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Reviews 


WINGS OF STEEL

Live in France

 Unsere Lobeshymnen über Wings of Steel habt ihr sicher vernommen (wenn ihr das hier lest, sogar ganz bestimmt) und daß die Jungs um Ausnahme-Sänger Leo Unnermark und Ausnahme-Gitarrist Parker Halub das auf der EP sowie dem gigantischen Debut „Wings of Twilight“ gezeigte Niveau auch live zeigen können, haben sie (uns) ebenfalls bewiesen. Daß nun nach EP+Longplayer gleich eine Live-CD veröffentlicht wird, hat mich ein wenig überrascht – ist das nicht ein wenig früh? So viel Material ist nicht vorhanden und es befinden sich auch gerade mal 8 Songs auf dem Album, nach nicht ganz 40 Minuten ist Ende. Hmmmm…ein Kaufanreiz ist das nicht gerade… die Jungs wußten lt eigener Aussage nicht, daß das Konzert aufgenommen wurde und spielten frisch und unbefangen drauflos. Über die einzelnen Songs braucht man keine Worte zu verlieren, lest einfach an anderer Stelle nach; der Sound kommt gut und direkt auf die Zwölf, Leo´s Stimme erklimmt wie beim Gig, den wir besucht haben, die höchsten Höhen und Parker spielt sich den Allerwertesten ab (nehmt alleine mal „She cries“ oder „Gates of Twilight“, das ist schon richtig klasse!). Zum Glück haben die Jungs einen zweiten Gitarristen für die Tour engagiert, sonst wäre das während der Soli zu dünn gewesen. Unterm Strich bleibt es dabei, Wings of Steel sind DIE Band, nach der man Ausschau halten sollte, wir haben wirklich große Hoffnung, daß da ganz ohne Hilfe von Plattenfirmen alleine aus dem Untergrund etwas Größeres entstehen könnte. Die Qualität der Musiker, die Magie der geilen Songs vom Schlage „Fall in line“, „Cry of the Damned“ oder „Wings of Steel“ auch live rüberzubringen, spricht für sich. Nur den Zeitpunkt der Veröffentlichung so früh in der Bandgeschichte halte ich für unpassend.

 Frank

 

 

BODY COUNT

Merciless

 Ich LIEBE Body Count!!! Schon seit Jahren. Alben wie „Manslaughter“, „Bloodlust“ (bis heute mein Lieblingsalbum) und „Carnivore“ sind Kracher vor dem Herrn und in ihrer Art (Ice-T´s rappende bzw rausgehauene Vocals) heftiger und aggressiver als die meisten Metal-Alben. Nicht zu vergessen, daß mit Juan Garcia (ex Agent Steel und still-Evildead, neues Album s.u.) sowie Vincent Dennis (ex-Steel Prophet) 2 Underground-Metal-Größen mitmachen, was dem Ganzen auch eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht (beinahe hätte ich Credibility geschrieben, scheiß auf die ganzen Anglizismen…). Und was haben die Jungs hier wieder Kracher am Start, ganz vorne „Live Forever“ mit geilsten Metal-Riffs und fast schon eingängigem Refrain, „Fuck what you heard“ und „The Purge“ (walzt in wechselndem Tempo und Gastauftritt von George „Corpsegrinder“ Fisher alles nieder), was eine Wall of Sound!!! „Do or die“ ist auch so ein Kaliber, irre. Total ausgefallen die Wahl der obligatorischen Cover-Version, auf dem Pink Floyd-Remake „Comfortably Numb“ spielt kein geringerer als Floyd-Boß und Gitarrist David Gilmour mit, nachdem sowohl er als auch Ex-Leader und Co-Songwriter Roger Waters ihren Segen für die Verwendung des Songs mit neuen Lyrics gegeben hatten. Wie bei allen Songtexten der Band, so sollte man sich auch hier eingehend damit beschäftigen, aktueller und mehr auf den Punkt geht es kaum. „World War“ mit seinen melodischen Gitarren ist noch erwähnenswert, sehr geil. Und der Songtext bringt die aktuelle Lage einmal mehr auf den Punkt. Das abschließende „Mic Contract“ ist dann ein weiterer absoluter Höhepunkt. Wahnsinn, wie gut das gemacht ist. Aggressiv wie kaum was anderes und sofort nach dem ersten Hören zu einem meiner absoluten BC-Faves aufgestiegen. Ein weiteres geiles Album einer Band, die sich nach dem anhört, wo sie herkommt. Da ist nichts Gekünsteltes oder Aufgesetztes, hier geht´s richtig zur Sache, mit tollen Songs und ebensolchen Lyrics. Sehr sehr geiles Album, BC RULES!!!!!!

