Schockiert
muße ich nach meinem Urlaub erfahren, daß der frühere
Crimson Glory-Sänger Midnight gestor
ben ist. Über die
näheren Umstände konntet ihr sicher online so einiges
nachlesen (es scheint wohl ein starkes Alkoholproblem gegeben zu haben,
auch wenn Jon Drenning energisch bestreitet, daß dies etwas mit
seinem Tod aufgrund totalen Versagens mehrerer innerer Organe zu tun
hat), mir/uns bleibt nur, uns vor einem der begnadetsten Sänger
der Metal-Geschichte zu verneigen und Danke zu sagen. Danke für
Gänsehaut-Momente, die Songs wie „Lost Reflection“, „Azrael“ oder
„Transcendence“ auch nach all den Jahren noch hervorrufen. Damit hat
sich Midnight unsterblich gemacht.
J.D.Kimball, David Wayne und jetzt Midnight, die Legenden gehen alle
viel zu früh und von viel zu wenigen für ihr tolles Erbe
gewürdigt...aber die, die es tun, tun es von ganzem Herzen.
R.I.P...
SHINEDOWN
Sound of madness
Video auf Kerrang gesehen, in die anderen Songs online kurz
reingehört und die CD gekauft, so einfach war das. Die CD stammt
vom letzten Jahr und ich hatte noch nie was von der Band
gehört...Shinedown klingen modern, sind heavy und melodisch
zugleich, in etwa zwischen Alter Bridge und Daughtry gelegen, nur um
mal ne grobe Richtung vorzugeben. Der Opener (im übrigen nicht die
Single, die ich auf Kerrang gesehen hatte) „Devour“ knallt ohne Ende
mit aggressivem Gesang und voller Breitseite, die Melodien kommen beim
Refrain durch und krachen fett ohne Ende durch die Boxen. So geht das
in etwa auch weiter, ich konnte auch nach zigfachem Hören kaum
einen schwächeren Ton finden und stelle erstaunt fest, daß
ich nach My Chemical Romance und Black Stone Cherry schon wieder eine
neue Band für mich entdeckt habe, die mich wirklich begeistert.
Hört rein, es lohnt sich!
Frank
IRON MAIDEN
Flight 666 Soundtrack
War ja klar, daß ich mir die CD zur geilen DVD gleichen Namens
kaufen würde. Ich hatte nur darauf gewartet, den mit 9,99 € eh
schon famos günstigen Preis mit einem 2,--€ Gutschein, den ich per
Mail erhalten hatte, auf unschlagbare 7,99 € zu drücken
(cd-wow.net, und das völlig ohne Vesandkosten – das sind 10,--€
weniger als bspw bei EMP, bei denen noch Portokosten anfallen!). Und so
rotiert sie jetzt mit druckvollem Sound und verwöhnt die heimische
und die Auto-Anlage mit den bewährten Klassikern vom Schlage
„“Aces high“ oder „The Trooper“. Besonders an der DoCD ist die
Tatsache, daß auch hier (ebenso wie bei der zweiten DVD des
Packages) jeder Song aus einer anderen Stadt stammt, so kann man hier
die Maiden-Fans aus Buonos Aires „Fear of the dark“ singen oder die aus
Mumbai bei „Aces high“ abgehen hören, feine Idee ist das. Weniger
fein ist die Tatsache, daß nach jedem Stück ausgeblendet
wird, ein richtiges Konzert-Erlebnis stellt sich so leider nicht ein,
das hätte man auch eleganter lösen können, gell.
Entschädigt wird man u.a. mit einer verdammt genialen Version von
„Rime of the ancient mariner“ oder den ebenfalls selten gehörten
„Powerslave“ und „Heaven can wait“, einem sehr gut aufgelegten Bruce
Dickinson (der hier viel besser als Mitte der 80er bei der damaligen
World Slavery Tour sigt) sowie den gewohnt verspielten Gitarren der
Dreierfraktion Murray/Smith/Gers. Sogar Drum-Felsbrocken (so hörte
er sich so manchesmal an...) McBrain spielt wesentlich flüssiger
und mit mehr Dampf als z.B. auf der „Rock in Rio“-CD, wie ich finde.
Dazu gibt es ein schönes Booklet mit Liner Notes von Boss Steve
Harris und fertig ist eine Doppel-CD, die ich mir für die
erwähnten 7,99 € sehr gerne in meine Maiden-Sammlung stelle.
