieder Reinschauen!! Viel Spaß :-)


JUDAS PRIEST
Nostradamus

Ich bin immer noch am ungläubig den Kopf schütteln – soll DAS jetzt die neue Priest sein? Na ja, der Name steht zumindest mal  drauf und die bekannten Mitglieder sind auch alle vorhanden, aber wenn ich mir vorstelle, daß dieses Line—up den „Painkiller“-Kracher eingespielt hat, dann meint man, es mit 2 verschiedenen Bands zu tun zu haben. Wo zum Teufel  haben sie nur die Gitarren gelassen? Ich höre nur Synthies, Bombast, Klavier, akustische Gitarren, Chöre, Streicher, glattgebügelte Priester mit dritten Zähnen und auf 2 CDs keinen einzigen Song, der auch nur annähernd ein wenig die Power alter Tage besitzt. Zu bemüht, zu bombastisch, zu seicht, zu orchestral. Oder, um es kurz zu machen, auch wenn´s weh tut: Dinge, die die Welt nicht braucht. Dazu gehört ein Konzeptalbum von Judas Priest über Nostradamus,, dessen Songs genauso klingen, wie man anhand des Themas befürchten konnte. Enttäuschend lasch!!!!

Frank


TESTAMENT
The formation of damnation

Ach ja, die guten alten Testament...zumindest bei den einschlägigen Magazinen hat das Ding eingeschlagen wie eine Bombe, auch wenn die Damen und Herren der Plattenfirma da sicherlich ein wenig nachgeholfen haben, gell? Mit „More than meets the eye“ gelingt ein formidabler Einstieg, fette Riffs und Chuck Billys typischer Gesang lassen sofort die guten alten 80er wieder aufleben, geil!! „The evil has landed“ stampft fett hinterher, bevor der Titelsong das Gaspedal durchtritt und Chuck Billys typischer Gesang von derben Growls abgelöst wird. Paßt wie die Faust aufs Auge und rundet einen granatenmäßigen Speed-Kracher perfekt ab. Bleibt auch der einzige Song, die Jungs hatten ihre Lektion schon auf der letzten richtig guten Scheibe gelernt, „Legion of the dead“ war ebenfalls zu geil...! Erwähnen muß man noch das Riff-Monster „The persecuted won´t forget“ (geil!) sowie den Knaller „Henchmen ride“, was sind das alles für klasse Songs..!!! Gegen Ende geht ihnen ein wenig die Puste aus, so finde ich „F.E.A.R.“ oder den schrägen Rauswerfer „Leave me forever“ nicht ganz so gelungen und auch  „Dangers of the faithless“ hätte nicht sein müssen, aber unterm Strich ist mir „TFOD“ wesentlich lieber als bspw die völlig überbewertete letzte Exodus oder das Zeug der jungen Hüpfer, die aus den USA gerade zu uns durchkommen. Unbedingt reinhören, ich hab meine 17,--€ nicht bereut!!

Frank


IN FLAMES
A sense of purpose

In Flames sind irgendwie eine Klasse für sich. Auch wenn mir die eine oder andere Scheibe in letzter Zeit nicht so gefiel, so haben wir es mit einer festen Größe und zugleich genialen Live-Band zu tun. Den Vorgänger fand ich extrem stark, die neue (na ja, so neu ist sie nicht mehr...) Scheibe tendiert noch ein wenig mehr in die melodiösere Richtung. Dies betrifft vorallem den Gesang, die Growls sind auf ein Minimum zurückgefahren, hie und da hört man ein wütendes Fauchen und Kreischen, doch der Großteil der Songs wird von der klaren bzw rauhen und aggressiveren Stimmlage beherrscht. So kommen auch und gerade die schnelleren Tracks wie „The mirrors truth“ oder „March of the shore“ immer noch melodisch und kompatibel für den normalen Metal-Hörer daher, während bei „The chosen pessimist“ sogar ruhige, beinahe zerbrechlich wirkende Töne im Vordergrund stehen. Mir hat die CD sehr gut gefallen, sie ist aufgrund der melodiöseren Ausrichtung nicht unbedingt mit anderen In Flames-Scheiben vergleichbar, aber vielleicht ist es gerade das, was die Band so gut macht. Keiner weiß, in welche Richtung sie als nächstes marschieren. Klingen tun sie allerdings immer wie In Flames und das ist das Famose daran. Unbedingt reinhören! Dabei solltet ihr es allerdings vermiden, das Cover allzu lange anzuschauen – wenn mir einer erzählen will, daß es genau das ist, was die Band wollte, lach ich mich tot. Oder man wollte Kohle sparen und hat einen 5-jährigen zum Stift greifen lassen. Lächerlich und in keinem Fall der famosen Musik entsprechend.

