Komisch, daß alle Welt
anzunehmen scheint, wir wären in Wacken (gewesen). Auch wenn Wacken das beste
Metal-Festival der Welt mit der besten Besetzung jedes Jahr ist, so würden wir
uns den Streß mit 75.000 Leuten, 492 Bühnen und 800 Bands im Leben nicht antun.
Unsereiner hat die guten alten MOR besucht, ´83 in KL (Whitesnake, Thin Lizzy,
Saxon Motörhead, Twisted Sister), `84 in KA (AC/DC, Van Halen, Dio, Accept,
Gary Moore, Ozzy) und `87 in PF mit Metallica, Purple, Dio und anderen. Mit max
2 nebeneinander liegenden Bühnen und nur einer Handvoll Bands, die nicht
gleichzeitig, sondern nacheinander gespielt haben. Damit war´s dann gut und
mein Bedarf an Open Airs gedeckt. Zu viele Leute, zu schlechte Sicht, zu
schlechter Sound (wobei das alles lediglich auf das letzte MOR in PF zutraf).
Alterserscheinungen? Mag sein, aber werdet Ihr mal 50, hehe… Die Bands, für die
ich mir sowas nochmal antun würde, wird es nicht mehr geben (Led Zep, Floyd,
AC/DC mit Bon Scott, Lizzy…). Also tuts auch das, was im TV bzw online angeboten
wird.
Accept wirkten irgendwie
seltsam altbacken auf mich….das Publikum schien es auch nicht sooo mitzureißen,
außer beim fantastischen „Princess of the dawn“ war da nicht viel. Uns Udo
fehlt doch irgendwo. Sogar die alten Sachen wie „Breaker“ kamen recht zahnlos
daher und ich kann nicht mal genau sagen, warum ich den Eindruck hatte…denn auf
CD wirkt das auch heute noch. Bei diesem Auftritt hat mich das kaum berührt.
Schade. Aber Leute, habt ihr Slayer gesehen? Tom Araya sieht wie sein eigener
Großvater aus mit dem weißen Rauschebart, rasieren würde 25 Jahre
zurückbringen. Verstehe gar nicht, wie man als eh schon alter Sack (die sind ja
so in unserem Alter) unbedingt NOCH älter aussehen will!? Zum Glück hat er
nicht wie der 100-jährige geklungen, als der er ausgesehen hat und die alten
Klassiker vom Schlage „Hell awaits“, „The Antichrist“ (DAS war mal ein
Doppelschlag zu Beginn des Konzerts!), „Captor of Sin“ oder „Black Magic“
(jaaaaaaaaaaaaaa) fett runtergebrüllt; daß die Band nicht scheitern würde nach
Jeff Hanneman´s Tod (RIP, mit originellem Backdrop wurde an ihn erinnert),
dafür sorgen mit Exodus-Mastermind Gary Holt und Drummer Paul Bostaph 2 Könner
ihres Faches und machen Slayer fast schon zu ner Allstar-Band. Übrigens zeigt
sich auch der gute Gary neuerdings als Bartträger, da muß es im Slayer-Lager
einen kollektiven Ausfall der Klingen gegeben haben. Auf die neue Platte bin
ich gespannt, der neue Track „Implode“ ist gut und die Band mit nem neuen
Producer womöglich auch soundtechnisch auf nem guten neuen Weg. Hammerfall hab
ich noch gesehen (hihi…) und allein der Einstieg mit Warlords „Child of the
damned“ war die Zeit wert. Dazu der eine oder andere, der früher mal in der
Band war und seinen Aufritt hatte, überraschend Sachen vom Debut (muß ich mal
wieder auflegen) sowie (im Vgl zu Accept) richtig gute Stimmung rundeten nen
meiner Meinung nach gelungenen Auftritt ab. Avantasia hab ich in letzter Zeit
gefühlte 23 Mal gesehen und so sehr mir die letzte Scheibe auch gefallen hat,
so sehr geht mir auf der Bühne der ganze Schwulst, die Gastsänger und alles auf
den Sack. Und ja, Kiske singt immer noch wie ein Gott, es ist echt verrückt.