Laßt mich passend zur Flight 666-DVD noch eine kleine Geschichte
aus meinem Urlaub auf Teneriffa erzählen – als wir uns
entschlossen, abends italienisch essen zu gehen und wir eine Pizzeria
ausgesucht hatten, trug ich just an jenem Abend ein Maiden
„Killers“-T-Shirt. Wie ihr sicher wißt, wird man in vielen
Urlaubsorten auf der Straße (in diesem Falle der lebhaften 17km
langen Strandpromenade von Playa las Americas) immer wieder von
Bediensteten angesprochen, doch ihre jeweilige Lokalität zu
besuchen. Als nun der Spanier, für dessen Restaurant wir uns
entschieden hatten, das Maiden-Shirt sah, flippte er beinahe aus. „IRON
MAIDEN!“, „PAUL DIANNO!“, „PURGATORY!“, es sprudelte nur so in spanisch
gefärbtem gebrochenem Englisch aus ihm heraus, selbst als wir
saßen, konnte er sich nicht mehr einkriegen und zeigte mir gleich
die CD-Sammlung eines Obers, die dieser in so einer umklappbaren
Aufbewahrungstasche eingesteckt hatte und in welcher sich alle
möglichen Maiden-Scheiben befanden. Er erzählte, daß er
schon zweimal nach Madrid geflogen sei, um Maiden live zu sehen und wie
froh er wäre, daß Bruce Dickinson wieder in der Band
wäre. Als er schaute, ob auf meinem Shirt auch ein
Rückendruck vorhanden wäre, meinte ich, daß es das nur
auf dem gäbe, welches man auf der Homepage bestellen kann, ich
aber noch eins mit Rückendruck dabei hätte und ich ihm zeigen
würde, wenn wir wiederkommen würden. Einige Tage später
lief ich also im Powerslave / World Slavery Tour 84/85-Shirt dort ein
und schon von weitem strahlte er und verbeugte sich dreimal, studierte
die Länder, die hinten aufgeführt waren und bedeutete dem
Ober, uns ganz besonders zuvorkommend zu behandeln, schließlich
wären wir Maiden-Fans (na ja, ich zumindest, meine Frau eher
weniger *g*). Er outete sich dann einmal mehr als wirklicher Fachmann,
als er meinte, er würde deutschen Metal lieben und mir von Gamma
Ray, Kai Hansen (!) und Iron Saviour (!!) erzählte, wir waren auf
Teneriffa wohlgemerkt. Ich empfahl ihm, sich unbedingt Black Stone
Cherry anzuhören und wir ließen Maiden nochmals hochleben,
als wir uns nach langer Unterhaltung über die verschiedensten
Bands herzlich voneinander verabschiedeten (ich glaube, er hat in der
ganzen Zeit keinen einzigen Touri mehr ins Lokal geholt vor lauter
Metal *g*). Und all das nur wegen eines Maiden-Shirts, auch tausende km
weg von daheim auf den Kanaren verbindet diese, unsere Musik über
alle Grenzen und Sprachbarrieren hinweg, mehr als das eine andere
Musikrichtung je tun würde. Up the hammers an Dich im Restaurante
Pompei / Little Italy!!!
Frank
SUPREMACY
Vicious Circle
Weiß der Teufel, wie ich an die CD gekommen bin, stammt von 2007
und ist uns irgendwie zugegangen, ich hab mal wieder alles
verschlampt…3 Mädels und ein Kerl bilden diese australische Band
und „VC“ ist bereits die 4. Veröffentlichung der Gruppe. Man
hört das, denn Songs wie „Angel“ oder „Lost“ sind richtig gut,
melodische Gitarren, bombastisch mit viel Atmosphäre und einigen
Ideen. Der Gesang stimmt ebenfalls, teils zweistimmig und stets ins Ohr
gehend, mit vielen ruhigeren Passagen und dabei NICHT an Nightwish und
Konsorten erinnernd, ich würde das Ganze eher ins
Gothic-Metal-Genre einordnen. Unterm Strich eine wirklich runde Sache,
die mir gut gefallen hat (das Twisted Sister Cover hätts aber
nicht gebraucht, gell), auch wenn ich fürchte, daß da nicht
mehr viel geht im Moment – die Homepage wurde zuletzt im Januar 2008
upgedated (da sind wir ja noch ultra-schnell dagegen...) und eines der
Mädels hat mit einer Schwangerschaft für die Absage eines
Gigs 2008 gesorgt, der dann 2009 stattfinden sollte, man liest aber nix
weiter darüber (der Gig war im Juli)...wäre schade, denn die
Scheibe ist wirklich gut geworden, aber wie viele Bands sind diesen Weg
schon vorher gegangen....