Frank


CILDREN OF BODOM
Blooddrunk

Die letzte COB fand ich erschreckend schwach, zum Glück bewegt sich “B” wieder in die richtige Richtung. Schnelle, bei Songs wie „Helhounds on my trail“ oder „Roadhill Morning“ ist wieder die rasende, überschäumende Spielfreude alter Tage zu vernehmen, Alexi röhrt und fiedelt sich unnachahmlich durch die schnellen Songs und auch bei langsameren Rhythmen wird´s nicht langweilig. Kein Meisterwerk wie gewohnt, aber ein gigantisch fett produzierter Schritt in die Richtung, aus der sie gekommen sind.

Frank


HAIL OF BULLETS
..of frost and war

Und weil wir grad schon dabei sind, noch ein etwas härteres Teil…haben wir überraschenderweise von Metal Blade bekommen - bei unseren langen Intervallen witzig, daß wir überhaupt noch was bekommen….egal, derber Death Mertal mit Weltkriegs-II-Konzept steht auf dem Programm und ist so gut gemacht, daß man das auch anerkennen muß, wenn man sich sowas normalerweise nicht anhört. „General Winter“, „Red Wolves of Stalin“, „Stalingrad“ oder das abschließende, alles platt walzende „Berlin“ sind beeindruckende Statements einer aus div bekannteren Bands bestehenden Truppe, die fett produziert eines der besseren Alben dieses Genres hinlegt. Sollte für alle Interessierten einen Probedurchlauf wert sein.

Frank


ELUVEITIE
Spirit

Auf Sachen kommt Guido manchmal...egal, wenn er schon seine Kohle hinblättert, dann muß das Teil auch hier rein, auch wenn´s nicht mehr die neueste Scheibe der Band ist. Und wenn sie dann noch so genial wie diese hier ist... die Schweizer bieten hier alles, was das Metaller-Herz begehrt (na ja, das dunklere Metaller-Herz wäre angebrachter). Massig Folk-Einflüsse mit den entsprechenden Instrumenten, dazu erstklassigen Power-/Death-/Black Metal und tiefe, fette Growls. Diese werden hin und wieder von Klargesang sowie einer schönen Frauenstimme unterbrochen und bieten zusammen mit einer fetten Produktion wirklich was für euer Geld. Vielleicht hört ihr einfach mal in „Siraxta“ rein, hier gibt es von mit weiblicher Stimme vorgetragenen ruhigen Parts bis hin zu Gebolze alles in einem Song; doch auch das restliche Material kann locker mithalten - es ist wirklich selten, daß sich Folklore und Metal so dermaßen schön und passend vereinigen wie hier (und ich rede hier nicht von Schunkel- bzw Saufliedern, eher von Tyr goes Black Metal oder den fantastischen Kanadiern Moonlyght) und daß man auch keinen Ausfall bei den 11 Songs ausmachen kann. Atmosphärisch, mit tollen Melodien und dennoch heavy wie nur was, das solltet ihr gehört haben!!