Frank

 

 

NASTY SAVAGE

Jeopardy Room

Schon ne Weile her, seit uns Nasty Ronnie (damals mit dem eher durchwachsenen und auch gleich wieder untergegangenen „Psycho Psycho“) beehrt hat. Die Band, mit der er antritt, hat leider nur noch den Namen der 80er Legende vorzuweisen, außer Ronnie ist keiner der seinerzeitigen Bandmitglieder mehr dabei, was ich zumindest im Falle der Gitarristen David Austin und Ben Meyer sehr bedauere (Drummer Curtis Beeson ist erst kürzlich nach einer Krebserkrankung gestorben (R.I.P.) und die Bassisten haben eh ständig gewechselt). Es gelingt den ersten beiden Songs (darunter der Titelsong) leider nicht, das Album mitreissend zu eröffnen, danach folgt mit „Southern Fried Homicide“ dann endlich der erste recht eingängige Höhepunkt. Das vom legendären „Wage of Mayhem“-Demo bekannte „Witches Sabbath“ wird von Mitgliedern von Obituary begleitet, das kommt zwar fett rüber, mir fehlen da aber die spitzen Schreie und ganz einfach der Charme des Originals. „Schizoid Platform“ ist wieder gelungen, kompliziert und eingängig zugleich, wie man überhaupt den Stil der Band nicht wirklich beschreiben kann, man bezeichnet sie mittlerweile als Vorreiter der Florida-Death Metal-Bewegung, was die Riffs angeht, es finden sich aber auch Speed- und Thrash en masse, das Ganze mit teils komplizierteren Strukturen und Ronnies nach wie vor einmaligem Organ, welches auch die King Diamond-Tonlagen beherrscht. Das langsam eingeleitete „Aztec Elegance“ bringt alles dann mit nem fetten Riff auf den Punkt, Nasty Ronnie´s Stimme ist immer noch genial und die Gitarren einfach geil, einer der Höhepunkte des Albums. Mit „The 6th Finger“ findet sich ein fettes Instrumental mit massig Breaks am Ende der Platte, die mit „Sainted Devil“ einen guten Abschluß findet. Unterm Strich knüpft die Scheibe natürlich nicht an frühere Glanztaten an (das Debut sowie den Nachfolger „Indulgence“ MUSS man kennen!!!) und erfindet hier auch das Rad nicht neu, aber im Rahmen dessen, was man erwarten konnte, hat die Band geliefert und dabei den einen oder anderen geilen Song aufgenommen. Immerhin.

 Frank

 

 

EVILDEAD

Toxic Grace

Einerseits beruhigend, daß Juan Garcia neben der Arbeit bei seiner Hauptband Body Count (wo er als Juan of the Dead sicherlich auch viel mehr Kohle verdient, was ihm im übrigen von Herzen gegönnt sei) noch Zeit für seinen Thrash-Ableger hat, den er nach Agent Steel ins Leben gerufen hatte. Bereits 2020 beglückte uns die reformierte Band mit dem gelungenen „United States of Anarchy“-Album, dem jetzt dieses hier nachfolgt. Andererseits…hm..wie soll ich sagen…ist mir das alles ein bissel zu lahm, Sachen wie „Reverie“ oder „Subjugated Souls“ kommen einfach zu selten vor (damit meine ich volle Attacke), es dominiert zumeist Midtempo, welches im genannten „Reverie“ auch eingesetzt wird, der Song an sich ist aber abwechslungsreich und richtig geil. Versteht mich nicht falsch, das Riffing ist nach wie vor erstklassig, aber ein wenig mehr Tempo hätte es dann schon sein dürfen, Sachen wie „Stupid on Parade“, „Bathe in fire“, „Poetic Omen“ oder das Instrumental „World ov Rats“ schleppen sich so dahin, ohne daß groß was passiert. „Fear Porn“ am Ende reißt das Ganze dann nochmal ein Stück weit raus, das Bonus-Stück (ein Killing Joke-Cover) ist dann das Übermaß an Langeweile und total überflüssig. Bleibt unterm Strich ein Album, welches man als okay bezeichnen kann, man sich aber bestimmt nicht kaufen muß. Bin ein wenig enttäuscht…