Frank
VHAN
Hero vs Hero
Aus Belgien erreichte uns diese CD, die nach gelungenem Intro (ich
LIEBE Intros, aber das habe ich glaube ich schon des öfteren
gesagt *g*) mit einem derben Gemisch aus Melodic Death / Thrash /
Metalcore aufwartet. Eigentlich nicht verkehrt, vorallem die
Instrumental-Fraktion an den Gitarren überzeugt durch schöne
Leads und abwechslungsreiches Riffing, allein beim Gesang hapert es
leider....das heisere, irgendwie hysterisch klingende Gebrüll geht
einem mit der Zeit auf die Nerven und schmälert den guten
Gesamteindruck leider wieder. Somit bleibt unter dem Strich leider das,
was schon vor 25 Jahren (ist das schon so lange her..? Man könnte
heulen...) bei den Bergen von Demo-Tapes, die wir damals hören
durften, geblieben ist – der Sänger macht die richtig gute,
aggressive und einfallsreiche Musik kaputt...mehr Infos unter
www.vhan.net.
Frank
ZERO ILLUSIONS
Enter Eternity
Führt man sich den gesichtslos-schrägen Metal dieser
schwedischen Band vor Augen, kann man hinterher wenigstens
konstatieren, daß die Band mit der Wahl ihres Namens
Realitätssinn bewiesen hat. Mit solcher Musik braucht man sich
nämlich überhaupt keine Illusionen bezüglich einer
Karriere machen.
Frank
JUDAS PRIEST
Heavy Metal Painkillers (Buch)
Eigentlich wollte ich mir das Buch mit an den Strand nehmen, doch das
Ding erwies sich als großformatiger Riesenschinken in edler
Aufmachen, so daß ich mich dann für die Lemmy-Bio entschied.
„DOM“ ist wirklich toll aufgemacht, man denkt zuerst „irgendwie wenig
Text“, doch das erweist sich als falsch; zwischen all den abgebildeten
Plattencovern von Singles, Maxis, Tourpässen, Shirts, Postern,
Titelbildern, Bandphotos etc verbirgt sich allerhand Text, fein
gegliedert nach den jeweiligen Alben der Band bis einschl der
Reunion-Scheibe „Angel of Retribution“. Darin liegt dann gleichzeitig
auch die Crux des Buches, denn aufgrund des relativen Gewichts und des
großen Formats liest man es eben nicht einfach immer mal
zwischendurch wie ein Taschenbuch, sondern muß sich richtig
dahinterklemmen, um alles zu bewältigen. Interessant sind die
Ansichten des Verfassers, der total auf die Frühphase der Band in
den 70ern steht und Alben wie „Sad wings of destiny“ (zu Recht) und
„Sin after Sin“ bzw „Hell bent for leather / Killing Machine“ für
Klassiker hält (bei den letzten beiden kann man sich trefflich
streiten). Na ja, er nimmt aber auch kein Blatt vor den Mund und haut
die Band für Sachen wie „Point of entry“ oder „Ram it down“ auch
ordentlich in die Pfanne. Kostet rund 15,--€ und ist seinen Preis wert,
wenn man gut drauf aufpaßt, denn zum verknicken ist es zu
schade...
Frank
LEMMY
White Line Fever (Buch)
Wie erwähnt, vertrieb ich mir mit Lemmy lesetechnisch am Strand
die Zeit und ich hatte eine verdammt gute Zeit, kann ich euch sagen.
WLF ist super zu lesen, der gute alte Lemmy zieht teilweise so richtig
vom Leder, Amerikaner im allgemeinen und Plattenfirmen im Besonderen
bekommen ihr Fett weg, an Brian Robertson läßt er kein gutes
Haar, ebenso wie er Mickey Dee lobt und ansonsten irgendwie über
den Dingen steht. Ich war nach kurzer Zeit bereits mit dem Buch zuende
und es tat mir richtig leid, nicht mehr lesen zu können, so witzig
und gut ist das geschrieben, voll trockenem Humor und Anekdoten aus den
alten Zeiten. Kann ich für den Spottpreis, den es kostet, wirklich
nur empfehlen!!