Frank


DEF LEPPARD
Songs from the sparkle lounge

Was war ich gespannt auf die neue Def Leppard…auch wenn ich der Meinung bin, daß die Band seit “Hysteria” nichts mehr großartiges geleistet hat, so ist man doch stets aufs neue gespannt und fiebert einer neuen Scheibe entgegen. Leider (und entgegen all der Lobeshymnen) wieder mal umsonst...wo sind die satten Chöre, die melodischen Riffs und die magischen Hooks, die die Band ausgezeichnet haben? Klar haben die Jungs härtemäßig endlich wieder ein wenig zugelegt, aber gleichbedeutend mit guten Songs ist das nicht. Und muß ich wirklich 15,--€ ausgeben, um Mittelmaß, teilweise sogar Anbiederei an gängige Sounds sowie Langeweile zu bekommen? Ganz sicher nicht....auch wenn ich den Jungs die prognostizierten guten Verkäufe (die Vorbestellungen sollen lt Classic Rock sogar für einen Top 10–Einstieg dort reichen) in den USA gönne..

Frank


WHITESNAKE
Good to be bad

Noch eines meiner Lieblingskinder aus der Jugendzeit…entgegen der Mannen um Joe Elliott wartet David Coverdale mit einer guten Scheibe auf. Cov klingt hier endlich wieder wie er selbst (ich fand seine Stimme auf der letzten Live Do-CD total verfremdet), rauh, tief und bluesig, bei Bedarf auch hoch und melodisch. Der Sound stimmt und bei „Can you hear the wind blow“, “Call on me” oder dem Titelsong hört man stets, wer da am Werk ist. Ansonsten gibt es „Lay down your love“, „A fool in love“ und „All for love”, auch da hat sich nichts verändert *g*. Letztgenannter Titel hat gar Lizzy-Anklänge und gefällt mir am besten. Und auch wenn ich „Ready an’ willing“, „Come an’ get it“ oder „Live in the heart of the city“ immer noch vorziehe, so geht zumindest ein anerkennendes Kopfnicken zusammen mit einem erleichterten Lächeln in Richtung David Coverdale. Die UK-Tour zusammen mit Def Leppard würde ich so gerne auch in Deutschland sehen...

Frank


DOKKEN
Lightning strikes again

Wo auch immer der Blitz eingeschlagen hat, sicher nicht ins kreative Kontor bei Mr Dokken. DAS soll jetzt an Großtaten wie „Unchain the night“ anknüpfen?? Alleine der schwächelnde, schräge und dünne Gesang ist ein Witz und die Riffs...man könnte sich totlachen, wenn es nicht so traurig wäre. Sorry, aber das ist ja mal gar nichts, triefend vor Langeweile und verzweifelt alten Zeiten nachhängend, ohne diese auch nur im Entferntesten zu erreichen. Braucht kein Mensch.

Frank


HOUSE OF LORDS
Come to my kingdom

Da gefällt mir die neue House of Lords doch gleich viel besser…hier haben wir tollen melodischen und doch rauhen Gesang (James Christian kann es immer noch!) und wunderschöne Melodic Rock Songs wie den Titeltrack, „Another day from heaven“ oder „In a perfect world“. Hier passen die Refrains, die Hooks setzen sich im Ohr fest und HOL haben im Vgl zu Leppard oder Dokken wirklich meilenweit die Nase vorn. Unbedingt reinhören!