Seine Anti-Metal-Kommentare haben wir ihm allerdings nicht vergessen. Er
anscheinend schon, so aktiv wie er auf einmal wieder ist. Na ja, wäre ja nicht
das erste Mal, daß Scheine die Vergesslichkeit eigener Aussagen unwichtig
erscheinen lassen..Kreator hätten wir dann noch, das war mal richtig fett!
Mille und seine Jungs sind einfach Klasse, hört euch nur mal die letzte Scheibe
„Phantom Antichrist“ an, so klingt eine moderne, richtig tolle Produktion und
die Songs spiegeln genau das wieder, was ich schon immer an der Band gemocht
habe, bei aller Aggressivität sind viele gute Melodien am Start, einfach
perfekt! Die einfache und doch so wirksame Bühnenshow erinnerte mich ein wenig
an Slayer, viel in Rot gehalten und irgendwie bedrohlich wirkend, bliesen
Kreator einen Kracher nach dem anderen ins Publikum und wurden mit einem
riesigen Circle Moshpit belohnt. Hut ab, Mille (ob er sich noch an das Fanzine
erinnern kann, für welches er in den 80ern dem Verfasser dieser Zeilen ein
Interview gegeben und danach auch noch Werbung für uns auf der Bühne gemacht
hat?! Haben wir auch nie vergessen, eine weitere schöne Erinnerung aus einer
tollen Zeit).
So, nun noch flugs auf den
neuen Sanctuary (jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!)-Track hingewiesen, der im
Internet rumschwirrt (was ein geiles Riff…..Album kommt Anfang Oktober) und auf
den neuen Exodus-Track „Salt the wound“ (ich fand Zetro Souza schon immer
genial, endlich ist er wieder zurück und auch hier finden wir ein absolut
feines Riff) und dann geht´s los:
JUDAS PRIEST
Redeemer of Souls
Ich hatte so meine Zweifel,
was die neue Priest anging und ich habe sie mir auch nicht gekauft. Guido
schon, so here we go: „Dragonaut“ ist ein ganz guter Einstieg, auch wenn man da
anderes gewohnt ist – siehe The Hellion / Electric Eye, Painkiller, Rapid Fire,
Heading out to the Highway, da wurde voll eingestiegen, heute ist das eher ein
laues Lüftchen, nicht besonders schnell und mit grausiger Überleitung zum
Refrain, der Song an sich ist okay. Der Titelsong verdient sich auch genau
dieses „Okay“, mehr nicht. Irgendwie ist das alles ein wenig lahm. Das
nachfolgende „Halls of Valhalla“ ist dann schon eher mein Geschmack, da steigt
der Metal God auch mal mit seiner Stimme wie in alten Zeiten nach oben, genau
da hin, wo sich dieser schwere Stampfer hinbewegt, feine Riffs und ganz einfach
Priest in Reinkultur. „Sword of Damocles“ ist bis auf den ruhigen Mittelteil
recht langweilig und auch das nachfolgende „March of the Damned“ haut mich
nicht um – zäh und kraftlos die Musik, Gesang und Melodie der Marke links rein
und rechts raus. Etwas besser dann „Down in flames“ mit melodischen
Doppel-Leads in der Mitte, aber der große Reißer ist das auch nicht gerade…mit
„Hell & Back“ folgt dann noch ein Midtempo-Stampfer mit schräger
Gesangsmelodie und so langsam sehne ich mich nach „Steeler“, „Exciter“,
„Running Wild“ oder „Hell Patrol“ zurück. „Cold Blooded“ beginnt ein wenig wie
„Bloodstone“ und hinkt doch um Welten eben jenem hinterher, ein kurzer