Frank
FINAL DESTINATION 4 – Death Trip 3D
Film
Da im Karlsruher Multiplex ein 3D-Saal eröffnet wurde (na ja, den
Saal gab es schon, die Technik ist neu) und ich die ersten 3 Final
Destinations als DVD zuhause habe, war klar, daß wir uns das
geben mußten. Auch wenn 11,90 € ein ziemlich happiger Preis sind
(man stelle sich mal vor, 25,--DM für eine Kinokarte!!!), wollten
wir einfach mal sehen, wie das so rüberkommt. Die Brillen sind
weit entfernt von den Pappdingern, die man früher hatte, sondern
kommen mit richtigem Gestell und als das erste Opfer aufgespießt
wurde, meinte man tatsächlich, der verdammte Pfahl würde
einem entgegenkommen, irre! Zum Film selbst gibt es nicht viel zu
sagen, einmal mehr hat einer ne Vorahnung auf das, was passiert, wenn
er nicht gleich den Ort verläßt, an dem er sich gerade
befindet (dieses Mal ne Zuschauertribüne bei nem Autorennen), man
sieht das Gemetzel danach, um dann wieder an den Anfang zu kommen und
denjenigen mit der Vorahnung mit seinen Freunden den Ort verlassen,
bevor das Unglück passiert. In der Folge werden alle diejenigen,
die eigentlich auf der Liste standen, einer nach dem anderen aus dem
Leben befördert und zwar auf die krassesten und verrücktesten
Art und Weisen. Der 3D-Effekt bietet sich bei einem solchen Film
natürlich besonders an und so verbringt man rund 85 Minuten voller
Gemetzel, Splatter-Effekte und irrer Ideen und weicht das eine oder
andere Mal einem Gegenstand bzw Körperteil aus *g* (Shinedown mit
dem im Review erwähnten „Devour“ gibt´s gleich in der
Anfangssequenz auch noch) . In den Saal passen 700 Leute und er war
voll bis auf den letzten Platz – irgendwie beruhigend, daß es
noch mehr so Gestörte gibt wie uns, hehe....
Frank
UNDERWORLD
Aufstand der Lykaner (DVD)
Ich finde die beiden ersten Underworld-Filme richtig gut – derb,
brutal, in Teil 2 jede Menge richtig heftige Effekte, dazu kommt dann
aber bei beiden dieser Gothic-Touch, alles ist in dunklen Farben
gehalten und der Krieg zwischen Werwölfen und Vampiren stellt eine
Basis dar, auf der nach dem Erfolg von Teil 1 flugs weiter aufgebaut
wurde. Werwolf-Anführer Lucien stirbt in Teil 1, ohne daß er
sonderlich wichtig gewesen wäre, seine Rolle wird danach total
aufgewertet und ich denke mal, die Macher haben sich nachträglich
in den Hintern gebissen, ihn in der Gegenwart so einfach sterben zu
lassen. Kleinzukriegen ist er nämlich hier nicht, als er viele
hundert Jahre in der Zeit zurück die versklavten Lykaner
(Werwölfe) in die Freiheit und zum Aufstand gegen die
aristokratischen Vampire führt. Die Rolle von Kate Becksinsale hat
nun Rhona Mitra inne, was aufgrund der Tatsache, daß sie die
eigentliche Tochter von Vampir-Anführer Viktor (und somit auch
eine andere Person) spielt, auch Sinn macht. Dabei agiert sie bei
weitem nicht so cool wie Beckinsale und mir kommt auch die
Liebesgeschichte zwischen ihr und Lucien ein wenig zu breitgetreten
vor. Der Film kommt meiner Meinung nach am konventionellsten der 3
Teile daher, Sklaven proben den Aufstand, es gibt Intrigen und Verrat,
eben so wie am Hofe irgendeines Königs längst vergangener
Zeiten, nur daß es sich hier eben um Werwölfe und Vampire
handelt. Wie auch immer, ich finde auch Teil 3 ganz okay und habe mir
die DVD gerne in die Sammlung gestellt. By the way, der Trailer ist ein
richtiger Hammer, auch wenn der Film nicht ganz hält, was dieser
verspricht...
Frank