Frank


DAUGHTRY
Same

Nein, ich bin nicht verrückt geworden. Ja, ich weiß, daß dieser Typ bei einer US-Casting-Show war. So what? Habt ihr nicht auch die Schnauze voll von all den gepriesenen Melodic Metal-Rock-wasweißich-Truppen, die Synthie-überladen daherkommen, miese Produktionen und keine Ohrwurm-Melodien besitzen, geschweige denn nur schwerlich als Rockmusik zu bezeichnen sind? Dann gibt es neben den (härteren) Alter Bridge, deren Album „Blackbird“ ich nach wie vor als aboluten Hammer sehe, hier eine weitere Alternative. Mr Daughtry besitzt eine überragende Stimme, rauh, kraftvoll und melodisch und die Songs bestechen durch Melodien, die einfach gute Laune machen. Das alles ist fett, druckvoll und glasklar produziert, dazu kommen die herrlichen zweistimmigen Refrains sowie eine Band, die sich das Prädikat „Rock“ verdient hat und fertig ist eine Scheibe, die für die kommende Sommerzeit wie gemacht scheint. Mir hat´s wahnsinnig Spaß gemacht und wenn ihr einfach gut drauf seid (oder sein wollt), dann nix wie her mit der Platte und ins Auto damit :-)

Frank


ASIA
Heat of the moment – the very best of

Das mußte sein. Entgegen der allgemeinen Abneigung (ich frage mich nur, wer die Mio von Platten gekauft hat..) stehe ich total auf die ersten 3 Alben der einstigen Supergroup, auch wenn Steve Howe beim dritten Streich gar nicht mehr dabei war. Alles, was danach kam, interessierte mich nicht sonderlich, ehrlich gesagt, all die Sachen mit diesem John Payne waren doch total nichtssagend und konnten nicht nur kommerziell nie auch nur im geringsten an die alten Zeiten anknüpfen. Diese Compilation gibt es nur noch schwerlich zu kaufen, ich hab mein Exemplar mal wieder total günstig (und eingeschweißt) über Amazon Marketplace aus den US of A kommen lassen und war schon vom ersten Ton ab begeistert – auch wenn ich „Heat of the moment“ kaum noch hören kann, so oft lief es im Radio, wurde hier soundmäßig zugelangt: Glasklar, laut und druckvoll kommt das hier alles aus den Boxen und die Songauswahl ist ebenfalls erstklassig: „Sole Survivor“, das wunderschöne „Only time will tell“, „Wildest Dreams“, „Here comes the feeling“, das mächtige „The heat goes on“ oder „The smile has left your eyes“ und „Never in a million years“, alle sind vertreten. Auch die Songs von „Astra“ haben ihren Platz, „Go“ (FETT!!!), „Voice of America“ oder „Too late“ zeigen, daß auch ohne Steve Howe noch genügend tolle AOR-Songs möglich waren, auch wenn das gigantische „Rock and Roll Dreams“ leider fehlt. Aber ich denke mal, das ist die Schwäche eines jeden Samplers, jedem fehlt irgendwas *g* 3 rare Songs sind noch enthalten und das Booklet wurde ebenfalls mit viel Liebe und informativen Liner-Notes gestaltet, so daß man diese Compilation wirklich jedem empfehlen kann, der auf Asias melodisch-bombastische Songs steht. Bin schon gespannt, wie sich das Reunion-Werk anhört, auch wenn die Kritik im Classic Rock ziemlich negativ ausgefallen ist...

Frank


ASIA
Phönix

Jetzt weiß ich warum....ein Paradebeispiel für Musik alter Säcke ist das hier leider geworden..kaum zu glauben, daß hier mit Steve Howe und Carl Palmer zwei Meister ihres Faches so dermaßen belangloses Zeug vor sich hin spielen, es plätschert nur so aus den Boxen, man kommt sich beim Hören der Songs so vor, als ob man im Fahrstuhl von irgendwelchen netten Blanglosigkeiten berieselt wird, grausig. Keine Spur mehr von mächtigen Songs wie „The heat goes on“ oder melodischen Bombast-Krachern wie „Go“ oder „Voice of America“, das hier langweilt einfach nur, ist flach und besitzt kein bißchen Energie. Die beiden Songs am Anfang „Never again“ und am Ende „An extraordinary life“ kommen den alten Asia noch am nächsten, obwohl auch hier nie richtig zugebissen wird, sondern eher die dritten Zähne eingelegt wurden. Mit Abstand das Langweiligste, was ich seit langem gehört habe und sich selbst jede Daseinsberechtigung entziehend. So alt, um solche Platten zu kaufen, wird nämlich niemand..