schnellerer Part und sofort wird wieder 3 Gänge zurückgeschaltet. Wo ist denn
die Power geblieben, verdammt?? Das hier ist lahmer 08/15 Metal, dem jegliche
Kraft und Aggressivität fehlt. Bei „Metalizer“ klingt´s dann wenigstens ein
bissel kraftvoller und kann auf der Habenseite verbucht werden, bevor es bei
„Crossfire“ grausig wird – was soll das sein?? Bluesrock? Mann, so viel kann
man gar nicht kiffen, daß einem das gefällt. „Secrets of the dead“ beginnt
vielversprechend und bleibt dann mit Einsetzen des Gesangs voll in den
Startlöchern hängen, „Battle Cry“ ist dann endlich mal ein wenig flotter und
bringt auch mal ein paar korrekte Halford-Gesangsmelodien mit, welch eine
Wohltat in dem sumpfigen Altherren-Material und ganz klar der Höhepunkt eines
verschnarchten Albums. Und wie um diese Aussage dann zu bestätigen, beendet
„Beginning of the end“ eine schrecklich langweilige und kraftlose Angelegenheit
dann auch noch mit einer Ballade. Schlecht ist sie nicht und als Abschluß einer
an allen Ecken und Enden krachenden Platte würde mir das reinlaufen, aber
nicht, wenn ich eh schon am Einschlafen bin. Doch halt, Guido hat sich die
Ausgabe mit der Bonus-CD zugelegt, also noch 5 weitere Songs, von denen
lediglich „Tears of Blood“ trotz schwachen Refrains Erwähnung finden soll, der
Rest ist genauso lahmarschig und langweilig wie all die Songs davor. Mit „Never
forget“ gibt´s ganz am Ende sogar NOCH ne Ballade, aaaaaarrrrgghhhhhhh…..
Schade, daß keiner der einschlägigen Schreiberlinge den Arsch in der Hose hat,
diese Platte als das zu bezeichnen, was sie ist – schrecklich langweilig und
ganz sicher nicht einer Band wie Priest in irgendeiner Art und Weise würdig. Und
das hängt nicht nur mit fehlendem Tempo zusammen, da ist kein Biß und keine
Aggressivität dahinter, die Produktion klingt nicht sauber und druckvoll genug
und die Songs sind einfach zum großen Teil schwach. Ich frage mich, wie die
Karriere der Band verlaufen wäre, wäre sie Anfang der 80er mit so einem laschen
Mist um die Ecke gekommen….Zum Glück hab ich keine Kohle dafür ausgeben müssen.
Frank
ACCEPT
Blind Rage
Gleich vorneweg – die neue
Accept schneidet bei mir um einiges besser ab als die neue Priest. Und dennoch…
zünden wollen die Songs bei mir nicht so recht. Ich fand schon das vorab
veröffentlichte „Stampede“ langweilig und nach Anhören der CD bleibt bei mir
ein Gefühl der Unzufriedenheit zurück. Ein Kollege im Büro meinte, er hätte die
neue Accept bekommen und wäre so richtig enttäuscht, weil es einfach nicht so
richtig zur Sache gehen will bzw die Songs nicht aus dem Quark kommen würden.
Dem kann ich mich nur anschließen, ich denke einfach, vieles aus den 3 Platten
mit dem neuen Sänger ist austauschbar, gleicher Sound, gleiche Riffs und nur
selten wird richtig Dampf gemacht (wie bei einigen Songs der immer noch sehr
guten „Blood of the Nations“). „Final Journey“ gefällt mir mit seinem
klassischen Solo mit Abstand am Besten, „Trail of tears“ folgt gleich dahinter,
ein geiler und schneller Brecher, von deren Sorte ich gerne mehr gehört hätte.
