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Reviews 


SAXON
Hell, Fire and Damnation

 
Die letzten Scheiben fand ich allesamt richtig langweilig, vorallem der Vorgänger klang lust- und kraftlos, die ganzen guten Kritiken der Dauerjubler habe ich nicht verstanden. Und nach nem schönen Klischee-Intro geht’s mit dem Titelsong genau so weiter: Vorhersehbar, langweilig, gewollt einen auf heavy gemacht, nix bleibt hängen. Und dann, ja dann, kommt wirklich ein Knaller nach dem anderen: „Madame Guillotine“ mit schönem und originellem Riff und geilem Break, das heftige „Fire and Steel“, „Kubla Khan  and the Merchant of Venice“, „1066“, da könnte man bis auf das langweilige „Pirates of the Airwaves“ eigentlich alles aufzählen. Richtig gut gemacht, viel Abwechslung, auch mal ruhigere Parts, eher schweres stampfendes Zeug, dazu Biffs richtig geile Stimme (der ist über 70, das muß man sich mal vorstellen) und eine richtig fette Produktion, bei der die Drums auch noch richtig Gewicht haben und eben dieses in die Songs einbringen. Ich bin wirklich positiv überrascht – klar, ein Klassiker ist das nicht, die kommen auch nicht mehr, von niemand mehr, aber ein richtig gutes Album, welches ich mir dann gekauft habe und das meilenweit über dem letzten Maiden-Langweiler steht. Hoffen wir mal, daß die neue Priest da mithalten kann, „Panic Attack“ und „Crown of Horns“ sind sehr gut bzw gut, „Trial by Fire“ leider recht langweilig. Wie auch immer, Biff & Co haben eine sehr gute Platte gemacht und das sollte man mit einem Kauf (CD oder Download) belohnen (Digipack sieht auch sehr schön aus).

 
Frank

 

 

SORCERER
Reign of the Reaper

 
Nein, der Thron von Candlemass wackelt nicht. Der steht felsenfest. Aber Sorcerer sind schon verdammt gut, nicht nur hier, auch auf ihren vorherigen Alben. Das Cover ist fantastisch, so ein geiles Motiv, einfach und doch genial, macht total Bock, die Platte zu hören. Mit „Morning Star“ und dem Titelsong geht´s gleich sehr schön los, die gewohnte Mischung aus Melodic Doom und Metal, dazu der wie stets wunderbar melodische Gesang sowie die ebenfalls wieder vorhandene Breitwand-Produktion mit fetten Gitarren und viel Druck von der Rhythmus-Sektion. „Endless Sleep“ und den Rauswerfer „Break of Dawn“ möchte ich noch gesondert erwähnen, ersteres erinnert ein wenig an das grandiose „Nightwing“ von Sabbath mit Tony Martin (an dessen Stimme man hier angenehm erinnert wird), beim Rauswerfer erklingen in der Mitte und am Ende akustische Gitarren. Wenn ich was zu Meckern habe, dann vielleicht an den Soli – diese frickeln und dudeln mir ein bissel zu arg, hier wird meiner Meinung nach zu sehr das Motto „seht her, ich kann wie Malmsteen spielen“ verfolgt, anstatt melodisch Akzente zu setzen, das ist aber auch schon alles. Und wenn man auf CD2 noch wunderbar gelungene Cover-Versionen von Saxon´s „Crusader“ (genial reicht kaum, um das zu beschreiben) und Sabbath´s „When Death calls“ zusammen mit einer recht unspektakulären Version von „Gates of Babylon“ von Rainbow und einer überflüssigen von Ozzy („Waiting for Darkness“, da gefällt mir schon das Original nicht) geboten bekommen, schließt sich hier ein Kreis, an dessen Ende ihr Kohle zücken und das schöne Digi kaufen solltet.

 

Frank

 

 

CIRITH UNGOL
Dark Parade

 
Diese Jungs lassen sich auch nicht unterkriegen, sehr schön. Und wenn sie dann noch mit so einem Album um die Ecke kommen, ist alles perfekt. Tim Baker klingt immer noch genauso schräg wie auf allen Alben davor, wer also nix mit der Band anfangen konnte, kann das auch jetzt nicht. Aber welch geile Songs verpasst ihr hier, die sind so geil, daß es sich kaum lohnt, welche herauszuheben. Meinem Empfinden nach wird der geilen Leadgitarre mehr Raum gegeben, die instrumentalen Teile hervorgehoben. So findet man bei „Sacrifice“ neben einer feinen akustischen Einleitung ebenso starkes Riffing, unterstützt durch eine sehr gelungene Produktion, das ist richtig fett und Tim Bakers Stimme kommt mir auf den Album gar nicht mal sooo extrem vor (das mag allerdings daran liegen, daß ich mit dem Gesang bei Cirith Ungol noch nie Probleme hatte). Feine Doppel-Leads sind dann noch bei „Distant Shadows“ zu hören, bevor nahtlos in das abschließende „Down below“ übergeleitet und eine sehr gute Scheibe würdig abgerundet wird. Auch hier, solltet ihr der Band bislang gefolgt sein, eine absolute Kaufempfehlung.