Frank


JOURNEY
Revelation

Die Überraschung der letzten Zeit ist für mich diese Scheibe hier. Als ich „Never walk away“ auf dem Classic Rock Sampler gehört hatte, mußte ich nachsehen, ob nicht vielleicht doch Steve Perry wieder hinters Mikro zurückgekehrt ist, doch Pustekuchen! Hier singt ein Typ namens Arnel Pineda, den die Band via Internet als Sänger einer Coverband entdeckte!!! Und was hat dieser Kerl für eine tolle Stimme...das ist so grandios, daß man kaum Worte findet. Dazu kommen Songs, die so melodisch und doch kraftvoll produziert daherkommen, daß man von einem absoluten AOR-Highlight sprechen muß. Sogar die Balladen sind absolut erstklassig und so verwundert es auch nicht, daß dieses von absoluten Profis eingespielte Werk (hört euch nur mal Deen Castronovs Drumming an, das ist gigantisch) in den USA alleine in der ersten Woche über 100.000 Stück verkauft hat. Und als wäre all das noch nicht genug, haben wir es hier mit einem Doppelpack zu tun, dessen zweiter Silberling Neuaufnahmen alter Journey-Klassiker bietet und sich diese kein Stück hinter den Originalen zu verstecken brauchen, „Seperate Ways“, „Only the young“ oder „Who´s crying now“ sind so dermaßen gut, daß es einem kalt den Rücken runterläuft. Wenn ihr also mal wieder was richtig melodisches hören, bei eurer Freundin Werbung in Sachen Rockmusik machen oder einfach nur absolut geile Songs hören wollt, dann müßt ihr euch dieses kleine Meisterwerk einfach nach Hause holen! Ich habe meine 18,--€ verdammt gerne dafür hingelegt...!

Frank


HATCHET
Awaiting evil

Zu den jungen Bands, die sich bei Testament abschauen können , wie man´s richtig macht, gehören für mich auch Hatchet. Ihr 80er Thrash klingt leider ein wenig hölzern, die Produktion ist nicht besonders und die Riffs stammen auch eher aus der Zweiten Liga. Der Gesang ist sehr gut, das macht aber die fehlenden Ideen nicht wett. Grundsätzlich ist es schon cool, wenn sich junge Bands aus den USA dem alten Spirit verschreiben, außer Warbringer ist mir allerdings noch keine Band zu Ohren gekommen, die etwas besonders Hörenswerters zustande gebracht hätte. Na ja, warten wir einfach mal ab, ob die Bands noch eine zweite Chance bekommen und richten dann endgültig – solange richten wir den Daumen mal noch zur Seite...