„Dying Breed“ ist reichlich frustrierend, denn der originelle Text verbeugt
sich mit allerlei Zitaten vor all den großen Bands der guten alten Zeit (auch
Accept gehören dazu) und führt einem vor Augen, daß es sich hier wirklich um
eine aussterbende Rasse handelt, denn es sind nicht mal ansatzweise Nachfolger
in Sicht. Der Rest ist einigermaßen okay, man kann sich das alles nebenbei
anhören, die ganze Aufmerksamkeit zieht das neue Material meiner Meinung nach
nicht auf sich. Vor allem, wenn man auf die alten Klassiker oder eben auf
„Blood of the Nations“ ausweichen kann. Oder sollte ich beim schwerfälligen
„Fall of the Empire“, dem nicht minder lahmen „Wanna be free“ oder dem beliebig mit anderem Material der
Vorgänger austauschbaren „200 years“ was überhört haben? „Dark side of my
heart“ rechtfertigt ebenso wenig meine Kohle wie das langweilige „The Curse“
mit seiner aufgesetzt erscheinenden Gesangsmelodie. Wenigstens hat die Platte
aufgrund der genannten Höhepunkte sowie der guten Produktion nichts
Einschläferndes wie die neue Priest. Wenn man damit zufrieden ist, kann man
sich „BR“ zulegen, mir sind 3 gute Songs zu wenig, um meine Kohle dafür auf den
Tisch zu legen. Besitzt man „BOTN“, so reicht das voll und ganz. Tja, und so
bin ich um eine weitere Enttäuschung einer alten Band reicher.
Frank
HAMMERFALL
Revolution
Und weil ich mal wieder Bock
auf was Neues hatte, Priest (mehr) und Accept (weniger) es aber verkackt hatten,
hab ich mir halt die neue Hammerfall ins Blaue hinein bestellt. „Hector’s Hymn“
ist ein guter Einstieg, melodisch und flott, typisch Hammerfall eben. Aber dann
- für den stumpfsinnigen Refrain des Titelsongs gehört den Jungs mit Anlauf in
den Allerwertesten getreten, wer denkt sich denn sowas heutzutage noch aus? Und
dabei ist der Song an sich nicht schlecht, wird durch den
„den-können-auch-die-Besoffenen-mitsingen“-Chor aber völlig verhunzt. Die vorab
zu hörende Single „Bushido“ ist okay, hymnisch und eingängig wenn auch nix
weltbewegendes, “Live life loud“ steht refrain-technisch auf einer
Grausamkeitsstufe mit dem Titelsong, den Jungs scheint nichts peinlich zu
sein.. mit „Ex Inferis“ wird es besser, einem Stampfer der hochklassigen Sorte,
bei welchem auch die gute Produktion punkten kann, weil das Ding richtig schön
heavy rüberkommt. „We won´t back down“ ist ein wenig flotter und geht mit
gelungenem Riff sowie feinem Solo und Abwechslung ebenfalls auf der Habenseite
durch. Balladesk wird es danach mit „Winter is coming“ (hoffentlich läßt er den
Schnee weg wie letztes Jahr, hihi…), hier wird es schwermütig, ohne kitschig zu
werden, Joacim Cans brilliert über schweren Riffs, gefällt mir! „Origins“
wartet dann wieder mit nem etwas cheesigen Refrain auf, lebt aber von seinen
schönen Riffs und feinen Doppel-Leads, der A-capella-part ist ein bissel
peinlich, es geht aber gerade noch so, hehe…“Tainted Metal“ kommt auch gut,
solch fette und melodische Riffs bzw Soli würde ich mir mal wieder von Leuten
wie Tipton & Co wünschen, aber das ist wohl nicht mehr drin. Das schwere
„Evil Incarnate“ ist nix besonderes, mit „Wildfire“ gibt´s am Ende dann noch
nen schnellen Rauswerfer, der ein gutes Album mit viel Power und schönem
melodischem Mittelteil würdig beendet. Der Bonus-Track hieß ursprünglich „Macht
nix, wenn ihr euch die normale CD anstelle des Digis kauft, beim Bonus-Track
habt ihr nichts verpaßt“, wurde dann aber auf „Demonized“ gekürzt, weil nicht
so viel Platz auf dem Backcover war. Unterm Strich eine gute CD mit einigen
feinen Songs, aber ob ich die jetzt unbedingt hätte kaufen müssen….hmmm….