 

Frank.

 

 

SADUS
The Shadow inside

 
Sadus sind zurück, das sind mal verdammt gute Nachrichten gewesen. Ruhig eingeleitet verwandelt sich der Opener „First Blood“ erst in einen Stampfer, aber nicht lange, dann geht´s los..!!! Die Stimme von Darren Travis klingt noch genauso wie auf den Werken der Vergangenheit, seine Gitarre bildet zusammen mit Drummer Jon Allen´s wahnsinnigem Schlagzeugspiel nach wie vor das Rückgrat und macht Songs wie das genannte „First Kill“ zu brachialen Krachern. Zu wahnsinnig abwechslungsreichen Krachern, denn (das sei Neulingen gesagt) hier wird nicht einfach nur drauflos gedroschen, sondern es gibt massig Tempowechsel und Ideen, die das Album sehr kurzweilig machen. Da ist es dann völlig egal, wo ihr reinhört, die Qualität bleibt und der Spaß auch. „It´s the Sickness“ hat ein geiles Break, „Ride the Knife“ kommt herrlich old-school-mäßig daher (sooo geil!!!) und hat nen langsamen fetten Ausklang, bevor mit „Anarchy“ gleich der nächste Scheitel gezogen wird. Ein wenig erinnert mich das an Sacrifice zu „Forward to Termination“-Zeiten, richtig geil. Die haben übrigens nach über 2 Jahren (!) immer noch nicht das versprochene Interview geliefert, was ein beschissener Rekord, f**** euch einfach selbst, ihr Loser (Hi there Sacrifice guys, still no reply after more than 2 years, we don´t wait for the promised answers to our questions anymore, what a sad kind of record, just go fuck yourself, you losers..). „The Devil Inside“ hat auch so einen geilen Anfang, schwer und mit Doppel-Leads, das ist einfach nur geil. „Pain“ liefert den einen oder anderen Slayer-Verweis bei den Riffs, „No peace“ geht fett nach vorne los und „New Beginnings“ liefert einen geiles Intro und schweres Riffgewitter (schönes Solo auch), bevor der Titelsong mit fettem Riffing überzeugt und einen würdigen Abschluß einen geilen Albums liefert. Gut produziert ist das alles auch noch, so daß ihr euch unbedingt mal dieses fette thrashige Stück Metal mit viel Abwechslung und derbem Gesang alter Machart reinziehen solltet. Am besten, ihr kauft CD oder Download und unterstützt ne geile Band! Mir macht das echt so viel mehr Spaß, als mir irgend einen langweiligen Mist von Metallica oder Maiden reinzuziehen….alleine ein Song wie „First Blood“ ist die Kohle fürs ganze Album wert und es gibt so viele geile Songs noch dazu. Kaufpflicht!

 

Frank

 

 

PRIMORDIAL
How it ends

 
Mann, als ich das vorab ausgekoppelte „Victory has a 1000 Fathers, Defeat is an Orphan“ gehört habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Wie geil….Keltische Folk-Melodien, ich habe Gary Moore lächeln gesehen, so genial hören sich die Gitarren an. Natürlich setzt der typische Dampfwalzen-Effekt zusammen mit Alan Averills gigantischem Organ ein, aber diese über 6 Minuten haben es verdammt nochmal in sich. Also die CD bestellt und festgestellt, daß es der Titelsong gleich zu Begin des Albums mit der o.g. Großtat (und auch mit denen der Vergangenheit) aufnehmen kann, genial eingeleitet, die Stimme ist einfach klasse, mittelhoch bis hoch, klagend, aggressiv, gewaltig, melodisch, dazu die Musik, die sich wie eine Wand dahinter auftürmt, ich liebe das!! Das nachfolgende „Ploughs to rust, Swords to rust“ wird genial eingeleitet, der ungewöhnliche Rhythmus und dann die melodischen Leads drüber, das ist einfach gut gemacht und bleibt hängen. Und das Beste – es geht grad so weiter… „We shall not serve“, das feine Instrumental „TraidisiúNta“ oder „Nothing new under the sun“, welches beinahe was hypnotisches hat, entgegen der einen oder anderen lauwarmen Kritik gefällt die Platte bis auf „All against all“ ausnahmslos sehr gut. Gut und druckvoll produziert ist sie auch noch. Über die Bonus-CD kann man getrost hinweghören, da ist u.a. teils primitivster Black Metal aus den Anfangstagen der Band zu hören in miesem Sound, zum Glück haben die Jungs erkannt, daß das ne Sackgasse ist..