Frank


HELLHAMMER
Demon Entrails

Hellhammer...von denen hatte ich damals, Anfang der 80er, zwar gehört, aber die Platte gab es nirgends. Als dann Celtic Frosts „Morbid Tales“ wenig später erschien („Limited Edition Black Vinyl“, hihi...), schlug ich zu. Das gesamte Artwork war klasse und die Songs auch, abwechslungsreich und irgendwie hypnotisch. Die remasterte CD läuft bei mir regelmäßig und „MT“ zählt immer noch zu meinen Lieblingsscheiben in Sachen 80er Metal. Die Neuauflage der Hellhammer-Demos mußte ich natürlich haben und war zunächst enttäuscht von der Aufmachung – ein Typ wie Tom Warrior, der stets unkommerzielles Verhalten gepredigt und vorgelebt hat (bei der Musik bleibt einem auch nichts anderes übrig), gesteht in Sachen CD eine normale Version und eine Luxus-Ausgabe mit Booklet zu, für die man dann einiges mehr bezahlen muß (7,--€ sind das bei Amazon). Schade, ich hätte gedacht, daß wenigstens ein kleines Booklet dringewesen sei, aber dem ist nicht so. Wäre ich gehässig, würde ich sagen „Kohle für Hellhammer-Reunion-Auftritte ablehnen, aber bei diesem Doppeldecker zweigleisig fahren/kassieren und ne DeLuxe-Ausgabe rausbringen..“. Was soll´s, die Musik spricht hier echt für sich – wer 1983 mit sowas um die Ecke gekommen ist, MUSSTE Hohn und Spott ernten, denn Hellhammer fielen völlig aus dem Rahmen und machten Musik, die man nie zuvor gehört hatte und somit auch nicht einordnen konnte. Man bedenke, das war die Zeit, als Maidens „Number of the beast“ regierte! Schön, daß die Band wenigstens Jahre später mit dem Aufflammen der Black Metal Szene ihre verdiente Würdigung erfuhr – schnelle Songs wie „Messiah“ (welcher mich zeitweise sogar an Manilla Road erinnert) oder „The third of the storms“ wechseln sich mit abgefahrenen und abwechslungsreichen Sachen wie dem genialen „Buried and forgotten“ ab, bei welchem man die Gitarre fast schon als melodisch bezeichnen kann. Warriors geniale Shouts und Growls sind heute noch so genial wie damals und auch die Demo-Soundqualität ist okay, natürlich nicht mit offiziellen Releases zu vergleichen, aber dennoch gut genug, um zu erkennen, welcher Geist hinter Hellhammer gesteckt hat. Ein wenig anders verhält es sich bei CD 2 und den „Death Fiend“ bzw „Triumph of death“ Demos, denn hier ist die klangliche Qualität wirklich schlecht (Demos eben..) und erinnern mich zusammen mit dem neben der gewohnten Stimme vorhandenen Gesang von Steve Warrior zu unangenehm an eine Zeit, in der wir massenweise Demos bekamen, die ganz einfach nicht gut waren. Egal, das „Satanic Rites“ – Demo ist die Kohle alleine wert, betrachten wir die 2. CD einfach als Dreingabe, dann geht´s schon.

Frank


AEONBLACK
Same (Eigenproduktion)

Aeonblack (geiler Name übrigens) aus Lörrach standen schon bei einigen Festivals  (u.a. „Baden im Blut“ – ist das genial oder was?!) ihren Mann und die uns vorliegende 5-Track-CD kommt wohltuend normal und bodenständig daher, ohne altbacken oder gar langweilig zu sein. Im beiliegenden Zettel wird von allzu überschwänglichem Eigenlob abgesehen und stattdessen auch mal zugegeben, daß es Einflüsse diverser Metalgrößen zu hören gibt. Sehr sympathisch! Klar, man kann heute nichts mehr neues machen und es ist klar, daß es Einflüsse anderer Bands gibt, aber zugeben würde das kaum jemand. Die Songs bewegen sich einheitlich einer Linie Power Metal aus Deutschland, will sagen, daß man Wert auf melodiöse Gitarren legt (wobei die Rhythmusklampfe lauter hätte sein dürfen) und man viele gelungene Leads bestaunen kann. Sänger Holger überzeugt ebenso wie bspw das lange stampfende „Conquistadores“, so daß man der Band zu ihrer CD gratulieren kann. „Metal Machine“ oder das abschließende „Sin“ (auch wenn sie das „Mortal“ vergessen haben *g*) sind abwechslungsreich und können locker das Niveau von Kapellen mit Plattenvertrag halten. Informiert euch mal unter www.aeonblack.de, ob und wo ihr die auch gut aufgemachte Scheibe erstehen könnt! Oder ihr holt euch die CD bei www.baden-metal.de, vergeßt nicht, unser großes Review des Samplers an anderer Stelle!!!

