Armes, unverstandenes Rock Hard!
Ist es nicht ein Jammer? Da fabriziert Ihr Monat für Monat Euer dickes,
farbiges Werbeblatt und werdet zum Dank als Käuflich kritisiert.
Und das, obwohl Ihr nichts weiter als „musikverliebte Idealisten“ seid, die
wegen „zu unabhängiger Berichterstattung“ ja beinahe täglich mit
irgendwelchen bösen Plattenfirmen aneinandergeraten, die Euch vorschreiben
wollen, was Ihr zu bringen habt und was nicht.
Keine Bange, Ihr idealistischen, fannahen und wahrheitsliebenden Dortmunder
Jahrhundertjournalisten, Ihr werdet wieder tonnenweise Zuschriften bekommen,
die Euch auf Eurem dornenreichen Weg der Wahrheit und freien Meinungsäußerung
unterstützen und somit Eure leidgeplagten Metallerseelen wieder beruhigen
können. Wäre ja auch gelacht, wenn sich unabhängiges Journalistentum
nicht durchsetzen würde.
Komisch nur, daß alle paar Wochen immer mal wieder eines dieser herrlich
beleidigten Vorworte zu lesen ist, in welchem Ihr Euch für Euer doch
so rechtschaffenes und ehrliches Tun rechtfertigen müßt, weil
die kritischen Stimmen einfach nicht aufhören wollen, die Euch das vorwerfen,
was wir schon seit Jahren tun.
Ich schäme mich auch von ganzem Herzen für nachfolgenden Gedanken,
der mir beim Lesen dieser einleitenden Rock Hard-Gedanken immer in den Sinn
kommt:
Getroffene Hunde bellen.
In diesem Sinne, bleibt so „unabhängig“ und wahrheitsliebend wie Ihr
seid, dann sind uns weitere Vorworte wie jenes der Ausgabe 12/2001 und somit
stets wiederkehrender Genuß sicher.
Mit höhnischem Grinsen und gestrecktem Mittelfinger aus Karlsruhe,
Mortal Sin