 

Frank

 

 

KKs PRIEST
The Sinner rides again

 
Wie schon beim Vorgänger bekommen wir hier astreinen Priest-Metal geboten; Intros, fetteste Riffs, Rippers Halford-Gesang, sehr gute Produktion und genau wie beim Vorgänger fehlt mir hier was… die Songs sind gut, heavy und abwechslungsreich und doch kommt es mir bei all den guten Zutaten so vor, als ob hier einfach eine Schablone aufgelegt und Metal nach Zahlen gespielt wird, mit allen Merkmalen, die Priest auch haben, ohne mich auch nur im geringsten anzusprechen. Versteht mich nicht falsch, das ist eine gute Scheibe, in die ihr getrost reinhören könnt, ohne enttäuscht zu werden, mir ist das einfach zu sehr im Fahrwasser des Originals geschwommen, zu sehr mit der Brechstange einen auf „wir sind die besseren Priest“ gemacht, von daher ist das nix für mich..

 

Frank

 

 

DOKKEN
Heaven comes down

 
Bis heute bin ich begeisterter Anhänger der 80er-Klassiker-Scheiben „Tooth and Nail“, „Under Lock and Key“ sowie „Back for the Attack“, das waren bzw sind heute immer noch großartige Melodic-Rock (bei einigen Songs auch Metal)-Scheiben. Leider ist die Band genau zu dem Zeitpunkt implodiert, als der große Erfolg in den USA einsetzte, die Herren Dokken und Lynch konnten nicht miteinander und das auch nicht mehr für den gemeinsamen Erfolg zurückhalten. Keine der beiden Seiten hat danach mehr eine sonderliche Rolle gespielt, die Scheiben habe ich mir aber immer angehört. So auch die neue von Don Dokken. „Fugitive“ ist eine Klasse-Nummer, fettes Riff, melodisch und voller Power, genau so habe ich die Band damals Mitte der 80er lieben gelernt. Schon beim nachfolgenden flotten „Gypsy“ merkt man aber, was man bei „Fugitive“ schon ausmachen konnte – die Stimme ist total zerschossen, kaputt. Dünn und mit Mühe eingesungen, so hört sich das an und es macht leider keinen Spaß, sich durch die Nummern zu arbeiten, immer mit dem dünnen, teils schrägen stimmlichen Überresten im Ohr. Die Songs an sich sind ganz nett, die Gitarrenarbeit sehr gut (auch wenn ein George Lynch nicht zu ersetzen ist), die Produktion stimmt, ich stelle mir halt dazu den Gesang vor, der Songs wie „Tooth and Nail“, „Into the Fire“, „Unchain the Night“, „Turn on the Action“ oder „Kiss of death“ und das geile „Dream Warriors“ zusammen mit Lynchs Gitarre zu den Granaten gemacht hat, die sie bis heute sind. Und da reichen mir dann sowohl die Songs als auch erst recht der Gesang nicht. Leider…

 

Frank

 

 

CRUEL FORCE
Dawn of the Axe

 
Wenn die Bandmitglieder unter Pseudonymen wie Carnivore, Slaughter oder Spider auflaufen (nur der Drummer fällt aus dem Rahmen – GG Alex, da hättest Dir auch was Passendes einfallen lassen können, Mensch..), dann ist mir das gleich mal sympathisch. Und gemäß dem Albumtitel bietet das Quartett aus heimischen Landen ebensolchen typischen 80er Thrash Metal, dazu noch 2 Intros, herrlich. Beim Titelsong, „Night of Thunder“, „Death rides the sky“ oder dem genialen „Across the Styx“ bleibt echt kein Auge trocken, man fühlt sich an selige Deathrow-Zeiten erinnert (okay, vielleicht nicht ganz so wild wie die von uns hoch geschätzten Jungs aus Düsseldorf, aber immer noch heftig genug). Die Band bringt auch die nötige Abwechslung in ihren Songs unter, der Sound stimmt und das abschließende 7-minütige „Realm of Sands“ (super abwechslungsreich im übrigen) beendet eine Platte, die mir viel Spaß gemacht hat. Unbedingt mal reinhören, wenn ihr dem 80er Thrash verbunden seid und die damaligen deutschen Großtaten zu schätzen wißt, die Jungs haben eure Aufmerksamkeit verdient!