Frank


POWERS COURT
The red mist of endenmore

Ach Du liebe Zeit….da gibt es Bands, die mit feinster Musik gerne einen Plattenvertrag hätten (auch hier sei wieder auf die Bands des Badenmetal-Samplers verwiesen) und dann muß man so eine Truppe wie diese Amis hier ertragen…kein Witz, als der Gesang, sorry, der “Gesang” eingesetzt hat, dachte ich zuerst an einen Soundeffekt, aber als dieser sich nicht mehr verändert hat, war klar, daß dieses unsägliche Gequieke wirklich so gemeint und wohl die “Singstimme” ist. Und dabei ist die Musik gar nicht übel, abwechslungsreicher Power Metal mit einigen guten Ideen, aber der Jammerlappen am Mikrofon ist ein Witz. So richtig die Tränen kommen einem dann, wenn auch noch zweistimmig dilettiert wird, das ist so erbärmlich schräg und falsch „gesungen“, daß die Milch im Kühlschrank sauer wird. Genug jetzt damit, wir sollten unsere Zeit nicht mit solchem Mist vergeuden.

Frank


30 DAYS OF NIGHT
DVD

30 Tage lang sieht eine Kleinstadt mitten in Alaska kein Tageslicht, die Bewohner richten sich auf die Dunkelheit ein, doch auf was sie sich nicht einrichten können, sind die Vampire, die über sie herfallen. Grob umrissen ist das die Handlung, einer nach dem anderen derjenigen, die geblieben sind, verschwindet bzw wird zum Vampir, nur der Sheriff, seine Frau und einige andere bieten den Blutsaugern die Stirn. Diese Comic-Verfilmung hat zurecht gute Kritiken bekommen, denn die ganze Sache ist gut und spannend gemacht und der Freund gepflegten Splatters kommt auch nicht zu kurz. Der Film bietet 108 Minuten gute Unterhaltung und auf der 2. DVD nochmal knapp 1 Stunde diverse Extras. Warum man diese aber auf eine zweite DVD packen mußte, erschließt sich mir überhaupt nicht, zumal das Package mit 19,99 € genauso viel kostet wie Einzel-DVD-Neuerscheinungen. Dies und die Tatsache, daß bei allem Gemetzel der Grusel-Faktor trotz der guten Vorlage ein wenig abhanden gekommen ist, sind allerdings das einzige, was es zu meckern gibt.  Keine Jugendfreigabe.

Frank


JOHN RAMBO
Film

Unser Geschmack fürs Gröbere ist ja bekannt *g* und so war der neue Rambo eine Pflichtveranstaltung für mich. Auch und gerade deshalb, weil ich Sylvester Stallone immer schon gerne gesehen habe, auch wenn da einige Ausreißer nach unten mit dabei waren. Der neue Streifen überzeugt durch massiven Pyro-Einsatz sowie jeder Menge brutaler Szenen, die zeigen, was Geschosse auf menschlichen Körpern so anrichten können (wurde daher auch als nicht jugendfrei eingestuft). Rambo selbst ist wortkarg wie eh und je und wirkt in dem ganzen Geballer eher unglücklich; ungeachtet dessen zieht er die Sache aber buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste durch und ackert sich durch gerade einmal rund 80 Minuten Film. In diesen geht es allerdings so dermaßen zur Sache, daß man das wirklich im Kino gesehen und erlebt haben muß – in diesem Falle im Karlsruher Multiplex im größten Saal (für 600 Leute), gut gefüllt und mit einem Sound, daß einem schier die Cola aus der Hand gefallen ist, da hat wirklich der Boden gebebt und die Geschosse kamen von allen Seiten angeflogen... Mir hat´s gefallen, satte Unterhaltung ohne nachzudenken. Beinahe so, als ob man ne alte Motörhead-Scheibe einlegt und einfach aufdreht. Wer also mal wieder nen richtig heftigen Action-Streifen sehen und sich gut unterhalten möchte, liegt hier richtig. Anhänger dialoglastiger fanzösischer Problemfilme sind bei uns eh verkehrt :-)