Frank
RAINBOW
Original Album Series
Diese Reihe gibt es
mittlerweile von unzähligen Bands und meistens ist die Album-Auswahl sinn- und
lieblos zusammengeschustert (Priest, Heep). Hie und da macht es Sinn, wie bei
Dokken (da gab es auch nicht mehr viel außer den 5 Platten, die enthalten
sind), Saxon (die hab ich aber alle einzeln) oder MSG. Wenn man teilweise im
Besitz der Scheiben ist, wird es schwierig…bei dieser zu den eher sinnlosen
Zusammensetzungen zählenden Box hier, in welcher sich das Debut, „Long live
RnR“, „Down to earth“, „Straight between the eyes“ und „Bent out of shape“
enthalten sind, war ich mit den beiden Dio-Alben (logischerweise) dabei, die
anderen habe ich nur als LP. Als die Box dann von über 15,--€ auf 9,99 €
heruntergesetzt wurde, schlug ich zu, 2,--€ pro Album sind wirklich mehr als
vertretbar, auch wenn ich 2 davon schon habe. Über die Dio-Ära braucht man
keine großen Worte zu verlieren, wer das Debut, „Rising“, „On stage“ und „Long
live RnR“ nicht besitzt, kann hier nicht richtig sein bzw sollte dringend
nachbessern, gell. Ritchie Blackmore versuchte recht krampfhaft und Schritt für
Schritt, die Band in Amerika bekannt zu machen, dazu sollte bei „Down to earth“
zunächst Graham Bonnet beitragen, dessen raue Stimme Kracher wie „All night
long“ oder „Eyes of the world“ veredelte, bei Schund wie „Since you been gone“
aber auch nichts retten konnte. Zumindest nicht bei mir. Joe Lynn Turner war
der nächste Sänger, der es richten sollte und das hatte auf „Difficult to cure“
und dem Hit „I surrender“ auch gut geklappt, auch wenn ich die Platte damals
wie heute scheiße fand. „Spotlight Kid“, schon klar….“Straight between the
eyes“ startet mit „Death Alley Driver” famos, ein schneller und harter Reißer gleich
zu Beginn mit explodierender Blackmore-Gitarre, das haut auch heute noch
richtig gut rein. Die Single „Stonecold“ ist auch klasse, so klingt ein richtig
guter kommerzieller Song, Extra-Lob hier auch an den stets gescholtenen Joe
Lynn Turner – was konnte der Mann dafür , daß Ritchie Blackmore alle Werte
seiner Band zugunsten möglichem USA-Erfolgs über Bord geworfen hatte? Turner
ist ein fantastischer Sänger und hat das auch bei Rainbow unter Beweis gestellt.
Daß das alles nicht mehr nach Rainbow klang, war nicht sein Fehler. Mir gefällt
„SBTE“ auch heute noch, bei der letzten Rainbow-Scheibe mit Turner, „Bent out
of shape“ hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Komischerweise gefallen mir
die beiden auch schon seinerzeit bekannten „Street of dreams“ und „Can’t let
you go“ auch heute noch prächtig, so richtig fette und schmalzige AOR-Kracher
mit Turners gigantischer Stimme, die bei solchen Sachen erst so richtig
rauskam. Der Rest ist Mittelmaß, ganz nett und für 2,--€ zu verschmerzen. Nur
nach Rainbow klang’s halt nicht mehr… Unterm Strich ne runde Sache für
Komplettisten, billiger wird´s nicht mehr.