 

Frank

 

 

ICON OF SIN
Legends

 
Wußtet Ihr, daß Bruce Dickinson mit richtigem Namen Raphael Mendes heißt und aus Brasilien stammt? Nicht? Dann solltet Ihr hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Was dieses Quintett hier abläßt, ist ebenso Erstklassig wie es nicht originell ist. Widerspricht sich vielleicht ein wenig, ist aber so. Liegt an der Stimme. Es ist echt unglaublich, man macht den guten Bruce ja nicht einfach mal so nach, da gehört schon eine gigantische Stimme dazu und die bekommt man hier geboten. Und zwar auf so dermaßen verblüffend ähnelnde Art und Weise, daß man nur mit dem Kopf schütteln kann. Vielleicht liegt es daran, daß ich im ersten Moment nicht viel mit der Band anfangen kann und sie kann absolut nix dafür. Für mich klingt das aufgrund der Stimme nach ner brutalen Maiden-Kopie und das brauche ich eigentlich nicht. Auch wenn Guido richtigerweise angemerkt hat, daß das Original über die Jahre hinweg leider langweilig geworden ist. Womit er absolut recht hat, das hier klingt frisch und voller Energie, wohingegen Maiden sich in laaaangsamen und schweren Stampfern ergehen, die von vorne bis hinten langweilig sind (letztes Album ist ein Paradebeispiel dafür). Ich denke, ich werde mir Icon of Sin mal noch im Wagen anhören. Super produziert ist das Ganze nämlich auch noch.

 

Frank

 

 

STRAY GODS
Olympus

 
Wußtet Ihr, daß Bruce Dickinson mit richtigem Namen Artur Almeida heißt und aus Griechenland stammt? Nicht? Dann... äh….Keine Ahnung, wo Guido die ganzen Dickinson-Clones immer ausgräbt, aber das hier ist genauso verblüffend wie bei Icon of Sin. Musikalisch ein klein wenig anders, hie und da ein wenig Queensryche dabei, aber sehr gut! Stray Gods gefallen mir dabei besser als IOS, mir geht das irgendwie besser ins Ohr, viele melodische Doppel-Leads, einfach gut. „The other side of the mirror“ ist einer der Höhepunkte, ein wenig verschachtelter, ohne so langweilig wie die neueren Maiden zu sein, Solo bzw Leads kommen flüssig und nicht nachgemacht daher. Der melodische Einsteig in „Abel & Cain“ z.B. ist super, „Angels of Light“ ist abwechslungsreich und geht trotzdem gut ins Ohr und die abschließenden 10 Minuten des Titelsongs zeigen das ganze Können der Band, wenn´s nach rund 5 Minuten zur Sache geht. Sehr geil! Hört unbedingt mal rein und wenn ihr dabei seid, könnt ihr gleich noch ins 2022er Album „Storm the Walls“ reinhören. Cool!

 

Frank

 

 

SACRED OUTCRY
Towers of Gold

 
Den Vorgänger „Damned for all time“ fand ich sehr gut, die griechische Band hat jetzt mit TOG nachgelegt. Nach wie vor dominiert melodischer Epic Metal mit hohem Gesang, vielen guten Ideen, ebensolcher Abwechslung und ein guter Sound. Was mir ein wenig fehlt, ist ein Song, der wirklich herausragt, alles bewegt sich zwar auf hohem Niveau, ich finde die meisten Sachen jedoch ein wenig gesichtslos und austauschbar. Das sollte euch jetzt aber nicht von einer Hörprobe abhalten, gell.

 

Frank

 

 

HELLRIPPER
Warlocks Grim & Withered Hags

 
Eigentlich gar nicht mal schlecht, was die 1-Mann Combo um den vor kurzem in die schottischen Highlands gezogenen James McBain da von der Leine läßt. Blackened Speed-/Thrash Metal nennt sich das und das trifft es eigentlich ganz gut, die teils auch mal etwas längeren Songs sind pfeilschnell und stets abwechslungsreich, die Leadgitarre kommt oftmals doppelt und melodisch, ein bissel wie Maiden auf Überschallgeschwindigkeit, ohne ins Chaotische abzudriften. Dazu trägt auch die gute Produktion bei, die die 8 Songs differenziert und druckvoll rüberkommen lassen. Nur leider geht mir das Gekeife mit der Zeit auf die Nerven….Mann, wenn da ein gescheiter Sänger am Werke wäre…ist er aber nicht und so bleibt unterm Strich aufgrund der musikalisch wirklich guten und ausgereiften Präsentation (Hellripper hat schon einige Alben veröffentlicht) eine Empfehlung, online mal reinzuhören und sich die Stimme wegzudenken.

 

Frank