Frank


ZIMMER 1408
DVD

John Cusack gehört auch zu meinen Lieblings-Schauspielern. Wer „High Fidelity“ mit dem göttlichen Jack Black nicht gesehen hat, sollte sowieso aufhören mit lesen und zur nächsten Videothek RENNEN!!! „Zimmer 1408“ wartet neben Cusack noch mit Samuel L. Jackson und einer Geschichte von Stephen King auf, die wirklich Spannung verspricht. Cusack spielt einen desillusionierten Schriftsteller, der über angebliche Spuk-Hotels schreibt und abgezockt und cool in ein großes Hotel in New York kommt, in dessen Zimmer 1408 schon 56 Leute gestorben sind. Keiner hat mehr als 1 Stunde darin überlebt. Cusack erlebt in diesem Zimmer allerhand gruseliges, wird mit seiner toten kleinen Tochter konfrontiert und es gibt einige wirklich unheimliche Szenen (mit dem Radiowecker z.B., ohne zuviel verraten zu wollen). Unlogisch erscheint nur, wie der so coole Schriftsteller, der an nichts glaubt, schon bei den ersten Harmlosigkeiten auf dem Zimmer in totale Panik gerät, das hätte man fließender darstellen müssen. Ansonsten aber ist „Zimmer 1408“ ein guter Horrorstreifen mit vielen guten Ideen, ohne der Knaller zu sein, den ich anhand der Besetzung bzw der Geschichte erhofft habe. Extras gibt’s außer div Trailern keine, die sind alle der schweineteuren (über 30,--€) 3er-DVD-Box vorbehalten, auf der es eine längere Fassung mit alternativem Ende gibt. Wenn dieses jemand gesehen hat, wäre ich für eine Mail sehr dankbar, ich wüßte zu gerne, wie dieses aussieht. Ich hab mir die DVD gekauft, auch wenn’s eine Leih-Ausgabe ebenfalls getan hätte.

Frank


WHISPER
DVD

Eine Gruppe von Gaunern incl jungem Pärchen entführt reichen 8-jährigen, um Lösegeld zu erpressen. Eigentlich nichts besonderes, doch wenn sich der Kleine auf einmal als Wahrsager entpuppt und auch den Tod des einen oder anderen Entführers voraussagt, ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen, dann wird´s ernst. Wenn er dann noch grinst, daß man meint, der Antichrist ist wie weiland bei Omen unterwegs, dann sind wir bei der Quintessenz des Streifens. Dieser kupfert teils schon extrem beim zweiten Omen-Teil ab (auch wenn der Protagonist da schon ein wenig älter als der hier gezeigte 8-jährige war), aber wie schon bei Musik, so ist mir das immer dann egal, wenn es gut gemacht ist, und das ist hier der Fall. Der Kleine verbreitet Unbehagen, bleibt immer cool und böse und auch was er sagt, läßt einen fasziniert den Kopf schütteln. Aber es reicht, um sich einen Abend lang auf dem heimischen Sofa zu gruseln, Josh Holloway von „Lost“ (die Serie finde ich immer noch klasse!!) hat mal wieder die A....karte gezogen und unterm Strich hat man es mit einem guten Horrorstreifen zu tun. Einzig das Ende enttäuscht maßlos, denn während der Kleine bei den Omen-Filmen nicht umzubringen war, geschieht dies hier auf total profane Weise doch und führt die Rolle des Satansbratens irgendwie ad absurdum. Gerade die offenen Enden der beiden ersten Omen-Filme mit einem kleinen böse grinsenden Antichristen ließen einen in totalem Unbehagen zurück, hier hat der gute Josh Holloway das bessere Ende für sich. Eines, das man sich hätte sparen und das Ganze wirklich gruselig zueende hätte bringen können. Aber vielleicht wollte man sich so der Plagiats-Vorwürfe ein wenig entledigen? Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß der Film richtig gut ist und ihr ihn getrost mal ausleihen könnt.

Frank