 
Frank

 

 

ATROPHY

Asylum

 
Wie man es besser macht, zeigen die US-Landsleute von Atrophy, die ebenso wie Evildead schon in den 80ern Alben veröffentlicht und sich wieder zusammengefunden haben. Das hier strotzt nur so vor Power, Tempo und Aggression, richtig geiler Thrash, voll rein bzw raus aus den Boxen. Was zwischen den aggressiven Ausbrüchen am meisten begeistert, sind die teils extrem melodischen Soli, die wie Sonnenstrahlen aus der Dunkelheit strahlen. Äh ja, genug der lyrischen Ausflüge, paßt auch gar nicht zu diesem Bolzen von Album, bei dem jeder Song aber komischerweise einen gewissen melodischen Ansatz hat und die Riffs alles platt machen („Seeds of Sorrow“, gigantisch, und dann noch das Solo, solltet ihr gehört haben). „American Dream“ sei hier noch erwähnt, Heathen-Gitarrist Kragen Lum steuert hier ein Wahnsinns-Solo bei, das Riffing hätte auch locker von seiner Band stammen können, fett!!! Dazu das aggressive Organ des einzig verbliebenen Original-Mitglieds Brian Zimmerman und die herrlich fette Produktion und fertig ist ein Thrash-Album, welches man fast nicht mehr besser machen kann heutzutage. Unbedingt reinhören, es lohnt sich!

Frank

 

 

DEVASTATOR

Conjurers of Cruelty

 Das hier kommt gut – aus dem Vereinigten Königreich stammen die Jungs und spielen ne coole Mischung aus Thrash/Black/Punk mit Riffs bzw Vocals, die genau aus den 80ern aus nem deutschen Keller kommen könnten. Mit wesentlich besserem Sound natürlich. „Black Witchery“ verarbeitet z.B. das „Hit the lights“-Riff mit noch mehr Tempo und macht ebenso Spaß wie der schwer und langsam eingeleitete Titelsong, der dann 80s Thrash-mäßig nach vorne los geht und Mittelteil punkige Riffs bietet, die dann wiederum in ein Maiden (!)-ähnliches Solo übergehen. Sehr geil. Bei „Ritual Abuse (Evil never dies)“ haben wir einen Black Metal-artigen Teil in der Mitte des ansonsten thrashigen Songs. „Walpurgisnacht“ beginnt wie ein Punk-Song, der Refrain erklingt als „Walpur-Purgisnacht“ und hat ein total melodisches Solo, „Necromantic Lust“ hätte auf jeden Underground-Thrash Album der 80er stehen können und „Sharpen the Blade“ wird mit nem feinen Metal-Riff eröffnet und wird mittendrin abgebremst, das Riff erinnert mich an ne Band und ich komm ums Verrecken nicht drauf, an wen, verdammt….!! Das fast 8-minütige „Rabid Morbid Death“ streut geile Melodien ein und beendet ein wirklich gutes Album, welches ihr euch unbedingt mal reinziehen solltet.