Frank
DREAM THEATER
Original Album Series
Und noch 5 kleine, aber feine
Alben, die man für läppische 9,99 € einsacken kann. Das hat sich für mich sogar
gelohnt, obwohl ich „Images and Words“ (logo!) und „Scenes from a memory“
(dito!) schon hatte. Dazu kommen noch das ein wenig hektische „Train of
thought“, das geniale „Awaken“ (alleine der Rauswerfer „Space-dye vest“ ist die
Kohle für das ganze Album wert (auch wenn´s hier nur 2,--€ waren, hihi…) sowie
das von mir noch nicht abschließend erschlossene „Falling into infinity“. Für
den Preis wirklich Pflicht und die in Miniatur-LP-Kartons verpackten Scheiben sind
ideal zum im Auto hören (außer man haut sich alles auf nen USB-Stick) und
nehmen keinen Platz weg. Klar, Booklets gibt es keine, aber das kann man für
den Preis auch nicht erwarten. Pflichtkauf!
Frank
Save the best for last:
BLACKFOOT
Marauder
Yesssss!!!! “Goooooooooood Mooooooooorning!!!” Mit dieser Rock Candy Neuauflage zeigen die Jungs von
der Insel, wo der Hammer hängt! Das Remastering haut einen um, die ganze Karre
bollert und anhand der entsetzten Blicke geschockter Mitbürger ist auf einmal
wieder 1981. Die verzerrten Klampfen kündigen den Opener „Good Morning“ an, der
auch heute noch nichts an Rasanz eingebüßt hat. Darüber hinaus bot dieses
meiner Meinung nach beste Blackfoot-Studio-Album mit „Fly away“ einen genialen
Gute Laune-Song, mit „Dry County“ einen fetten Stampfer, der durch den
gigantischen Sound jetzt noch fetter daherkommt, mit dem von Shorty Medlocke
per Banjo eingeleiteten „Rattlesnake Rock’n’Roller“ einen knackigen Brecher
sowie der epischen Halbballade „Searchin‘“ einen absoluten Klassiker, dessen
Gitarrengewitter einen genau da entläßt, wo einen „Good Morning“ so nett und
laut empfangen hat. Dazu das gewohnt dicke Booklet mit einem extra für diese
Neuauflage geführten Interview mit Rick Medlocke, welches einen so richtig in
die damalige Zeit bzw in die Stimmung einer Band zurück versetzt, die genau
wußte, was sie da für einen Kracher am Start hatte. „Marauder“ gehört in jede
Hardrock-Sammlung, die was auf sich hält, mit dieser fantastischen Neuauflage
gibt es jetzt keinen Grund mehr, sich dieses Juwel nicht in die Sammlung zu
stellen!
Frank
EXPENDABLES 3
Film
Jahaaa, und hier was für
alten Säcke (uns), die wir damals „City Cobra“, „Phantom Kommando“ und „Missing
in Action“ verehrt haben – Stallone und Co machen sich zum 3.Mal auf,
Bösewichte platt zu machen. Klar, das ist ein Film zum Hirn ausschalten, aber
wen juckt’s? Ich verstehe die Leute nicht, die über die Reihe die Nase rümpfen,
diese Filme wollen gar nix anderes sein als einfach und laut und voll auf die
Fresse. Genauso ein Effekt, wie ihn bspw der Genuß einer Motörhead-Scheibe hat.
Immer druff! Dieses Mal sammeln sich Leute wie Antonio Banderas (als
wunderbarer spanischer Schwallkopf), Harrison Ford und Mel Gibson um Stallone,
Statham, Lundgren & Co, dazu gibt es ein paar neue (jüngere) Gesichter und
viele herrlich selbstironische Sprüche und Situationen. Man beachte, wie die
Jüngeren am Ende Neil Youngs „Old Man“ singen und dann Stathams Gesicht dazu,
herrlich….Nicht ganz so gut wie Teil 2 (mit Chuck Norris fehlt einfach der
Coolness-Effekt), aber besser als Teil 1 und sprichwörtlich eine
Bombenunterhaltung, die wir im Kino mit mehreren hundert anderen im größten
Saal im Karlsruher Multiplex hatten. Die Blu Ray soll eine erweiterte Fassung
zeigen (der Film war „nur“ ab 16, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern,
auch wenn ich keinen großen Unterschiede in Sachen Härtegrad feststellen
konnte) und ist schon gekauft, bevor sie rausgekommen ist. Großartig!
Frank