 Frank

 

 

 

PHANTOM

Transylvanian Nightmare

Boah, was ne Abfahrt – das mexikanische Qartett präsentiert auf dieser 2024er EP 3 Songs plus ein ruhiges Zwischenspiel, die mir so gut gefallen haben, daß ich die Band hier vorstellen möchte. Geboten wird ein geiler Mix aus altem 80er Thrash Richtung Kreator/Sodom/Dark Angel sowie ein paar Punk-Anleihen mit viel Abwechslung, gutem Sound sowie einer Stimme, die wie die Faust aufs Auge paßt. Was die Jungs meiner Meinung nach so gut macht, ist die Tatsache, daß nicht nur Vollgas gegeben, sondern auch für Abwechslung gesorgt wird, was die Riffs angeht; das konnte man 2023 bereits auf dem Debut „Handed to Execution“ ausmachen, in welches ihr ebenfalls reinhören solltet und welches seit Oktober 24 zusammen mit der EP auf einer CD enthalten ist. Endlich mal wieder ein paar junge Thrasher, die genügend eigene Ideen im Songwriting einbringen und sich auch bei den Songtiteln nicht lumpen lassen: „Winds of Havok“, „Usurpers of the Throne“, „Necrohex“, „Speedhammer“, das ist genauso geil wie das Backcover des Albums. Eine runde Sache also, der ihr unbedingt mal ne Chance geben solltet!

 Frank

 

 

TRIUMPHER

Spirit Invictus

Falls Ihr Manowar vermissen solltet (die alten, die so viele Klassiker wie „Blood of my Enemies“ geschrieben haben), hier hätten wir ne Antwort aus Griechenland. Okay, man könnte die Band und vorallem Sänger Mars Triumph (geiler Name) als entarteten Bruder bezeichnen, denn die Band geht aggressiver und härter als das Original zu Werke. Da schimmert bei schnelleren Passagen gerne mal das eine oder andere Death Metal-Riff durch und der Gesang tobt und brüllt dazu, bleibt aber immer melodisch. Beim Songwriting fehlen noch die großen Momente, Reinhören solltet ihr in gutklassige Songs wie „Arrival of the Avenger“, den Titelsong, den Song, der so heißt wie die Band oder das abschließende „Hall of  a thousand Storms“ aber auf jeden Fall. Gut produziert ist das Ganze auch noch und gefällt mir deswegen so gut, weil es hier kein Synthie-Gedudel oder Kindermelodien zu hören gibt, sondern fetten Metal in der genannten Stilrichtung.

 Frank

 

 

JON ANDERSON & THE BAND GEEKS

True

 Die Lobeshymnen überall sowie ein beachtlicher Platz 54 in den US-Charts bestätigen, was Guido und ich bereits beim ersten Hören feststellen konnten – Yes ohne Jon Anderson sind nicht Yes, aber Jon Anderson ohne Yes ist trotzdem Yes. Glaubt ihr nicht? Über 16 Minuten “Once upon a dream“ werden es euch beweisen. Knapp 10 Minuten „Counties and Countries“ ebenso wie die meisten Songs auf einem wunderschönen Album mit einer tollen Band sowie glasklarer Produktion. CD habe ich gekauft, jetzt muß nur noch ne Tour in D her….so please Jon, come over, thousands of Yes-Fans are waiting…

 Frank

 

 

NOTHIN‘ BUT A GOOD TIME – The Uncensored Story of 80s Hair Metal

Doku (Stream Paramount+)

 Hier handelt es sich um eine Doku-Serie mit 3 Folgen mit jeweils rund 45 Minuten, die ich mir als altes Poserschwein natürlich reinziehen mußte (ich liebe Dokken und Crüe´s „Shout at the Devil“ ist heute noch eine meiner Lieblingsplatten). Folge 1 behandelt die Anfänge und den Aufstieg von eben jenen Mötley Crüe sowie Ratt und Quiet Riot. Was das Ganze so interessant macht, sind nicht nur jede Menge (teils peinliche) Original-Aufnahmen von früher, sondern die eingefügten aktuellen Interviews von Bandmitgliedern (z.B. Don Dokken, Rudy Sarzo, Bret Michaels, Phil Collen oder Corey Taylor, der das quasi von außen und als damaliger Fan beleuchtet) und Industrie-Schwergewichten wie bspw Doc McGhee (Manager von Crüe und Bon Jovi) oder Alan Niven (Manager GNR) oder Tom Zutaut, die so einiges zu erzählen haben und manches auch ganz bewußt nicht preisgeben wollen, weil es zu extrem ist. Wie man überhaupt sagen muß, daß mit Fortschreiten bzw der Explosion der ganzen Szene am Sunset Strip Image und Videos irgendwann vor der Musik kamen, was im weiteren Verlauf der Doku deutlich wird. Teil 2 bringt die „Second Wave“ mit Bands wie Skid Row (geil! Immer noch!), Great White, Poison oder Warrant, bei denen ich musikalisch schon kaum mehr was Erwähnenswertes ausmachen konnte (auch wenn eine Ballade wie „Every Rose has its Thorn“ „SMASH-HIT“ quer drüberstehen hat und einfach ein guter Song ist) und Teil 3 ist dann mit der Interessanteste: Es geht bergab, Bands der dritten Welle wie Trixter oder Tuff (von denen ich noch nie gehört habe, die aber damals auch ihre 5 Sekunden Ruhm abbekommen haben) verwässsern alles noch viel mehr und man bekommt erfreulicherweise ehrliche Einblicke von damaligen Musikern (LA Guns, Kix etc), die einen zwar verklärten (was man ihnen nicht verdenken kann) aber auch erfrischend selbstkritischen Blick auf das Ende der Bewegung werfen. Es endet mit dem Revival, welches viele der damaligen Stars wieder in Stadien gebracht hat, weil Package-Touren mit 2 oder mehr Bands so erfolgreich waren (2022 haben Crüe und Def Leppard zusammen mit Poison auf ihrer gemeinsamen Tour mal eben 173,5 Mio USD Umsatz gemacht). Bleiben unterm Strich über 2 Stunden richtig gute Unterhaltung, authentisch und fundiert, mit vielen interessanten Stimmen und Bildern, die einen gelungenen Überblick über die 80er Hair Metal-Szene geben.

 Frank

 

 

BRIAN JOHNSON:

The Lives of Brian

Brian Johnson, der Mann mit der unverwechselbaren Schiebermütze, legt hier seine Autobiographie vor – diese ist genau so, wie man sie sich anhand des Eindrucks, den man von ihm im Laufe der Jahrzehnte bekommen hat: Ehrlich, einfach, ein wenig hemdsärmlig und sehr unterhaltsam. Johnson hatte es karriere-technisch nicht leicht, seine Band Geordie legte nach einigen Single-Hits in UK eine Bruchlandung hin und er zog wieder bei seinen Eltern ein, eröffnete ein eigenes kleines Geschäft rund um Autoreparaturen und spielte ab und zu einen Gig mit der Nachfolge-Band Geordie II rund um seine Heimat Newcastle. Das Buch bewegt sich interesssanterweise zum Großteil bis genau hier hin, der Einstieg bei AC/DC erfolgt erst nach ca dreivierteln des Buches und stellt das Leben eines einfachen Mannes auf den Kopf. Das erzählt Johnson so lustig und unterhaltsam, daß man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen will, er stellt sich nicht als Held der Arbeiterklasse dar, der es dann doch geschafft hat, sondern eher als völlig ahnungslosen Sänger einer der größten Bands der Welt, der sein Glück und all das, was auf geschäftlicher Seite auf ihn zugekommen ist, nicht fassen kann. Nach ausführlicher Beschreibung der Aufnahmen von „Back in Black“ auf den Bahamas springt er dann ins Jahr 2015 und zum fast völligen Hörverlust, der ihn zum vorübergehenden Ausstieg aus der Band zwang, dem Tod von Malcolm Young (RIP) bzw. seinem Wiedereinstieg zum letzten Album  „Power up!“und dann ist auch schon Ende. Das ist der einzige Kritikpunkt, zwischen „BIB“ und 2015 lagen Jahrzehnte und auch nicht so tolle Alben, da hätte man sich vielleicht einen Einblick gewünscht (den er für ein mögliches zweites Buch andeutet). Bleibt unterm Strich ein geniales Buch, wahnsinnig unterhaltsam und kurzweilig, von eimem total sympathischen Charakter und somit absolut empfehlenswert. Falls es euch möglich ist, solche Sachen immer im englischen Original lesen, bei deutschen Übersetzungen geht zwangsweise immer etwas vom Humor und der für mich so einzigartigen Möglichkeiten der englischen Sprache mit seinem Wortwitz verloren.

 Frank